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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge
Autoren: A.F.Morland
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holen.
    Er stand auf. »Nicht weglaufen«, sagte er.
    Sie kicherte. »Ich bin doch nicht verrückt. Du hast mir doch noch was versprochen.«
    »Sehr richtig, und wie ich Jeffrey Parker kenne, hält der seine Versprechen auch.«
    »Welchen Jeffrey Parker meinst du? Dich oder deinen Doppelgänger?«
    Er bleckte die Zähne. »In deinem Schlafzimmer hat mein Doppelgänger nichts zu suchen. Wenn er hier reinkäme, würde ich zum Tier werden.«
    Er verließ das Schlafzimmer, ging durch die Diele und betrat pfeifend die Küche. Jayne Trady war in jeder Beziehung eine Wucht, und sie liebte ihn. Ja, sie war ihm sogar treu, was bei ihrem tollen Aussehen und den vielen Angeboten, die sie bekam, keine Selbstverständlichkeit war. Wieso war er eigentlich noch nicht auf die Idee gekommen, sie zu fragen, ob sie seine Frau werden wollte? Er konnte sich nicht vorstellen, daß sie nein gesagt hätte.
    Parker I öffnete den Kühlschrank.
    Parker II schloß die Küchentür.
    Parker I griff nach einem von fünf Fläschchen und gab der Kühlschranktür einen Schubs. Links am Eiskasten war ein Flaschenöffner montiert. Er klemmte den Kronenverschluß hinein, ein leichter Druck, und die Flasche war offen.
    Ahnungslos drehte er sich um - und erblickte Parker II, der hier war, um ihn zu töten.
    ***
    Vor mir lag der goldene Ornamentkreis, der aus drei Dritteln und ebensovielen Buchstaben bestand. Ich sah ein U, ein N und ein A. Dieses Goldornament, richtig auf einen Plan gelegt, verriet, wo sich Loxagons Grab befand, aber das war der Haken. Wir hatten diesen wichtigen Plan nicht.
    Irgendwo in ewigem Eis und Schnee sollte er sich befinden, und zwar auf der Erde, das hatten wir auf Coor von Cinto, dem Vernichter, erfahren. Mehr aber leider nicht. Und es gibt verdammt viel Eis und Schnee auf der Welt. Ich war mir dessen bisher gar nicht so richtig bewußt gewesen.
    Loxagon war der erste Besitzer des Höllenschwerts gewesen. Die Waffe gehörte jetzt Mr. Silver, und wenn wir ihren Namen erfahren wollten, um sie ganz für uns zu gewinnen, mußten wir das Grab des Dämons finden.
    Seit wir das wußten, suchten wir danach, doch bisher ohne Erfolg.
    Ich legte den goldenen Kreis in den Safe und schloß ihn.
    »Vielleicht kann ich in Erfahrung bringen, wo der Plan zu finden ist«, sagte Roxane, die Hexe aus dem Jenseits.
    »Aber laß dich nicht wieder entführen«, riet ihr Mr. Silver. »Zweimal sollte reichen.«
    »Finde ich auch«, sagte ich und nahm mir einen Pernod.
    Roxane besaß unter anderem die Fähigkeit, zwischen den Dimensionen hin und her zu pendeln, und sie hatte auf diesen Trips schon viel Wissenswertes erfahren.
    Vicky Bonney kam mit Jubilee nach Hause.
    »Na, ihr beiden«, sagte ich. »Habt ihr halb London leergekauft?«
    »So ungefähr«, antwortete Jubilee strahlend. »Man wird heute noch alles liefern. Ich fürchte, dann wird dein Haus aus allen Fugen gehen.«
    Ich hatte fürs erste Dean McLaglen, Tucker Peckinpahs Anwalt und Treuhänder, gebeten, nach Jubilees Eltern zu suchen. Er würde sich im Erfolgsfalle umgehend melden, hatte er versprochen.
    »Sollte mein Haus eurer Kaufwut wegen zu klein werden, übersiedle ich nach nebenan zu Lance Selby. Der wäre bestimmt froh, wenn er Gesellschaft bekäme.«
    Mit unserem Freund und Nachbarn war etwas äußerst Merkwürdiges passiert. Er war im Zeitraffertempo gealtert und als Greis gestorben. Doch als wir ihn beerdigen wollten, war sein Sarg leer gewesen, und nun lebte Lance wieder. Aber nicht nur das, er wurde laufend jünger. Etwa fünfundvierzig war er schon, und er würde wohl bald wieder achtunddreißig sein, wie er es gewesen war, bevor der Alterungsprozeß einsetzte.
    Vicky Bonney erzählte, sie hätte Paul Bordman getroffen.
    »Wenn du mich fragst«, sagte ich, »der Edgar-Allan-Poe-Preis hätte dir gebührt.«
    »Das kannst du nicht beurteilen«, sagte Vicky. »Du bist befangen.«
    »Zweifelst du an meinem gesunden Urteilsvermögen? Du bist besser als Bordman, und wenn er mir über den Weg läuft, sage ich ihm das auch.«
    »Das wirst du nicht tun. Ich mag Bordman, und ich will nicht, daß du einen Keil zwischen uns treibst, Tony. Er wird übrigens bald fünfzig und hat uns zu seiner Party eingeladen.«
    »Wir werden ihm einen Korb geben.«
    »Ist ja schön, daß du so sehr hinter mir stehst«, sagte Vicky. »Aber wenn ich an der Party gern teilnehmen würde… würdest du mich dann begleiten? Bordman ist ein wirklich netter, ehrlicher, liebenswerter Mensch.«
    »Und wofür
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