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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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1. Typisch Zwerg­kaninchen
    Kaum zu glauben, aber wahr: Die niedlichen Zwergkaninchen sind in jeder Hinsicht ihren Vorfahren, den kleinen Wildkaninchen, und auch ihren großen Kaninchen-Verwandten ebenbürtig.
Das Wesen des Kaninchens und seine Fähigkeiten
    Wenn Sie sich Zwergkaninchen als Ihre Lieblingstiere auserkoren haben und sie pflegen möchten, dann sollten Sie alles über das Wesen, die Fähigkeiten und die Lebensweise dieser Tiere wissen. Nur dann können Sie den Zwergen ein glückliches Leben bereiten.
    JUNGE ZWERGKANINCHEN sind einfach bezaubernd und unwiderstehlich. Mit ihrem weichen Fell und den großen Knopfaugen erobern sie die Herzen der Menschen, vor allem aber der Kinder, die sich ein »Häschen« zum Kuscheln und Liebhaben wünschen. Wer käme beim Anblick dieser stillen, sanftmütigen Wesen schon auf die Idee, dass sie auch kratzbürstige Seiten entwickeln können und nicht so leicht zu halten sind, wie vielfach angepriesen.
    Die munteren kleinen Gesellen brauchen viel Bewegung, die Gesellschaft ihrer Artgenossen und die Möglichkeit – auch in der Wohnung –, ihre Bedürfnisse auszuleben. All dies ist mit einigem finanziellem sowie zeitlichem Aufwand verbunden. Und auch so manches »Malheur« passiert, das man als Kaninchenfreund(in) am besten mit Humor meistert.
    Übrigens, wer einmal miterlebt hat, wie sich ein einsames, abgestumpftes Käfigtier zu einem mit seinen Artgenossen munter umherspringenden glücklichen Kaninchen entwickelt, der wird diese Heimtiere nie mehr anders halten wollen. In diesem Ratgeber werden Sie viele neue von mir entwickelte Ideen finden und eine Bildsprache, durch die Sie Ihre Zwergkaninchen noch besser verstehen lernen. Denn mein Anliegen ist es, dass beide – Mensch und Kaninchen – mit noch mehr Freude zusammenleben können.
    Für ein Löwenzahnblatt »Männchen machen« – kein Problem für das fünf Wochen alte Zwergwidderchen.
Gemeinsame Herkunft
    Alle Hauskaninchen, ob Rassezwerge mit kaum mehr als einem Kilogramm Lebendgewicht oder Deutsche Riesen mit stolzen acht Kilogramm, sind Nachkommen des Europäischen Wildkaninchens ( Oryctolagus cuniculus ). Das Wildkaninchen ist ursprünglich im kargen Buschland Südwesteuropas zu Hause. Um hier zu überleben und mit dem dürftigen Nahrungsangebot zurechtzukommen, mussten Kaninchen ein spezielles Verdauungssystem entwickeln. Neuere wissenschaftliche Studien belegen, dass auch unser heutiges Zwergkaninchen eine dementsprechende besonders rohfaserreiche und eher nährstoffarme Pflanzenkost benötigt, um fit und gesund zu bleiben (→ Ernährung, > ).
    Hasen und bunt bemalte Eier gehören traditionell zum Osterfest. Um Kinderherzen höher schlagen zu lassen, schenkt man jedoch besser »Schokohasen« als lebende »Spielhäschen«.
Ein wenig Kaninchen-Geschichte
    Als phönizische Seefahrer vor etwa 3000 Jahren die kleinen grauen Wildkaninchen auf der Iberischen Halbinsel entdeckten, fanden sie bald heraus, wie schmackhaft ihr Fleisch ist. Sie verwechselten allerdings die Kaninchen mit den Klippschliefern in ihrer syrischen Heimat und nannten deshalb das Land »i-shepan-im«, »Insel der Klippschliefer«. Die Römer übernahmen die fälschliche Bezeichnung in ihre Sprache und gaben der Iberischen Halbinsel den heute noch gültigen Namen Hispania. Zur willkommenen Bereicherung ihres Speisezettels hielten die Römer halbwilde Kaninchen in ummauerten Gärten, den Leporarien. Im Mittelalter zogen vor allem Mönche in ihren Klöstern Kaninchen auf, denn durch ein Papstdekret durften neugeborene Kaninchen in der Fastenzeit als »fleischlose« Kost gegessen werden. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts kannte man dann schon Kaninchen unterschiedlichster Fellfärbungen und Größen, die allerdings in erster Linie verspeist und zu Pelzwaren verarbeitet wurden.
Die Rassen entstehen
    Mit der industriellen Revolution nach der Jahrhundertwende begann auch die Blütezeit der Rassekaninchenzucht. In den Schrebergärten und Kleingartenanlagen der Städte wurden Stallanlagen gebaut, und engagierte Hobbyzüchter schlossen sich in Kaninchenzuchtvereinen zusammen. Damals wie heute präsentieren die Züchter auf Zuchtschauen ihre schönsten Tiere, die dort von Richtern nach einem genau festgelegten Ras se-Standard und Punktesystem bewertet werden. Heute sind in Europa um die siebzig Kaninchenrassen anerkannt mit unterschiedlichster Statur, Haarlänge, Farbenvielfalt und in verschiedenen Gewichtskategorien. Zählt man die Farbenschläge dazu,
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