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0733 - Ort des Schreckens

0733 - Ort des Schreckens

Titel: 0733 - Ort des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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kippen konnte.
    Er lag da, er konnte sich nicht rühren, aber er blieb nicht mehr länger liegen.
    Der Treffer erwischte seinen Rücken.
    Luti flog ein Stück in die Höhe. Er mußte damit rechnen, wieder auf den Boden zu prallen, das geschah nicht, denn die andere Kraft hielt ihn fest.
    Sie war von ihm nicht zu besiegen, sie machte mit ihm, was sie wollte, und sie fing damit an, ihn auszuziehen. Sie zerrte und riß an seiner Kleidung.
    Es begann mit der Jacke, die er nicht geschlossen hatte. Es war einfach, nur ein Zupfen an seinen Ärmeln, dann war die Sache erledigt. Sie klatschte zu Boden, und gleichzeitig bewegte sich der Reißverschluß seiner Hose nach unten.
    Das war nicht mehr zum Lachen, da gab es nur das perfekte Grauen, die kalte bohrende Angst und die Gewißheit, so schrecklich unterlegen zu sein.
    Die andere Kraft spielte mit ihm. Sie wollte ihm damit beweisen, wie mächtig sie war, und er konnte sich einfach nicht wehren, sosehr er es auch versuchte.
    Nicht einmal seinen kleiner. Finger brachte er in eine andere Lage, und so konnte er nur zuschauen, wie ihn die Kraft bis auf die Unterwäsche auszog.
    Dabei blieb er nie in der gleichen Position. Zwar schwebte er noch in der Luft, aber die andere Kraft legte ihn stets so zurecht, wie sie es für richtig hielt.
    Mal spreizte sie seine Beine, dann winkelte sie diese an, mal wurde sein Oberkörper in die Höhe gedrückt, damit es das blaue Hemd leichter hatte, über seinen Kopf gestreift zu werden, was auch geschah. Es floß über sein Gesicht hinweg, und als es dann einen Teil seines Körpers bedeckt hatte, da bewegte sich der Overall, schlug einen Bogen, damit auch er über den Körper des Schwebenden gestreift werden konnte.
    Die unsichtbaren Hände spielten mit ihm. Sie hatten ihn voll unter Kontrolle. Sie bewegten die Beine, sie sorgten dafür, daß der Overall von unten über den Körper gestreift werden konnte.
    Alles wirkte so perfekt, wie einstudiert, als wäre dieser Vorgang besser für die Bühne geeignet.
    Dann war er fertig angezogen - und fiel!
    Nicht sanft oder langsam, sondern urplötzlich, so daß er den Aufschlag als besonders schmerzhaft empfand.
    Er stieß sich noch den Hinterkopf. Aus seinem Mund entwich ein Stöhnen. Sekundenlang verschwamm die sichtbare Welt wieder vor seinen Augen, dann sah er klar, konnte Luft holen, aber es wollte ihm nicht gelingen, sich aus eigener Kraft zu bewegen.
    Eine schreckliche Vorstellung überkam ihn. Eine grauenvolle Zukunftsvision. Luti dachte daran, daß dieses unerklärliche Umkleiden erst das Vorspiel für einen weitaus schlimmeren Vorgang war, der noch folgen würde und möglicherweise mit seinem Ableben und der tiefen Finsternis endete.
    Er lag nicht falsch.
    Luti hörte wieder das Brausen.
    Diesmal nicht mehr fern, sondern ziemlich nah, als befände es sich in seinem Zimmer, direkt unter der Dekke, wo sich die unsichtbaren Strömungen bewegten, aber es nicht schafften, auch nur einen Windhauch zu erzeugen.
    Musik klang auf.
    Nein, nur Töne, keine Melodie. Schlimme, hohl klingende Töne, wie auf einer halb zerstörten Flöte geblasen. Sie durchjammerten seinen Gehörgang, sie quälten und marterten ihn, und er selbst schien inmitten eines gewaltigen Sternenhaufens zu gelangen, der sich permanent um sich selbst drehte.
    Doch er lag noch auf dem Boden.
    Aber vor ihm bewegte sich etwas.
    Luti bekam große Augen.
    Er traute ihnen nicht, aber es gab kein Abweichen. Er mußte es akzeptieren, obwohl er es nicht wollte, aber es gab keine andere Möglichkeit, denn er hatte hier nichts zu sagen.
    Da stand jemand!
    Er kannte diese Person, obwohl sie die meisten ihrer blonden Haare verloren hatte. Er kannte auch das Gesicht, nur sah er den Mund nicht mehr an seiner ursprünglichen Stelle. Die Lippen befanden sich jetzt an der dünnen Halshaut und waren zu einem wissenden und gleichzeitig eisigen Lächeln verzogen.
    Das Schlimmste aber war der rechte Arm.
    Ihn gab es nur mehr zur Hälfte. Eine Hand war da nicht mehr vorhanden. Die lag auf der Bühne und hielt einen Fetzen Stoff umklammert…
    ***
    Jetzt mußt du schreien, dachte Luti. Jetzt mußt du deine verdammte Angst und dein verdammtes Grauen hinausschreien, damit andere kommen, um dir zu helfen, denn er wußte längst, daß diese unheimliche Person erschienen war, um abzurechnen.
    Es war Susan!
    Böse, grausam, eine Mutation der Hölle. Eine Ausgeburt des Bösen, die rational nicht zu verstehen war.
    Susan lächelte.
    Nein, nur der, Mund an ihrem Hals
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