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0721 - Die Stimmen der Toten

Titel: 0721 - Die Stimmen der Toten
Autoren: Unbekannt
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Ihnen keine Auskunft geben. Das wäre ein zu großes Risiko. Die Koordinaten könnten durch Zufall in die Hände der Laren fallen."
    „Alles Lügen!" begann der Maahk zu toben, der das Verhör leitete. „Ihr sogenanntes Neues Einsteinsches Imperium ist ein Phantasiegebilde, es existiert in Wirklichkeit gar nicht."
    „Glauben Sie dem Ergebnis Ihres Lügendetektors nicht, daß dieser Mann die Wahrheit spricht?" fragte ich in Kraahmak. „Wenn er die Wahrheit sagt, dann muß er auch die Position der Dunkelwolke kennen", rief der Maahk-Offizier. „Und wenn er die Koordinaten kennt, werden wir sie von ihm erfahren."
    Sie begannen wieder damit, uns mit ihren drastischen Verhörmethoden zu quälen. Sie hörten erst damit auf, als auch der zweite Wissenschaftler der Folter erlag.
    Man brachte mich in meine frühere Druckkammer zurück. „Wir haben es geschafft", empfing mich Betty Toufry. Sie ließ Aphon Chachmere die Arme ausbreiten, wie um mich zu umarmen, entsann sich dann aber doch noch, daß sie sich im Körper eines Mannes befand. „Die Maahks haben es geschafft", erwiderte ich, „nämlich zwei von uns zu Tode zu foltern."
    „Aber die Opfer waren nicht umsonst", erwiderte die Telepathin. „Ich habe die Gedanken der Maahks während des Verhörs belauscht. Es ... war furchtbar. Doch ich habe herausgefunden, daß sie uns nun glauben. Sie sind überzeugt, daß wir nicht mit den Laren zusammenarbeiten. Und sie haben auch schon beschlossen, uns eine bessere Behandlung zukornmen zu lassen. Wir sollen von dieser Festung auf einen Sauerstoffplaneten gebracht werden, auf dem wir uns frei bewegen können ..." 9.
    Wir staunten nicht schlecht, als wir auf einer etwa hundert Quadratkilometer großen Insel der versprochenen Sauerstoffwelt abgesetzt wurden und dort eine umfangreiche Ausrüstung vorfanden, die auf Gäa verfertigt worden war.
    Das Rätsel löste sich schnell: Die Maahks selbst sagten uns, daß sie unsere Korvetten auf Midway-Station nicht zerstört, sondern an Bord ihrer Raumschiffe mitgenommen hatten. Die Ausrüstung stammte von den Korvetten.
    Darunter fand sich sogar ein Hyperkom. Als wir jedoch versuchten, ihn in Betrieb zu nehmen, stellte sich heraus, daß ein wichtiges Teil fehlte.
    Wir waren von der Außenwelt abgeschnitten und wußten nicht einmal, ob uns die Ultraschlachtschiffe bis nach Andro-Beta folgen konnten.
    Darüber verweigerten die Maahks jegliche Auskunft, obwohl sie uns von nun an zuvorkommend, wenn auch reserviert behandelten.
    Wir errichteten aus den Beständen einige luftgetragene Kuppeln, bestatteten die beiden Wissenschaftler, die beim Verhör gestorben waren, und hielten eine Trauerfeier ab.
    Nach vierundzwanzig Stunden hatten wir uns" akklimatisiert und uns auch schon daran gewöhnt, daß in der Luft und zu Wasser Beiboote der Maahks patrouillierten.
    Nach der ersten Nacht auf der Insel meldete Betty Toufry: „Ein großes Ereignis scheint bevorzustehen. Aus den Gedanken des wachhabenden Maahks habe ich herausgelesen, daß hoher Besuch erwartet wird."
    „Na, dann kommen die Dinge wenigstens langsam ins Rollen", meinte ich nur.
    Unsere Geduld wurde aber auf eine harte Probe gestellt. Die Zeitverging, ohne daß sich etwas ereignete. Wir suchten mit den Augen den türkisfarbenen Himmel ab - Ortungsgeräte hatten uns die Maahks keine überlassen -, wanderten zum Strand und beobachteten das Meer. Aber weder am Horizont noch am Himmel zeigten sich Anzeichen dafür, daß das große Ereignis bald stattfinden würde.
    Erst um die Mittagsstunde - der Tag hatte auf diesem Planeten fast fünfzig Stunden - trat Betty Toufrys Prophezeiung ein.
    Eine Delegation der Maahks erschien. Und zwar auf eine recht spektakuläre Art.
    Wie aus dem Nichts tauchten auf einmal an die fünfzig Soldaten auf, die ein Spalier bildeten.
    Und durch die so gebildete Gasse kamen zehn Maahks in schmucken Druckanzügen geschritten. Was sage ich - sie stolzierten einher!
    Wir erholten uns schnell von unserer Verblüffung und erkannten, daß die Maahks nur auf eine Art dermaßen überraschend aufgetaucht sein konnten: irgendwo mußte ein Materietransmitter versteckt sein.
    Betty Toufry bestätigte dies, als sie sagte: „Die jungen Maahks glauben, uns beeindrucken zu können, nur weil sie sich per Transmitter hierher abstrahlen ließen ... Übrigens sind es tatsächlich einflußreiche Persönlichkeiten - die höchsten Militärs des Andro-Beta-Sektors."
    „Ich habe das Versteck des Transmitters gefunden", raunte mir Wuriu
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