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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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froh, dass er diese Quasselstiefel los war. Sie hatten ein würdiges Ende gefunden.
    Schade nur, dass er nun ein magisches Demonstrationsobjekt weniger hatte für den morgigen Vortrag an der Universität.
    ***
    Stygia hatte das Geschehen beobachtet. Sie hatte ihr Spiel nur teilweise genommen. Der-Taurone war tot - unwichtig. Calderone lebte noch -ärgerlich. Er war nur erheblich angeschlagen und würde eine Weile brauchen, seine Wunden zu lecken. Auch das Problem Zamorra war immer noch nicht gelöst. Und sie wollte sich auch nicht unbedingt hier von Zamorra erwischen lassen.
    Also kehrte sie zurück in die sieben Kreise der Hölle und in ihr Refugium.
    Und stand vor einer Trümmerwüste.
    Auch der Knochenthron im großen Saal war zerstört.
    »Wer?«, schrie sie wütend auf. »Wer hat das getan?«
    ***
    Rico Calderone zürnte ob seiner Niederlage. Er würde einige Zeit damit zu tun haben, seine Wunden auszukurieren. Er war geschwächt. In den nächsten Tagen und Wochen zeigte er sich seinen Untergebenen besser nicht. Die lehnten ihn, den Emporkömmling aus dem Kreis der Menschen, ohnehin ab, und würden ein Fest daraus machen, über ihn und seine schimpfliche Niederlage zu lästern. Er würde erheblich an Respekt verlieren - an dem wenigen Respekt, den er sich überhaupt bisher hatte erkämpfen können.
    Er fragte sich, wer dieser Stierdämon gewesen war. Ein Minotaurus sicher nicht. Und dass er es gewagt hatte, ihn, den Herrn der Hölle, anzugreifen, bewies, dass er in die Regeln der Schwarzen Familie nicht eingeweiht war.
    Es musste ein Dämon gewesen sein, der nicht in der Familie organisiert war. Einer der wenigen Außenstehenden, ein Einzelgänger vielleicht. Aber warum hatte er ihn attackiert?
    Jemand musste ihn auf Satans Ministerpräsidenten angesetzt haben! Eine andere Erklärung gab es nicht.
    Doch wer?
    Zamorra schied aus. Der würde sich kaum mit so einem verbünden.
    Blieben nur die Rivalen, die es nicht hinnehmen wollten, den Kampf um den Höllenthron verloren zu haben. Und da kamen so einige in Frage. Er hatte viele Feinde.
    Nur an einen dachte er nicht: an Zarkahr!
    Und der lachte sich ins Fäustchen. Auch wenn Zamorra wieder einmal überlebt hatte - der Erzrivale Calderone war schwer angeschlagen.
    Es war an der Zeit, weitere Schritte einzuleiten…
    ***
    Zamorra und Nicole brachten Joan Derek in deren Wohnung, und Zamorra blockierte ihre Erinnerung, wie er es sich vorgenommen hatte. Später am Abend rekapitulierte er gemeinsam mit Nicole, was sich abgespielt hatte.
    So wie Calderone standen auch sie beide vor einem Rätsel, was diesen Stierdämon anging. »Werwölfe und ähnliches kennen wir ja, aber Werstiere…? Und darauf deutet es doch hin!«
    »Sobald wir wieder zu Hause im Château Montagne sind, durchforsten wir das Archiv, ob es irgendwelche Hinweise gibt«, beschloss Zamorra. »Ich fürchte, dass wir es hier mit etwas Neuem zu tun bekommen haben…«
    »Oder mit etwas ganz Altem, das wieder erwacht ist«, unkte Nicole. »Ich habe da ein ganz komisches Gefühl.«
    Sie führten am kommenden Mittag noch ein weiteres Gespräch mit Lieutenant Miles Archer. Der war mit seinen Ermittlungen keinen Schritt weitergekommen, aber bereit, die Akten zu den »ungeklärten Fällen« zu legen. Vermutlich würde es zunächst Ärger mit der Staatsanwaltschaft geben, »aber das bekomme ich schon irgendwie in den Griff«, sagte er.
    Zamorra und Nicole wünschten ihm dafür viel Glück.
    Das spurlose Verschwinden eines Rangers wurde nicht erwähnt. Vielleicht hatte es sich noch nicht herumgesprochen, und in diesem Fall hätten auch Zamorra und Nicole nur Vermutungen anstellen können; zwar gab es den Geländewagen und die zerrissene Kleidung, aber…
    Der Vortrag an der Hochschule wartete.
    Und das nächste Verhängnis…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 764 »Schrei, wenn dich der Teufel holt«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 759 »Die Nacht der Höllenfürstin«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 755 »Terror in Beaminster«
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