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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur
Autoren: M. V. Carey
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Alfred Hitchcocks kurze Vorrede
    Etwas peinlich, mit Leuten bekanntgemacht zu werden, die man bereits kennt, nicht wahr? Also können sich diejenigen Leser, die mit den »drei ???« schon gut Freund sind, dieses Vorwort sparen und zum ersten Kapitel übergehen, wo es gleich spannend wird.
    Doch alle, die Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews noch nicht begegnet sind, seien in knappen Worten mit dem Wirken des bemerkenswerten Junior-Detektiv-Teams vertraut gemacht.
    Anführer der »drei ???« ist seit Anbeginn Justus Jonas, leicht übergewichtig und äußerst scharfsinnig, und er nimmt ohne viel Federlesens die Hauptrolle für sich in Anspruch – Erster Detektiv und (laut Auskunft mehrerer Betroffener) Unruhestif-ter Nummer Eins. Eifriger Mitarbeiter ist Peter Shaw, der junge Athlet, der jegliches Risiko klugerweise umgeht. Dieses Bestreben wird freilich oft vereitelt, wenn Justus Jonas einen Fall aufzuklären hat. Der dritte im Bunde ist Bob Andrews, ein besonnener und belesener Junge, der den drei ??? als Helfer in der Stadtbibliothek zu fast jedem Thema schnelle und sach-kundige Informationen besorgen kann.
    Zu Hause sind alle drei Jungen in Rocky Beach, einer Klein-stadt am Pazifik, nicht weit von Hollywood. Bob Andrews und Peter Shaw wohnen bei ihren Eltern, und Justus Jonas, dessen Eltern schon lange nicht mehr leben, ist bei Onkel Titus und Tante Mathilda zu Hause. Tatkräftig hilft er im
    »Gebrauchtwaren-Center T. Jonas« mit. Das ist der ergiebigste und bestgeführte Trödelmarkt und Schrotthandel an der Pazifikküste.
    Zugegebenermaßen vernachlässigt Justus gelegentlich seine Pflichten im Betrieb, wenn ihn fesselndere Probleme beanspruchen, zum Beispiel jener töpfernde Eremit, der sich »der Potter« nennt und den wir gleich kennenlernen werden, und jene enttäuschten Sommergäste, die sich in Rocky Beach schöne Ferien erhofft hatten und statt dessen mit ’einem barfüßigen Spuk unter einem Dach leben müssen.
    Oder ist in diesem Haus etwas noch Bedrohlicheres im Gange?
    Eines ist gewiß: Justus Jonas und seine Kollegen werden der Sache auf den Grund gehen.
    Das genügt zur Einführung. Stürzen wir uns ins Abenteuer!
    Alfred Hitchcock

»Der Potter« tritt auf – und wieder ab
    Justus Jonas hörte den Lieferwagen von der Autobahn am Ufer abbiegen. Unverkennbar war das »der Potter« – das heißt »der Töpfer«, und unter diesem Namen war der Kunsthandwerker mit seinem Keramik-Atelier in Rocky Beach allgemein bekannt. Auch amtlich war er als »Mr. Alexander Potter« registriert.
    Justus harkte gerade den Kies in der Einfahrt zum Lagerplatz der Firma Jonas. Jetzt hielt er inne und horchte. »Er kommt zu uns«, verkündete der Erste Detektiv.
    Tante Mathilda goß gerade die Geranien, die sie zu beiden Seiten der Einfahrt gepflanzt hatte. Sie drehte den Wasser-schlauch zu und blickte die kurze Straße entlang, die von der Autobahn abzweigte. »Wieso ausgerechnet zu uns?« Tante Mathilda wunderte sich.
    Das alte Auto kam mühsam die kaum merkliche Steigung zwischen der Uferstraße und dem »Gebrauchtwaren-Center T.
    Jonas« heraufgekeucht. »Das schafft der nie«, sagte Tante Mathilda.
    Justus grinste. Der Potter gab Tante Mathilda steten Anlaß zur Besorgnis. Jeden Samstagmorgen fuhr der Töpfer mit seinem zerbeulten alten Lieferwagen in die Stadt’, um sich mit Lebensmitteln und dem sonstigen Bedarf für die Woche einzu-decken. Tante Mathilda hatte oft miterlebt, wie der Wagen sich knatternd und schnaufend in den Parkplatz vor dem Supermarkt von Rocky Beach quälte. Jedesmal prophezeite sie, das altersschwache Vehikel werde es nie schaffen, den Hang wieder hinaufzuächzen. Und, jedesmal wurde sie eines Besseren belehrt.
    Auch dieser Samstag war keine Ausnahme. Der Wagen rum-pelte mit dampfendem Kühler die sanfte Steigung herauf. Der Potter winkte und bog dann in den Hof ein. Der stämmige Erste Detektiv machte einen Satz, um sich in Sicherheit zu bringen, und der Wagen schwenkte um ihn herum und kam mit erschöpftem Ächzen kurz hinter der Hofeinfahrt zum Stehen.
    »Justus, mein Freund!« rief der Potter laut. »Wie geht’s? Guten Tag, Mrs. Jonas! Sie strahlen ja genau wie die Junisonne heute morgen!«
    Der Potter sprang mit jugendlichem Schwung vom Fahrersitz seines Wagens herunter, umwallt von seinem fleckenlosen weißen Gewand.
    Tante Mathilda mochte nie recht entscheiden, ob sie den alten Töpfer nun sympathisch fand oder nicht. Eines stand fest: er war einer der besten Kunsthandwerker
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