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0721 - Die Stimmen der Toten

Titel: 0721 - Die Stimmen der Toten
Autoren: Unbekannt
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sich diszipliniert, so daß die Abstrahlung schnell und reibungslos abgewickelt wurde. Der Menschenstau vor mir schrumpfte schnell zusammen.
    Endlich erreichte ich als letzter den eigentlichen Transmitterraum und schloß das Schott hinter mir. Sekunden später wurde von außen dagegengetrommelt. Die Maahks waren da.
    Da ihnen nicht geöffnet wurde, nahmen sie das Schott unter Beschüß.
    Als ich das Transmitterfeld erreichte, stand das Schott bereits in Weißglut.
     
    *
     
    Vor mir verschwand Professor Chachmere mit einer Technikerin durch den Transmitter. Ich drehte mich noch einmal um, sah das weißglühende Schott bersten - und dann ließ ich mich abstrahlen.
    In Nullzeit befand ich mich in der Transmitterhalle der PARACEL-SÜS. Dort fielen sich glückliche Menschen in die Arme, wurden von der Schiffsbesatzung beglückwünscht.
    Ich hielt mich nicht lange auf, sondern begab mich auf dem schnellsten Weg in die Kommandozentrale.
    Der Panoramabildschirm zeigte einen von unzähligen Atomsonnen erhellten Weltraum. Mehr bekam ich von der Raumschlacht nicht mit, denn schon einen Augenblick später war auf den Bildschirmen nur noch die Granulation des Linearraums zu sehen.
    Ein Aufatmen ging durch die Mannschaft.
    Wir hatten es geschafft.
    Ich war in diesem Augenblick wohl der einzige an Bord, der keinen Triumph verspürte.
    Während die anderen die geglückte Rettung feierten, dachte ich schon weiter.
    Meine Mission war ein Fehlschlag gewesen, darüber konnte auch die Tatsache nicht hinwegtäuschen, daß wir den Maahks ein Schnippchen geschlagen hatten. Es war mir nicht gelungen, sie zur Hilfeleistung für die freie Menschheit der Milchstraße zu bewegen.
    Wenn wir die 1,35 Millionen Lichtjahre zu unserer Galaxis überbrückt hatten und nach Gäa zurückkehrten, würde ich Atlan von nicht mehr Positivem berichten können als von der Tonspule, die ich auf dem Sauerstoffplaneten von Andro-Beta zurückgelassen hatte.
    Viel durfte ich mir von meinem letzten Appell an die Maahks aber nicht erhoffen. Die neue Generation der Methanatmer ließ sich nicht so leicht durch Argumente umstimmen.
    Kapitän Rome nahm die SERT-Haube ab. Er lächelte mir zu, was selten genug vorkam, und sagte: „Ich gratuliere Ihnen, Tekener."
    „Wozu?" fragte ich.
     
    ENDE
     
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