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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker
Autoren: Unbekannt
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Gedankenimpuls auf: Ein Zahn, Herr aller Götter!
    „Das nenne ich Respekt!" flüsterte er, als er wiederverstofflichte.
    „Wie bitte?" fragte Ras, der die drei Kelosker mit seinem Paralysator bedrohte.
    „Man nannte mich den Herrn aller Götter", antwortete Gucky.
    „Warum bedrohst du unsere Freunde, Ras?"
    „Sie versuchten, mich niederzuschlagen und zu fliehen", erklärte Tschubai. „Ich konnte sie nicht davon überzeugen, daß sie sofort in den Stützpunkt zurück müssen."
    „Sie sollen sich anziehen!" sagte der Mausbiber...Beruhige sie, bis ich wieder zurück bin, Ras."
    „Wohin willst du?" fragte Tschubai.
    „Tatcher suchen, natürlich", antwortete der Ilt. „Mit unserem marsianischen Freund ist etwas Schreckliches geschehen.
    Vielleicht erfahre ich mehr darüber, wenn ich die Space-Jet finde, mit der er und Rorvic gekommen sind."
    Er winkte Ras zu und teleportierte erneut.
    Allmählich beruhigte ich mich wieder etwas.
    In dem Felsendom, der noch immer von den Außenscheinwerfern der GHOST beleuchtet wurde, blieb ich stehen und überlegte.
    Ich konnte nicht tot sein, denn dann hätte es eine Leiche geben müssen. Da ich aber nicht tot war, bestand Hoffnung, daß ich mich wieder normalisieren würde. Wahrscheinlich befand ich mich in dem gleichen Zustand wie Dalaimoc Rorvic, war also so etwas wie eine Halluzination.
    Aber im Unterschied zu Rorvic konnte ich mit meiner Umwelt nichts anfangen. Er beherrschte wenigstens den Bordcomputer und hatte aus ihm heraus und mit ihm die Space-Jet nach Rolfth gebracht. Ich dagegen vermochte nicht einmal den Versorgungsautomaten einzuschalten.
    Oder lag der Unterschied nicht bei mir, sondern bei den Objekten, an denen ich mich versucht hatte? Möglicherweise reagierte ein Positronenfluß ganz anders als feste Gegenstände, so daß er sogar von einer unsichtbaren Halluzination beeinflußt werden konnte.
    Ich beschloß, es auszuprobieren. Vorher aber wollte ich den Vorteil meiner Unsichtbarkeit nutzen und in die Station schleichen, um die Laren zu belauschen. Wenigstens konnte ich mich wie ein normaler Mensch bewegen und versank nicht im Boden. Zumindest hatte ich den Eindruck, daß der Boden mir Widerstand leistete. Oder beruhte das ebenfalls nur auf Einbildung?
    Als ich die zur Eishöhle führende Steintreppe erreichte, blieb ich ruckartig stehen.
    Auf der obersten Stufe saß, gut sichtbar, mein laktonischer Freund Pan. Eigentlich hieß er ja Hwltysch-Pan, aber da der erste Teil seines Namens für Menschen ausgesprochen zungenbrecherisch war, hatte er gestattet, ihn nur Pan zu nennen.
    „Hallo, Pan!" rief ich erfreut.
    Erst, als er nicht reagierte, erinnerte ich mich wieder daran, daß ich für meine Umwelt ein Nichts war. Ich seufzte resignierend, denn es gab keine Möglichkeit, mich Pan verständlich zu machen.
    Langsam näherte ich mich ihm, während ich überlegte, ob ich den Versuch mit dem Bordcomputer vorverlegen oder an Pan vorbeigehen und in die Station schleichen sollte. Dann entdeckte ich die Schriftfolie.
    Der Laktone hatte sich eine etwa dreißig mal dreißig Zentimeter große Schriftfolie an einem Draht um den Hals gehängt. Sie war eng beschrieben, aber die Interkosmo-Schriftzeichen waren kaum zu identifizieren.
    Natürlich! Pan beherrschte zwar inzwischen das gesprochene Inter-kosmo, hatte aber die Schriftsprache wohl nur flüchtig studiert.
    Ich blieb vor ihm stehen und beugte mich herab.
    „An Tatcher!" las ich. „Ich bin ein wenig vorgegangen und habe festgestellt, daß du dich zur Zeit in einem schrecklichen Zustand befinden mußt, in dem ich dich weder sehen noch hören noch fühlen kann. Deshalb habe ich die Nachricht an dich geschrieben und mich so postiert, daß du auf mich stoßen mußt.
    Ich konnte nicht konkret feststellen, was mit dir geschieht.
    Vielleicht deshalb, weil ich nicht wagte, zu neugierig zu sein.
    Aber meine Berechnungen haben ergeben, daß ein Teleporter in große Gefahr gerät, wenn er in entsofflichtem Zustand dort ankommt, wohin du dich gerade halluziniert hast. Ihm wäre die Wieder-verstofflichung verwehrt. Deshalb rate ich dir, bis auf weiteres die Umgebung deines Raumschiffs zu meiden, da ich annehme, daß es das Ziel eines Teleporters sein wird.
    Ich kann nur hoffen, daß du in der Lage sein wirst, meine Nachricht zu lesen und daß alles wieder in Ordnung kommt. Dein Freund Pan."
    Ich war gerührt.
    Pan verhielt sich wirklich wie ein wahrer Freund - und er war sehr klug.
    „Danke, Pan!" sagte ich, obwohl ich genau
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