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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Stelle, nur blieb dies leider ein Wunschtraum.
    Zu tief waren sie, ihr Mann Bill und manchmal auch Johnny in die Schatten der Vergangenheit verstrickt, so daß es immer wieder Verbindungen gab, in die sie hineinstolperte.
    So wie jetzt.
    Wie in diesem Haus und dem herrlichen Garten, der sich an der Vorder- und an der Rückseite ausbreitete.
    Sheila konnte es nicht glauben, daß jenseits dieser strahlenden Helle etwas Schlimmes, Grausames und Tödliches lauern konnte. Der Garten sah aus, als hätte die Natur ein Frühlingsfest vorbereitet und es auf einem Tablett serviert.
    Blühende Sommerblumen, das frische Grün an den Bäumen und Sträuchern, das Reich der Vögel, die zwitschernd durch die blaue Luft segelten. Sheila hatte Blaumeisen, Spatzen und auch Amseln erkannt. Viele Vögel balgten miteinander, kreischten und schrieen um die Wette oder tobten noch durch die etwas lichten Kronen der Bäume.
    Eigentlich ein wunderschöner Tag, eine herrliche Gegend, da kam niemand auf den Gedanken, an eine dermaßen fürchterliche Gefahr zu denken. Daß sich die Toten rächen konnten und ihrer Welt entstiegen. Sheila schauderte, als sie an ihr Erlebnis dachte. Sie konnte es nicht einordnen, sie würde es aus eigener Kraft auch nicht lösen können, und deshalb blieb ihr nur eine Möglichkeit.
    Sie mußte so rasch wie möglich Bill anrufen. Der sollte sich dann mit John Sinclair in Verbindung setzen, denn was sie hier erlebt hatte, war ein Fall für ihn.
    Bill würde sie für verrückt halten, daß ausgerechnet ihr das passiert war. Einer Sheila Conolly, die sich weigerte, die Mächte der Finsternis in ihrem Bereich zu akzeptieren. Aber er würde nicht mehr lachen, wenn er von den bleichen Gebeinen erfuhr und von dem beinahe in zwei Hälften geteilten Schädel.
    Als Sheila an ihn dachte, überkam sie ein Schauer. Dieser Schädel war einfach schlimm gewesen.
    Da hatte jemand eine Person umbringen wollen, und sie fragte sich, wem der Kopf einmal gehört hatte und wer der Killer dieser Person gewesen war.
    Hier mußte sich ein gewaltiges Drama abgespielt haben, in dem die geheimnisvolle Totenfrau eine bestimmte Rolle spielte. Das Rätsel hing mit ihr und dem Haus zusammen, und möglicherweise wußte Jolanda Norman mehr darüber.
    Wie würde sie reagieren, wenn Sheila ihr berichtete, was ihr widerfahren war?
    Würde sie ausgelacht werden, oder würde Jolanda nicken und ihr erklären, daß es schon ein gewisses Geheimnis hier gab? Sheila wußte es nicht. Sie wollte Jolanda auch nicht in eine Ecke drängen, sondern ihr so normal wie möglich gegenübertreten.
    Endlich hatte sie die Rückseite des Hauses erreicht und atmete auf, als sie sich gegen das von Efeu und anderen Pflanzen berankte Mauerwerk lehnte. Sie fühlte sich von dem Mauerwerk geborgen, es gab ihr den nötigen Schutz. Und auch die warmen Strahlen der Sonne sowie das Summen der Insekten taten ihr übriges, um Sheila das große Grauen vergessen zu lassen.
    Vor ihr lag die blühende Wildnis, wo es nur Pfade und keine plattierten Wege gab und der Zaun am Ende des Grundstücks sehr brüchig aussah. Im Gegensatz zu dem, der als weißes Gatter seinen Willkommensgruß an der Vorderseite entbot und einen sehr gepflegten Garten dabei begrenzte.
    Sheila drehte sich um. Die Tür an der Rückseite ließ sich leicht aufziehen. Sie ging etwas taumelig über die Schwelle und wurde diesmal nicht von dem Gefühl überfallen, in dem Haus geborgen zu sein. Ihre Freundin mußte eine Kompanie von Handwerkern beschäftigt haben, um es zu renovieren, was auch phantastisch gelungen war. Helle Farben hatten die alte Düsternis vertrieben, nichts erinnerte mehr an etwas Unheimliches. Dieses Haus konnte einen Besucher bei seinem Eintritt nur positiv entgegenkommen und froh machen.
    Warum geschah das nicht?
    Waren es einfach ihre Gedanken, die nicht mitspielten, weil sie sich zu sehr um die schrecklichen Erlebnisse drehten, die hinter ihr lagen? Hatten diese sich so unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingeprägt, daß sie für die Schönheiten der Umgebung keinen Blick mehr hatte? War das Grauen so stark gewesen?
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, der Eindruck verschwand nicht so ohne weiteres.
    Sheila ging durch den schmalen Flur neben der Treppe. Die hell gestrichenen Wände kamen ihr jetzt totenbleich vor, obwohl das Unsinn war. Es war auch nichts zu hören, nur die eigenen Schritte, ansonsten blieb es still.
    Dabei mußte Jolanda im Haus sein.
    Warum sagte sie nichts? Die Modefrau war eine
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