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0734 - Operation Gehirnwäsche

Titel: 0734 - Operation Gehirnwäsche
Autoren: Unbekannt
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der Strout keinen Gegner vermutet hatte, ein bläulich leuchtender Energiestrahl, peitschte hinter dem rennenden Percellar her und bekam ihn zu fassen. Leven Strout sah, wie Sergio mitten im Lauf stehenblieb und die Arme in die Höhe warf. Er sah ein schmerzverzerrtes Gesicht, als eine Flammenwand rings um ihn her aufloderte.
    Sergio Percellar brach zusammen. Leven Strout feuerte eine Salve dorthin, woher der Energiestrahl gekommen war. Dann wandte er sich um und glitt mehr, als er lief, das Felsband hinab.
    Die Männer sahen ihm erwartungsvoll entgegen.
    „Starten!" schrie Strout mit heiserer Stimme.
    Er schwang sich in den vordersten Gleiter. Die Triebwerke liefen schon. Das Fahrzeug hob ab, als oben, am Ende des Felsbandes, die ersten Verfolger um die Krümmung kamen. Aus den fest eingebauten Geschützen eröffnete der Gleiter das Feuer. Zwei Roboter explodierten in wildem Funkenregen, ihre menschlichen Begleiter zogen sich in hastiger Flucht zurück.
    Von da an vollzog sich der Rückzug der Gleiterkolonne genau nach Plan. Es gab keine Zwischenfälle mehr. Fürs erste hatte Leven Strout wie selbstverständlich das Kommando übernommen. Seine erste Mitteilung, nachdem sie den Bezirk Parkutta hinter sich gelassen hatten und auf Südkurs gegangen waren, lautete: „Sergio Percellar ist tot!"
    Reginald Bull und seine Truppen konnten das Unheil nicht verhindern. Kaum hatten die beiden Strahlgeschütze ihre Tätigkeit aufgenommen, da wurden die Geschützpositionen von überlegenen Feindkräften angegriffen. Die Geschütze mußten aufgegeben werden. Den Verteidigern gelang es, sich die Angreifer so vom Leibe zu halten, daß ein planmäßiger Rückzug möglich war. Nach den Informationen, die Reginald Bull kurz vor Mitternacht vorlagen, hatte es auf Seiten der OGN keine Verluste gegeben, weder Tote, noch Gefangene. Letzteres war aus der Sicht des Taktikers besonders wichtig, denn aus jedem Gefangenen konnte der Feind das Geheimnis des unterseeischen Stützpunktes Porta Pato notfalls mit physischer und psychischer Gewalt herausholen.
    Die Strahlgeschütze - und damit das ganze Unternehmen - mußten allerdings aufgegeben werden. Der Feind eroberte beide Geschützstellungen, nachdem die Verteidiger sich zurückgezogen hatten, und brachte die schweren Blaster zum Schweigen.
    Das geschah gegen neunzehn Uhr vierzig. Bis dahin hatten sich die Verwüstungen, die das Dauerfeuer im Projektkomplex anrichtete, noch im Rahmen gehalten. Das Parkutta-Projekt war nicht ernsthaft gefährdet.
    Pünktlich um zwanzig Uhr legte es sich wie ein fahler, unwirklicher Schimmer über das weite Tal. Die Suggestivfeld-Generatoren waren in Tätigkeit getreten. Die OPERATION GEHIRNWÄSCHE hatte begonnen.
    Reginald Bull überwachte den geordneten Abzug seiner Truppen. Dit Aphiliker schienen damit zufrieden zu sein, den Angriff abgeschlagen zu haben. Die Verfolgungstätigkeit blieb minimal. Bulls Gleiter blieb als einziges Fahrzeug im Zielgebiet zurück. Reginald Bull wollte in einem abgelegenen Seitental das Morgengrauen abwarten, um die beiden Späher zu retten, die ein Unbekannter in einer Höhle deponiert hatte.
    In den einsamen Stunden der Nacht hatte er ausgiebig Gelegenheit, den unerwarteten Ausgang seines Unternehmens zu überdenken. Es war ihm schleierhaft, wie der Gegner, den er unten auf den bewaldeten Hängen der Talwand vermutet hatte, so schnell an Ort und Stelle hatte sein können.
    Erst später erfuhr Reginald Bull die ganze Wahrheit. Das Parkutta-Projekt war von längerer Hand vorbereitet, als er sich hatte träumen lassen. Die oberirdischen Bauarbeiten waren nur ein Teil der feindlichen Aktivitäten gewesen. Ein ebenso umfangreicher Teil spielte sich unterirdisch ab. Trevor Casalle, der kühle Stratege, hatte zwar auch in Erwägung gezogen, daß die Angreifer mitten im Tal landen können, war unter Berücksichtigung von Reginald Bulls Kampferfahrung schließlich jedoch zu dem Schluß gekommen, daß die OGN mit Hilfe weitreichender Geschütze aus größerer Entfernung angreifen würde. Das Gelände war sondiert worden.
    Punkte, die sich besonders zur Einrichtung einer Geschützstellung eigneten, wurden markiert. Vom Projektkomplex wurden zum Teil unter der Erde, zum Teil im Innern des Felsens Hauptgänge bis in die Nähe jedes so definierbaren Punktes vorgetrieben. Vom Ende des Hauptgangs zweigten Stich- und Seitengänge ab, die es den aphilischen Truppen ermöglichten, jeden nur denkbaren Einsatzort der OGN-Leute mit einem Minimum an
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