Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0733 - Ort des Schreckens

0733 - Ort des Schreckens

Titel: 0733 - Ort des Schreckens
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
noch einen Arm hatte. Und sie hatte als Waffe einen Baseballschläger benutzt, der nicht einmal weit entfernt lag. An seinem verdickten Ende klebten Blut-, Haut- und Knochenreste.
    Ich ließ das Tuch wieder, fallen. Suko hatte den Mann schon gesehen. Westlake brauchte es nicht unbedingt, denn nach wie vor war er für mich eine wichtige Person.
    Ich richtete mich wieder auf, als ich seine Schritte hörte. Wie ein Nichtschwimmer, der in Wasser ging, das immer tiefer wurde, kam er ins Zimmer. Noch blasser im Gesicht als zuvor. Nur am Hals hatte sich noch ein Teil der Schminke gehalten.
    Ich stellte mich vor die Füße des Toten.
    Westlake wollte fragen.
    Ich nickte.
    »Dann ist er doch tot?«
    »Ja, er wurde mit einem Baseballschläger erschlagen, Mr. Westlake.«
    Der Illusionist schüttelte sich. Er preßte eine Hand gegen seine Lippen, wandte sich ab und rannte weg. Auf dem Weg zum Zimmer hatte ich ein Handwaschbecken gesehen. Bestimmt stand er davor und war dabei, sich zu übergeben.
    Suko atmete gepreßt. »Das ist schon ein hartes Stück, John, ein verdammt hartes sogar.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Die Teleporter kennen keine Rücksicht, keine Gnade. Sie gehen über Leichen. Sie vernichten alles, was ihnen dabei in die Quere kommt, John.«
    Der Inspektor hatte die letzten Worte mit einem sehr ungewöhnlichen Unterton in der Stimme gesagt und sie dabei auch direkt an mich gerichtet, was ich als Warnung ansah.
    Meine Frage verschluckte ich, weil Hugo Westlake zurückkehrte. Er sah aus wie eine lebende Leiche, so blutleer. »Ich… ich will nicht mehr länger an diesem Ort des Schreckens bleiben. Ich will weg von hier, hören Sie? Ich will weg!«
    »Das sollen Sie auch.« Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und schob ihn aus dem Raum.
    Westlake blieb erst dann stehen, als auch ich stoppte. Er zitterte, als hätte er Angst davor, die entscheidende Frage zu stellen. Dann tat er es doch. »Haben Sie es sich jetzt überlegt, Mr. Sinclair?«
    »Das habe ich.«
    »Und? Werden Sie bei Ihrem Plan bleiben, sich hypnotisieren lassen zu wollen?«
    »Ich bleibe dabei, trotz allem!«
    »Mein Gott«, flüsterte Hugo Westlake nur und vergrub sein Gesicht in den Händen…
    ENDE des ersten Teils
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher