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0721 - Die Stimmen der Toten

Titel: 0721 - Die Stimmen der Toten
Autoren: Unbekannt
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Sengu über Ballist zu. „Wollen Sie den Maahks nicht eins auswischen, indem Sie ihren Rücktransport sabotieren, Tekener?"
    Ich grinste über diesen Vorschlag. „Keine schlechte Idee. Aber ich möchte den Transmitter nicht zerstören. Zahlen wir es den Maahks einfach heim, daß sie ein wichtiges Teil aus unserem Hyperkom montiert haben.
    Betty, können Sie das telekinetisch übernehmen?"
    „Mit Vergnügen ..."
    Ohne besonders Aufsehen zu erregen, sonderte sich Professor Chachmere zusammen mit seinem Kollegen Ballist ab.
    Die zehn Maahks hatten das Ende des Spaliers erreicht und hielten an.
    Ich trat einen Schritt vor, damit sie nicht erst lange darüber rätseln mußten, wer von uns der Wortführer war. Dabei taxierte ich sie eingehend.
    Die Druckanzüge verdeckten ihre Körper, so daß nur ihre Köpfe zu sehen waren. Aber das genügte mir. Ich kannte die Maahks gut genug, um sie an den Gesichtern mühelos voneinander unterscheiden zu können.
    Und diese jungen Maahks waren noch sehr jung. Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis, so daß ich an ihnen im Vergleich zu älteren Maahk-Generationen einige Veränderungen erkennen konnte.
    Ihre Köpfe waren tatsächlich etwas höher - dolichokran, wie es der Anthropologe Ballist ausdrücken würde. Und sie ähnelten in ihrem Aussehen stark den toten Maahks auf den beiden Weltraumbahnhöfen.
    Das war eine neue Generation von Maahks.
    Maahks des Hetos-Typus. „Wir bedauern es zutiefst, daß es zwischen uns zu anfänglichen Mißverständnissen gekommen ist", sagte der Maahk an der Spitze in akzeptablem Interkosmo. „Aber ich bin sicher, daß Sie für unsere Handlungsweise Verständnis aufbringen. Wir mußten annehmen, daß Sie Sklaven der Laren sind, denn von einer freien Menschheit war uns bislang nichts bekannt. Sind Sie Ronald Tekener?"
    Ich bestätigte dies und erklärte, daß wir keine zu großen Opfer erbracht hätten, wenn wir damit die alte Freundschaft zwischen unseren Völkern festigen konnten. Er ging darauf nicht ein, als sei ihm dieses Thema ein zu heißes Eisen, sondern sagte ausweichend: „Um unsere Verbundenheit zur Menschheit zu symbolisieren, wollen wir die alte Sitte aufrechterhalten, nach der Sie uns Methanatmer mit dem Begriff Grek in Verbindung mit einer Zahl benennen. Ich bin Grek-1."
    Und er streckte mir die linke Hand entgegen. Ich drückte sie. „Als weiteres Zeichen unseres guten Willens nehmen Sie bitte dies hier entgegen."
    Er streckte mir einen kleinen, silbernen Würfel entgegen, der hakenförmige Auswüchse und Vertiefungen wie der Baustein eines 3-D-Puzzles hatte. Zu meiner Freude erkannte ich das fehlende Teil des Hypersenders. „Sie können jetzt die Kommandanten der drei Kugelraumschiffe anrufen, die ganz in der Nähe des Planeten sind, und ihnen sagen, daß es Ihnen gut geht", sagte Grek-1.
    Ich zögerte. „Wollen wir nicht zuerst verhandeln, damit ich abschätzen kann, ob unsere Lage tatsächlich optimistisch zu beurteilen ist?"
    „Nein", erwiderte er bestimmt. „Ich möchte, daß Sie die Kommandanten beruhigen und von unbedachten Schritten abhalten."
    Aha, die Präsenz der drei Ultraschlachtschiffe beunruhigte die Maahks etwas. Es war durchaus angebracht, Kapitän Macco Rome zu beruhigen. Denn wenn er kein Lebenszeichen von uns erhielt, dann würde er sich vielleicht wirklich noch zu einer Angriffsaktion hinreißen lassen.
    Ich überreichte den Funkbaustein einem Hypertechniker und raunte ihm leise zu: „Attrappe anfertigen lassen."
    Der Techniker begriff, ohne Fragen zu stellen.
    Die Maahks folgten mir zum Hyperkom. Als der fehlende Baustein eingefügt war, dauerte es nicht mehr lange, bis wir auf der Flottenwelle funkten. „Tekener ruft die PARACEL-SUS...!"
    „Hier Kapitän Rome von der PA-RACELSUS", sprudelte die bekannte Stimme des kleinen Emotionäuten Sekundenbruchteile später aus dem Lautsprecher. „Bei euch alles in Ordnung? Wir dachten schon ..."
    „Wir haben die anfänglichen Mißverständnisse bereinigt", erklärte ich ihm. „Jetzt ist die Situation so weit gediehen, daß wir uns mit den Maahks an den Verhandlungstisch setzen können."
    Wir tauschten noch eine Reihe der üblichen Floskeln aus, und ich mußte dem Kapitän der PARACELSUS immer wieder versichern, daß wir keine Gefangenen mehr waren und daß es uns bestens ging. Er versprach daraufhin, nichts gegen die Maahks oder zu unserer Unterstützung ohne meinen ausdrücklichen Befehl zu unternehmen. Wie er das formulierte, daraus war zu ersehen, daß er meine
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