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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker
Autoren: Unbekannt
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Ding kann losgehen, wenn sie daran herumspielen."
    „Wahrscheinlich ehren sie uns, indem sie ihre wertvollsten Beutestücke vorzeigen", sagte Zartrek. „Ich würde allerdings lieber etwas essen."
    Er winkte den Medizinmann herbei, führte seine beiden Greiffinger zum Mund und machte die bei allen halbwegs humanoid gestalteten Intelligenzen des Universums verständliche Geste des Essens.
    Die Reaktion darauf war völlig anders, als er erwartet hatte.
    Der Medizinmann warf die Arme hoch und vollführte einen Luftsprung. Die Menge brach in einen einzigen vielstimmigen Schrei aus, dessen Echo dröhnend von der Steilwand widerhallte.
    Im nächsten Augenblick lagen die drei Kelosker am Boden, und auf ihnen lagen und saßen zahllose Jäger und Krieger, die mit emsigen Fingern an den Schutzanzügen arbeiteten. Es wurde deutlich, daß sie keine Ahnung davon hatten, wie man Schutzanzüge behandelt. Aber da sie praktisch überall zogen, zerrten und drückten, war es nicht verwunderlich, daß sie die Anzüge schließlich öffneten.
    Bis dahin hatten die drei Kelosker sich vor Überraschung nicht gerührt. Jetzt wurden sie von Panik ergriffen. Sie strampelten mit Armen und Beinen, und die kräftigen Arme fegten tatsächlich einige Eingeborene fort. Doch es waren zu viele Krieger und Jäger, die sich mit ihnen befaßten, und als die Schutzanzüge, halb abgestreift waren, wurden die Kelosker obendrein in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeengt.
    Bevor sie richtig begriffen, Was man mit ihnen vorhatte, waren sie völlig entkleidet und hingen an dicken Seilen und Stricken an den drei Rädern, die zuvor Splinks Aufmerksamkeit erregt hatten.
    „Hilfe!" kreischte Pragey.
    „Bindet uns los!" schrie Zartrek und versuchte vergeblich, sich loszureißen.
    Splink resignierte. Er wußte, daß die Eingeborenen die Konzilssprache ebensowenig verstanden wie sie die Eingeborenensprache. Sie konnten sich, da sie gefesselt waren, auch nicht durch Gesten verständlich machen. Folglich mußten sie die Zeremonie, die anscheinend zur Begrüßung der Götter gehörte, mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen.
    „Irgendwann wird man uns wieder losbinden", sagte er zu seinen Gefährten.
    Abermals dröhnten die Trommeln, formierten sich Krieger und Jäger zu einem Kreis und umtanzten die Kelosker.
    Splink spürte die Hitze des großen Feuers angenehm in seinem Rücken, aber vorn war ihm kalt. Ein eisiger Wind wehte.
    Ungeduldig wartete er darauf, daß die Zeremonie zu Ende ging.
    Endlich schien es soweit zu sein. Die Trommeln verstummten schlagartig, die Jäger und Krieger hörten auf zu tanzen und blickten die Kelosker an.
    Der Eingeborene, der die Funktion eines Medizinmanns oder Schamanen erfüllte, näherte sich den Gefesselten. Er hielt eine Kupferschale, in der sich ein grobkörniges grauweißes Pulver befand. Neben ihm ging eine Frau. Auch sie trug eine Kupferschale, nur war die ihre mit zerstoßenen Krautern gefüllt.
    Der Medizinmann stellte sich dicht vor Splink, nahm eine Handvoll der grauweißen Substanz und streute sie bedachtig über den Kopf des Keloskers. Danach kamen die übrigen Körperteile an die Reihe.
    Splink bekam etwas von der grauweißen Substanz in den Mund und kostete vorsichtig davon.
    „Salz!" schrie er seinen Gefährten zu. „Man salzt und würzt uns!
    Das heißt, daß man uns verzehren will!"
    Pragey verlor die Besinnung.
    Zartrek starrte aus geweiteten Augen auf die Eingeborenen.
    Er sah, wie der Medizinmann Splink beroch und beleckte und anschließend zerstoßene Kräuter über ihn streute.
    Ihm wurde übel.
    „Eine starke kollektive Erregung strebt ihrem Höhepunkt zu", sagte Gucky.
    Ras Tschubai ging nicht sofort darauf ein. Er stand neben Gucky in der eisigen Tundra und blickte nach Westen, wo heller Feuerschein über den Rand einer Steilküste flackerte.
    „Es nützt nichts, wir müssen hin und nachsehen", meinte er schließlich.
    Als der Ilt nichts erwiderte, blickte er ihn erstaunt an.
    Gucky stand in verkrampfter Haltung da, die Augen scheinbar in unendliche Weiten gerichtet. Er schien auf Gedankenimpulse zu lauschen. Ras hütete sich davor, ihn in seiner Konzentration zu stören.
    Plötzlich fiel die Erstarrung von Gucky ab.
    „Ich habe starke emotionale Impulse Tatchers aufgefangen", berichtete er tonlos. „Panische Angst, Seelenpein, Grauen sind die hervorstechenden Elemente. Tatcher muß sich in großer Gefahr befinden.
    „Wo ist er?" fragte Tschubai.
    Gucky machte ein verblüfftes
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