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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle
Autoren: Jason Dark
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jedoch rasend schnell erholt, was für die Ärzte einem medizinischen Wunder gleichgekommen war.
    Wir hatten den Killer im Krankenhaus besucht und hatten auch sein Ende mitbekommen. Es war schließlich die Krone gewesen, die ihn getötet hatte.
    Wahrscheinlich deshalb, weil der Teufel seinen Diener nicht mehr haben wollte.
    Aber jetzt hatten wir Blut geleckt. Wir mußten mehr wissen, wir brauchten Hintergründe, was sein Leben anging, und er selbst hatte uns einen Namen genannt.
    Lady Bancroft!
    Durch einen Adeligen, der sich auskannte, hatten wir etwas mehr über die Person erfahren und wußten nun, daß ihr Haus nach ihrem Ableben verkauft worden war.
    Eben das berühmte Bancroft-Haus, in dem sich ausgerechnet die Frau unseres Freundes Bill Conolly - Sheila - aufhielt. Wäre Bill nicht als Strohwitwer von einer gewissen Langeweile und Neugierde zugleich geprägt gewesen, hätten wir überhaupt nicht erfahren, wo sich Sheila aufhielt. Das Haus lag in der Provinz Essex. Suko und ich hatten vorgehabt, ihm am nächsten Tag einen Besuch abzustatten, das jedoch kam nicht mehr in Frage. Wir würden noch an diesem Tag fahren, und zwar zu dritt, denn Bill würde auf keinen Fall in seinem Haus bleiben.
    »Jetzt brauche ich noch einen Kaffee«, sagte ich zu Suko und stand auf.
    Glenda war noch da. Sie hatte mit der Ablage zu tun und war auch informiert worden. Als ich ihr Büro betrat, drehte sie sich um. »Du siehst aus, John, als könntest du einen Kaffee vertragen.«
    »Einen?«
    Sie lächelte. »Die Kanne ist voll.«
    »Danke.«
    Glenda stand auf und holte mir eine besonders große Tasse. Es war schon ein Becher, den ich, wenn ich ihn anhob, mit beiden Händen umfassen mußte.
    Ich füllte ihn fast bis zum Rand und trank die ersten Schlucke. Sie taten mir gut, aber das ungute Gefühl konnten sie trotzdem nicht vertreiben.
    »Was hat Sheila nur in dieses Haus getrieben?«
    Ich ließ mich auf der Schreibtischkante nieder und stellte die Tasse ab. »Das kann ich dir sagen, Glenda. Sie wollte eine Freundin besuchen. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Ach so.«
    »Und da hat es sie erwischt.«
    »Bist du sicher?«
    »Nein.«
    »Dann würde ich auch an deiner Stelle nicht so deprimiert sein. Laß alles auf dich zukommen.«
    Ich trank den Kaffee, dachte nach und schaute aus dem Bürofenster. »Das ist alles so einfach gesagt, Sheila, aber trotzdem gibt es verdammt viele Probleme. Es passiert ja immer wieder, daß es uns erwischt. Das ist wie ein fortwährender Fluch, dem du nicht entrinnen kannst. Es ist einfach nicht mehr zu fassen. Ich bin verdammt lange in diesem Job, aber begreifen kann ich es nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    »Wie tröstlich.«
    »Willst du mich jetzt auf den Arm nehmen?«
    »Das käme mir nicht in den Sinn. Wenigstens nicht im übertragenen.«
    Es klopfte. Bevor einer von uns das ›Come in‹ rufen konnte, betrat Bill Conolly den Raum.
    Ein Freund, mein ältester Freund, ein Mann, der in seinem Leben alle Höhen und Tiefen durchgemacht hatte, dessen Schicksal Bücher hätte füllen können, der aber unter den Schlägen noch nicht zusammengebrochen war und seine Familie bisher hatte halten können.
    Jetzt war er wieder einmal bleich im Gesicht. Er strich über sein braunes Haar und lehnte sich neben der Tür gegen die Wand. Glenda stand auf, schenkte Kaffee ein und drückte Bill die Tasse in die Hand, bevor dieser überhaupt ein Wort hatte sagen können.
    »So, jetzt komm erst einmal zu dir.«
    »Danke, Glenda.«
    Bill war schweißnaß. Er trank den heißen Kaffee und schwitzte noch mehr. Wir ließen ihn beide in Ruhe. Mit der Tasse zwischen den Händen durchwanderte er das Büro bis zu einem freien Stuhl, auf dem er sich niederließ.
    Dort stieß er die Luft aus und stellte eine erste Frage. »Könnt ihr das begreifen?«
    »Nein.«
    »Danke, ich auch nicht.«
    »Okay, Bill, jetzt komm mal zur Sache. Was ist geschehen?« Hinter mir öffnete sich die Tür, und Suko betrat das Vorzimmer. Er nickte Bill zu, der grüßte kaum zurück, weil er zu tief in Gedanken versunken war.
    »Sie wollte mal wieder etwas Modeluft schnuppern, die Gute. Ist ja auch verständlich, wenn man daran denkt, daß sie früher selbst in die Branche hatte einsteigen wollen.«
    »Und deshalb fuhr sie zu diesem Haus?«
    »Ja, in das Bancroft-Haus. Es ist von einer Freundin gekauft worden. Sie heißt Jolanda Norman.«
    »Die kenne ich!« rief Glenda. Zumindest ihre Mode. Sie hat das Logo JN. Macht gute Sachen.
    Bill winkte ab. »Das ist mir
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