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0722 - Böser Zauber in Montmartre

0722 - Böser Zauber in Montmartre

Titel: 0722 - Böser Zauber in Montmartre
Autoren: Jason Dark
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hatte das Gefühl, die Luft wäre mit zähem Teer gefüllt. So schwer fiel mir das Atmen.
    Ein leiser Pfiff.
    Die vier regten sich, zogen ihre Waffen. Man konnte sie als international bezeichnen, denn diese Totschläger, Schlagringe und Ketten trugen auch die Mitglieder der Londoner Streetgangs.
    Der Typ in meinem Rücken freute sich diebisch. Ich hörte es am Klang der Stimme. »Glaubst du immer noch, dass du hier aus eigener Kraft rauskommst?«
    Ich schwieg. Aber mein Magen zog sich zusammen, als hätte ich Säure getrunken…
    ***
    Noch immer verwünschte Suko den Ort, wo er sich aufhielt. Noch immer verwünschte er die rothaarige Yannah, und noch immer verwünschte er sich und sein Schicksal, das er einzig und allein dem verfluchten Höllenfürsten zu verdanken hatte.
    Er war ein Kind, er hatte die Kräfte eines Kindes und würde gegen diese Frau nicht ankommen.
    Sie hatte telefoniert und war darüber informiert worden, dass eine bestimmte Person nach ihr gefragt hatte. Sie hatte den Befehl gegeben, diese Person zu töten, weil sie dem Teufel endlich einen Denkzettel erteilen wollte, aber es war der falsche Mann gewesen, was Yannah nicht wissen konnte, dafür Suko umso besser.
    Er nämlich kannte den Mann, der seinetwegen nach Paris gekommen war. Wenn er mit allen paktieren würde, so gab es doch eine Ausnahme. Mit dem Teufel würde John Sinclair nie ehrliche Geschäfte machen, aber das konnte Yannah nicht wissen, und Suko konnte ihr nicht sagen, weshalb er ihre Nähe gesucht hatte.
    Nicht John Sinclair, sondern er hatte so etwas wie einen Vertrag mit dem Teufel geschlossen.
    Wenn es ihm gelang, Yannah zu töten, wollte ihm Asmodis die normale Gestalt zurückgeben.
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Nur war dies für Suko wahnsinnig viel. Er konnte mit Worten kaum beschreiben, wie stark er unter diesem mörderischen Fluch des Satans litt, aber das spielte im Moment keine Rolle. Auch wenn er Yannah getötet hätte, einem John Sinclair hätte dies nicht viel geholfen.
    Sie hockte noch immer auf dem Bett, versunken in Gedanken und den Kopf nach vorn gebeugt.
    Suko stand nicht weit von ihr entfernt, dicht am Durchgang zum anderen Raum, der ebenfalls aussah wie eine Zelle ohne Gitterfenster.
    Sie befanden sich in einem alten Bau auf einem Hinterhof irgendwo in Paris.
    Langsam hob sie den Kopf. Der Lichtschein glitt über ihr Gesicht. Suko konnte die Farbe der Augen erkennen. Sie schimmerten dunkel, aber auch leicht grünlich.
    Bei ihrer Bewegung hatte sie auch die Ringe klirren lassen. Es war seltsam, es war nicht zu erklären und irgendwie mehr als ungewöhnlich, aber diese Ringe mussten es einfach sein, die ihr die Kraft und die Stärke gaben, überhaupt so zu existieren, wie sie war.
    Die Ringe umhingen ihre Schultern und hätten eigentlich an den Armen herab nach unten fallen müssen, doch, das war nicht der Fall. Auch wenn sie sich dementsprechend bewegte, blieben sie an diesen Stellen. Sie waren durch eine für Suko nicht erklärbare Kraft mit ihrem Körper verbunden, und diese Tatsache wiederum gab ihr die Macht, dem Teufel Paroli bieten zu können. Durch die Ringe war Yannah so mächtig geworden, dass sie dem Satan trotzte, davon jedenfalls ging Suko aus, und dies wiederum bereitete Asmodis die großen Probleme.
    Er selbst kam nicht an sie heran, deshalb hatte er Suko engagiert, um es zu versuchen.
    Bisher hatte sich Suko nicht getraut. Es hatte sich auch noch keine Gelegenheit ergeben, denn diese Yannah war mehr als misstrauisch. Selbst in dieser Sekunde schien sie Sukos Überlegungen mitzubekommen, denn sie hob sehr langsam den Kopf, schaute Suko an und verengte dabei ihre Augen.
    »Was ist los?«
    »Nichts.«
    »Doch. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Ich merke es sehr deutlich. Du beschäftigst dich mit Gedanken, die mir nicht gefallen. Habe ich Recht?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Doch, ich habe Recht!«, beharrte sie.. »Und ich kann mir vorstellen, dass es mit meinem Telefonat zusammenhängt, nicht wahr?«
    »Kann sein.«
    »Was hat dir daran nicht gefallen?«
    Suko druckste ein wenig herum. »Der - der Auftrag«, sagte er schließlich. »Du hast gesagt…«
    Ihr kaltes Lachen unterbrach seinen Satz. »Hör zu, Kleiner, das ist alles Unsinn, was du mir da erzählt hast. Sogar großer Quatsch. Du solltest dich mal zusammenreißen. Ich weiß nämlich sehr genau, was ich tue, im Gegensatz zu anderen.«
    »Der Mann soll sterben, nicht? Er ist ein Fremder. Du - du kennst ihn gar nicht.«
    »Stimmt. Man hat ihn
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