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0734 - Operation Gehirnwäsche

Titel: 0734 - Operation Gehirnwäsche
Autoren: Unbekannt
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bläulich leuchteten. Es blieben noch acht Minuten ...
    Termaar und Prax hatten ihr seltsames Fahrzeug in eine tief eingeschnittene Höhle bugsiert und sofort nach der Landung das Triebwerk ausgeschaltet. Die Mündung der Höhle lag hoch in der felsigen Seitenwand eines Quertals, das nach Norden hinaufführte. Der Gleiter wurde so tief wie möglich in der Höhle versteckt. Prax und Termaar krochen sofort wieder zum Höhlenausgang. Sylvia und Ranjit wurde bedeutet, sich im Hintergrund zu halten.
    Von dort, wo sie saß, sah Sylvia durch die Mündung der Höhle nur einen winzigen Ausschnitt der Umwelt. Manchmal schoß draußen mit singenden Triebwerken ein feindliches Fahrzeug vorbei. Der Gegner schien alle Kräfte aufzubieten, um der beiden Gefangenen und ihrer Befreier habhaft zu werden. Sicherlich vermutete er, daß die Flüchtlinge in einer der Höhlen der Umgebung Zuflucht gefunden haben könnten. Das Absuchen sämtlicher Höhlen dieses Gebietes war jedoch ein von vornherein aussichtsloses Unterfangen. Daher wunderte es Sylvia nicht, daß nach etwa zwei Stunden der Fahrzeugverkehr draußen zu verebben begann, und nach einer weiteren Stunde war es völlig ruhig.
    Artur Prax kam zurückgekrochen.
    „Nördlich von hier befindet sich ein geheimer Treffpunkt eurer Leute", sagte er. „Eigentlich hatten wir vor, euch dorthin zu bringen. Jetzt erscheint mir die Sache jedoch zu gefährlich. Am besten ist es, wir warten hier, bis sich der Staub vollends gelegt hat."
    Sylvia war damit einverstanden. Ranjit hatte überhaupt keine Meinung. Er jammerte nur. Als Sylvia ihn deswegen schließlich zornig anfuhr, zog er sich in eine Ecke zurück und war wenige Augenblicke später eingeschlafen.
    Sylvia versuchte, es ihm gleichzutun. Die vergangenen vierzig Stunden waren eine einzige Strapaze gewesen. In der engen Zelle hatte sie kaum die Augen zugemacht. Sie lehnte sich an den Aufbau des Gleiters und schlief tatsächlich eine Zeitlang später ein.
    Später am Nachmittag mußte sie ein paar Minuten lang halbwach gewesen sein und vor sich hingedämmert haben. Sie erinnerte sich später, daß sie in der Nähe, ohne die beiden zu sehen, Artur Prax und Joupje Termaar sich mit gedämpfter Stimme unterhalten hörte. Joupje sagte: „Wir wissen, daß die Kerle mehr als zwanzigtausend Mann Truppen und Roboter eingeflogen haben. Sie sind nirgendwo zu sehen. Ich meine, das bedeutet..."
    Der Rest verging in Gemurmel. Dann sagte Artur Prax: „... Ganze wahrscheinlich ein Fehlschlag. Laut Plan müssen wir die Leute warnen."
    „Und ihnen diese Höhle beschreiben", fiel Joupje ein, „denn wenn der Rummel losgeht, sind wir nicht mehr hier."
    „Die beiden dürfen uns nicht stören. Sie sind hier sicher. Aber wenn wir ohne sie aufbrechen..."
    „Ich sorge dafür", sagte Joupje Termaar.
    Sylvia erinnerte sich undeutlich, daß sie an dieser Stelle zu erwachen versuchte, denn das Gespräch deutete an, daß die Dinge eine gefährliche Wendung nahmen. Plötzlich stieg ihr jedoch ein stechender Geruch in die Nase, und im nächsten Augenblick war ihr Bewußtsein wie weggewischt.
    Um neunzehn Uhr zwanzig durchflog Reginald Bulls schwerer Gleiter in geringer Höhe ein abseits gelegenes Hochtal. Die Ortergeräte wiesen keinerlei verdächtige Bewegung aus. Aber plötzlich trat der Radiokom in Tätigkeit. Voller Staunen hörte Bull die hastig gesprochenen Worte: „Fremdes Fahrzeug... nehmen Sie die Fahrt herunter! Wir haben Sie im Richtstrahl. Unsere Meldung ist wichtig!"
    Reginald Bull überflog die Orteranzeigen. Sie waren leer. Um den Feind konnte es sich bei dem unbekannten Anrufer nicht handeln. Wenn er den Gleiter im Radiokom-Richtstrahl hatte, dann hätte er ihn auch mit einer Blastersalve fassen können.
    Bull drosselte die Geschwindigkeit. Der Anrufer schien das als Zeichen dafür zu nehmen, daß er verstanden worden war.
    „Zwei Dinge sind wichtig", drang die hastige Stimme aus dem Empfänger. „Erstens: Die Aphiliker haben wenigstens zwanzigtausend Roboter und Truppen in den Bezirk eingeflogen.
    Von diesen ist nirgendwo mehr etwas zu sehen. Vermutlich liegen sie im Hinterhalt und warten auf Sie. Zweitens: Wir haben zwei Ihrer Leute befreit und in einer Höhle deponiert. Die Leute stehen derzeit unter dem Einfluß eines Betäubungsmittels, weil sie uns sonst an der Abreise gehindert hätten. Eine genaue Beschreibung der Höhle folgt..."
    Die Beschreibung dauerte mehrere Minuten. Zum Abschluß sagte der Unbekannte: „Bestätigen Sie nicht,
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