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0721 - Die Stimmen der Toten

Titel: 0721 - Die Stimmen der Toten
Autoren: Unbekannt
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„Leb wohl, Tek. Und Haisund Beinbruch."
    „Auf Wiedersehen, Grek. Ich bin sicher, daß es zwischen unseren Völkern wieder so wird, wie es einmal war."
    Seine Haltung, als er zu dem Beiboot zurückkehrte, verriet, daß er nicht daran glaubte. Ich blickte ihm lange nach, dann kehrte ich aus der Erinnerung in die Gegenwart zurück.
    Mal sehen, ob wir Grek-1 nicht zuvorkommen konnten...
    Ich hatte die Zeit bis zum allerletzten Augenblick genützt, um eine Tonspule zu besprechen.
    Darauf forderte ich die Maahks noch einmal eindringlich auf, der Menschheit im Kampf gegen das Konzil zu helfen, weil dies schließlich auch in ihrem eigenen Interesse war. Dabei unterließ ich es jedoch wohlweislich, Grek-1 auf das Beistandsabkommen von 2405 hinzuweisen. Damit hatte ich schon einmal Schiffbruch erlitten. Statt dessen führte ich alle Argumente an, die mir in der kurzen Zeit einfielen und die vorzubringen ich bei unserer Konferenz keine Gelegenheit gehabt hatte. Es Waren stichhaltige Argumente, die auch ein Maahk der neuen Generation akzeptieren konnte.
    Ich hoffte es.
    Dann ließ ich den vorbereiteten Funkspruch an die Ultraschlachtschiffe abschicken, der in geraffter und verschlüsselter Form den Transmitter-Justierungsimpuls und die Aufforderung enthielt, die Bahn des Sauerstoffplaneten im Beschleunigungsflug zu kreuzen.
    Kapitän Rome war ein alter Fuchs, er benötigte keine detaillierten Instruktionen. Er würde wissen, was er zu tun hatte.
    Ich gab ihm eine Viertelstunde Zeit für die Programmierung seines Bordtransmitters und den Anflug.
    Was letzteres betraf, wußte ich, daß der Emotionaut den Zeitplan einhalten konnte. Blieb nur zu hoffen, daß seine Transmittertechniker mit der Justierung zurechtkamen.
    Ich stellte die besprochene Tonspule deutlich sichtbar in die Mitte unseres Lagers. Die Maahks konnten sie nicht übersehen.
    Dann schloß ich mich der Schlange der Wissenschaftler und Techniker an, die zu der subplanetaren Transmitteranlage drängte. „Noch zehn Minuten", sagte jemand nervös.
    Die Männer und Frauen suchten den Luftraum nach Flugobjekten ab. „Die Maahks müssen unsere Funkimpulse abgefangen haben."
    „Die können sie in dieser kurzen Zeit nicht entschlüsseln!"
    „Aber sie wissen, daß wir gefunkt haben. Sie werden ..."
    Der Satz wurde nicht vollendet, denn jemand deutete mit einem Ausruf in Richtung Strand. „Da! Sie kommen!"
    Vom Westen her näherten sich fünf Punkte, wurden rasend schnell größer und entpuppten sich als Beiboote der Maahks. „Sie haben Auftrag, nachzusehen, was die Funkimpulse zu bedeuten haben", erklärte Betty Toufry aus Professor Chachmeres Mund. „Es wurde Alarm für diesen ganzen Raumsektor gegeben. Aus den Gedanken der Maahk-Soldaten kann ich herauslesen, daß sie den Auftrag haben, mit aller Härte durchzugreifen."
    „Und noch acht Minuten!"
    „Wir schaffen es", sagte ich zuversichtlich. „Es wird knapp werden. Aber wir schaffen es."
    Die Beiboote kamen heulend heran, kreisten über unserem Lager. Der Druck ihrer Bremsdüsen verursachte stürmische Böen in der Atmosphäre.
    Dann landeten sie rings um unser Lager. Unser Glück war, daß sie nicht beim Transmitter, sondern in der Nähe des Hypersenders niedergingen. Das gewährte uns einen weiteren Zeitvorsprung.
    Die meisten Männer und Frauen waren bereits in den subplanetaren Anlagen verschwunden. „Schneller!" trieb ich sie an.
    Und dann stand ich allein vor dem Schacht.
    Die Maahks sprangen aus den Schotten der Beiboote, stürmten das Hyperfunkgerät. Dann merkten sie, daß es verlassen war. Ratlos besprachen sie sich.
    Die Zeit arbeitete für uns.
    Plötzlich zuckten Blitze über den Himmel. Gigantische Feuerblumen explodierten jenseits der Atmosphäre mit solcher Leuchtintensität, daß die Sonne daneben zu einer unscheinbaren Funzel wurde.
    Das konnte nur bedeuten, daß unsere drei Schiffe im Gebiet des Sauerstoffplaneten von den Maahks angegriffen wurden.
    Von unten erklangen aufgeregte Rufe, pflanzten sich bis zu mir fort. Der Materietransmitter war aktiviert worden. Ich sah es förmlich vor mir, wie sich die Männer und Frauen paarweise durch das flimmernde Transmitterfeld drängten.
    Ich warf noch einen letzten Blick zum Hypersender hinüber. Die Maahks schienen sich nun des Transmitters zu erinnern - oder sie hatten die bei seiner Aktivierung freiwerdenden Hyperimpulse angepeilt.
    Jedenfalls wandten sie sich in unsere Richtung.
    Ich verschwand in der Tiefe. Die Männer und Frauen verhielten
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