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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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schwarze Nichts des Vergessens.
    ***
    Plötzlich stand Stygia hinter Ernesto. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Es ist soweit«, raunte sie ihm zu. »Greif an! Töte Calderone - jetzt!«
    Es traf ihn wie ein Peitschenhieb. Hatte er etwa zu lange gezögert, dass die Dämonin jetzt selbst hier erschien?
    Er verwandelte sich, nahm die Stiergestalt an. Die Kleidung, die er dem ermordeten Mike Dudley abgenommen hatte, platzte von ihm ab. Er scharrte mit den Hufen.
    Dann stürmte er wild auf die Hütte zu…
    ***
    Calderone nahm das Messer von Nicoles Kehle. Zamorra lag reglos am Boden. Der Höllenfürst war nicht sicher, ob er seinen Gegner getötet hatte. Aber das konnte er jetzt nachholen und sich dann den beiden Frauen widmen. Flüchten konnten die beiden nicht. Noch immer unterlagen sie dem Lähmungsbann.
    Calderone spürte die Schmerzen, die von seinen Verletzungen kamen. Wo ihn das Amulett und danach dessen Blitz getroffen hatte, klafften Wunden. Sie schwächten ihn. Aber Blut und Lebenskraft von Zamorras Gefährtin würden ihm helfen, sich schnell wieder zu erholen und die Wunden zu schließen. Joan Derek dagegen blieb nach wie vor für ihren ursprünglichen Zweck reserviert.
    Calderone hob Zamorras Amulett auf. Das war ihm mühelos möglich. Die magische Scheibe war von Natur aus neutral und diente nur ihrem jeweiligen Besitzer. Da Zamorra sie abgelegt hatte, konnte sie nicht von selbst einen Angriff starten.
    Und jetzt hielt Calderone sie in der Hand. Die Superwaffe des Dämonenjägers, vor fast einem Jahrtausend vom Zauberer Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen! Calderone hatte keine Ahnung, was eine entartete Sonne war, und er wollte es auch gar nicht wissen. Ihn interessierte nur, dass er selbst das Amulett ebenso einsetzen konnte, wie Zamorra es tat.
    Oder wie es vor Zamorra dessen Ahnherr Leonardo deMontagne getan hatte.
    Er näherte sich dem Dämonenjäger.
    Der rührte sich immer noch nicht.
    Calderone überlegte, ob er ihn mit dem Amulett oder mit dem Opfermesser töten sollte. Mit dem Amulett wäre es ein Akt von weit größerer Symbolik. Der legendäre Meister des Übersinnlichen durch seine eigene Waffe getötet!
    Doch es kam anders.
    Denn in diesem Moment war der Taurone da.
    Mit ungestümer Wucht raste er in die Hütte, zertrümmerte den Tisch und rammte Calderone eines seiner langen Hörner in den Rücken!
    ***
    Wäre Calderone noch Mensch und nicht Dämon gewesen, der Angriff hätte ihn getötet. Der Stierdämon riss ihn hoch und schleuderte ihn durch die Luft. Schwarzes Blut sprühte aus der Wunden. Calderone prallte gegen die Zimmerdecke, stürzte herab und sah das düstere Ungeheuer mit dem Stierschädel wieder auf sich zu stürmen.
    Da setzte er das Amulett ein.
    Zumindest wollte er es.
    Es wirkte nicht!
    Von einem Menschen gegen einen Menschen benutzt, funktionierte es ebensowenig wie bei einem Dämon, der einen anderen Dämon vernichten wollte.
    Der Taurone stieß wieder zu. Diesmal konnte Calderone den Hörnern gerade noch ausweichen.
    Der Angreifer zuckte zurück, setzte zum nächsten Angriff an. Calderone duckte sich. Die Schmerzen der Verletzung in seinem Rücken machten ihn fast wahnsinnig. Der Stierdämon rammte ihn mit seiner Körpermasse gegen die Holzwand. Calderone kreischte. Ein wuchtiger Hieb prellte ihm das Amulett aus der Hand. Es flog durch die Luft.
    Der Taurone setzte wieder zurück, senkte den mächtigen Stierschädel und drehte ihn etwas, um dem Höllenfürsten mit beiden Hörnern zugleich zu erwischen und ihm den Leib aufzureißen.
    Calderone ließ sich fallen. Die Hörner krachten in die Holzwand. Aber einer der Hufe traf den Körper des Dämons. In Agonie krümmte er sich zusammen.
    Der Stierdämon zerrte und riss am Holz, bekam seine Hörner wieder frei. Calderone nutzte die Zeit, sich wieder aufzurichten. Als der Taurone frei kam, griff er zu und packte den Stier bei den Hörnern - im wahrsten Sinne des Wortes!
    Er setzte alle Kraft ein, um dem Ungeheuer das Genick zu brechen, wie es einst der Sklave Ursus in der Arena des römischen Circus Maximus mit dem Kampfstier machte.
    Aber er schaffte es nicht.
    Er war, obgleich Dämon, nicht so muskelstark wie Ursus, und er war durch seine Verletzungen geschwächt. Der hufscharrende Taurone fasste Halt und drehte gegen Calderones Richtung.
    Dann riss er plötzlich den Kopf hoch. Erneut wurde Calderone durch die Luft geschleudert.
    Blitzschnell fuhr der Taurone herum und warf sich erneut auf
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