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0722 - Böser Zauber in Montmartre

0722 - Böser Zauber in Montmartre

Titel: 0722 - Böser Zauber in Montmartre
Autoren: Jason Dark
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mir beschrieben. Aber mein Feind, der Teufel, ist raffiniert. Er schickt immer wieder Helfer, um in meinen Dunstkreis zu gelangen. So weit lasse ich es erst gar nicht kommen. Nein, ich will es einfach nicht. Ich will schon vorher alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, verstehst du das?«
    »Ja - schon. Aber was ist, wenn du damit Unrecht hast?«
    »Das habe ich nicht.«
    »Du kennst den Mann doch nicht.«
    »Aber du, wie?«, höhnte sie.
    Fast hätte Suko zugestimmt und sich damit versprochen, im letzten Moment hielt er die Antwort zurück und verschluckte sie. »Ich kenne ihn nicht.«
    »Und warum setzt du dich dann für ihn ein?«
    Eine gute Frage, dachte Suko, auf die er eine passende und unverdächtige Antwort finden musste.
    »Kennst du ihn?«
    Sie peitschte dem Jungen die Worte entgegen, und Suko schrak zusammen. »Wie kommst du darauf?«
    »Es kann doch sein.«
    »Nein, ich kenne ihn nicht. Du hast ihn beschrieben, und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wie er auf der Seite des Teufels stehen soll, wie du gesagt hast.«
    Yannah legte ihren Kopf zurück und lachte schallend. »Du kannst es dir nicht vorstellen, Kleiner? Das habe ich mir schon gedacht. Du kannst dir auch so etwas nicht vorstellen. Niemand kann sich vorstellen, wie der Teufel reagiert. Ich sage dir, dass er ein Blender, ein Trickser und ein höllisch gefährlicher Dämon ist. Er vernichtet, er sinniert über immer neue Möglichkeiten nach, und er bringt Personen ins Spiel, die so harmlos aussehen. In deinem Alter habe ich mich auch noch nicht mit der Hölle beschäftigt, das kam erst später.«
    Suko war klar geworben, dass er diese Person nicht würde überzeugen können. Sie war einfach zu festgefahren in ihrem Denken, und das gefiel ihm gar nicht.
    Er konnte nur hoffen, dass es sein Freund John Sinclair trotz aller Widrigkeiten schaffte, aus der gefährlichen Lage herauszukommen. Zu den Betschwestern gehörte er nicht gerade. Ein Mann wie er wusste schon, wie man sich wehren musste.
    »Wodurch?« fragte er leise.
    Yannah war in Gedanken gewesen. Sie forderte eine Wiederholung der Frage. »Was meinst du?«
    »Ich will wissen, weshalb du dich mit der Hölle beschäftigt hast.«
    »Aus einer Laune heraus.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    Ihr Blick nahm Messerschärfe an. »Warum glaubst du mir das nicht?«
    »Es hängt sicher mit den Ringen zusammen, nicht wahr?«
    Yannah lächelte knapp. Dann schaute sie auf ihre linke und anschließend auf die rechte Schulter. Sie verteilten sich dort wie ein kostbarer und ungewöhnlicher Goldschmuck. Die größeren Ringe passten, die kleineren aber waren mit den größeren verbunden. Sie hingen mit ihnen zusammen und bildeten einen Verbund.
    Yannah besaß praktisch für jede Gelegenheit einen dieser Ringe, und sie setzte sie auch ein.
    Suko hatte erlebt, wie gefährlich, und mächtig sie waren. Einem Ring war es sogar gelungen, den Hals einer vom Teufel gesteuerten lebenden Leiche zu durchbrennen und ihm den Kopf vom Körper zu lösen. Es waren nicht nur einfach Ringe, es war auch ein außergewöhnlicher Schmuck, da steckte mehr dahinter.
    Sie mussten von einer unheimlichen und wahnsinnigen Magie erfüllt sein, anders war diese Reaktion überhaupt nicht zu erklären. Aber wie hatte es die Frau geschafft, an diese Waffen heranzukommen?
    Sie merkte ihm an, dass er über dieses Problem nachdachte, und sie lachte leise. »Du kannst hin und her überlegen, du wirst die Lösung doch nicht finden.«
    »Meinst du die Ringe?«
    »Genau die.«
    Suko hob die Schultern. »Sie sind wunderschön, sie sind außergewöhnlich. Wie kann man an sie herankommen? Ich würde diesen Schmuck auch gern tragen.«
    »Lieber nicht.«
    »Dann sag mir, wer sie dir geschenkt hat.«
    Eine raffinierte Frage, und Suko hatte Yannah damit aufs Glatteis gelockt. Sie erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung und strich ihre dunkle Kleidung glatt. Das Oberteil ließ einiges von ihrem festen Busen sehen, denn die beiden Stoffstreifen liefen wie zwei Hosenträger schräg über ihre Brüste hinweg, wobei sie nicht alles verdecken konnten. Yannah trug eine ebenfalls schwarze Hose mit ausgestellten Beinen, und das rote, sehr steif frisierte Punkerhaar stand im krassen Kontrast zu ihrer schwarzen Kleidung.
    »Geschenkt, mein Junge? Nein, das glaube nicht. So etwas verschenkt man nicht.«
    »Man holt es sich, wie?«
    Sie lachte wie J.R. Ewing in seinen besten Zeiten. »Genau, mein Kleiner. Man muss es sich holen, man muss Bescheid wissen,
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