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Das Geheimnis der Hebamme

Titel: Das Geheimnis der Hebamme
Autoren: Sabine Ebert
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Dramatis Personae
    Aufstellung der wichtigsten handelnden Personen. Historische Persönlichkeiten sind mit einem * gekennzeichnet.
     
    Bewohner von Christiansdorf
     
    Marthe, eine junge Hebamme und Kräuterkundige
    Christian, Ritter im Dienste des Meißner Markgrafen Otto von Wettin und Anführer der Siedler*
    Lukas, sein Knappe
    Jonas, der Schmied, und seine junge Frau Emma
    Hildebrand, der Dorfälteste, seine Frau Griseldis und sein Sohn Bertram
    Guntram und seine Frau Bertha
    Wiprecht, ein Witwer, mit seinem Sohn Karl und den Töchtern Marie und Johanna
    Grete, eine alte Witwe, mit ihren Söhnen Martin und Kuno
    Kaspar und Hiltrud
    Gernot, ein Köhler
    Bartholomäus, der Dorfpfarrer
    Bergmeister Hermann und seine Tochter Gertrud
    Hartwig, von Randolf eingesetzter Verwalter des Herrenhofes
     
    Meißen
     
    Otto von Wettin, Markgraf von Meißen*
    Hedwig, seine Gemahlin*
    Albrecht* und Dietrich*, ihre Söhne
    Gerung, Bischof von Meißen*
    Hermann, kaiserlicher Burggraf*
    Randolf, Ottos mächtigster Vasall und erbitterter Feind Christians
    Giselbert, Ekkehart und Elmar, Randolfs Freunde
    Raimund, Ritter im Dienste Ottos und Freund Christians
    Elisabeth, Raimunds Frau
    Richard und Gero, Freunde Christians
    Arnulf, Waffenmeister im Dienste Ottos
    Aloisius, Astrologe
    Susanne, Magd im Dienste Hedwigs
    Josefa, eine weise Frau
    Oda, geheimnisvoller Gast an Ottos Hof
     
    Hochadel und Geistlichkeit
     
    Kaiser Friedrich von Staufen, genannt Barbarossa*
    Beatrix von Burgund*, seine Gemahlin
    Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern*
    Mathilde*, seine Gemahlin
    Albrecht der Bär, Markgraf von Brandenburg*, Vater von Hedwig und erbittertster Gegner Heinrichs des Löwen
    Ottos Brüder Dedo von Groitzsch*, Dietrich von Landsberg, Markgraf der Ostmark*, Graf Friedrich von Brehna* und Heinrich von Wettin*
    Konrad*, Sohn Dietrichs von Landsberg
    Erzbischof Wichmann von Magdeburg*
    Rainald von Dassel*, langjähriger Kanzler und Vertrauter des Kaisers und Erzbischof von Köln
    Ludwig der Eiserne*, Landgraf von Thüringen
    Christian von Oldenburg*
     
    Weitere handelnde Personen
     
    Wulfhart, Burgherr von Marthes Heimatdorf
    Irmhild, seine junge Frau
    Oswald und Ludolf, bewaffnete Knechte Wulfharts auf der Suche nach Marthe
    Friedrich und Hans, Salzfuhrleute aus Halle
    Ludmillus, ein fahrender Sänger, und sein Begleiter Hilarius
    Berthold* und Konrad*, die Herren der Nachbardörfer von Christiansdorf

Prolog
    Vor vielen hundert Jahren schien das Leben fest gefügt. Jeder hatte von Geburt an seinen Platz auf Erden. Doch plötzlich gerieten die Dinge in Bewegung. Wer sich den Siedlerzügen in den Osten anschloss, hatte die Chance auf ein neues, besseres Leben.
    Der Preis dafür war hoch. Die Wagemutigen, die mit wenig Habe aufbrachen, mussten alle Brücken hinter sich abbrechen und ins Ungewisse ziehen. Durch dunkle Wälder, in unbekannte Lande, weiter weg, als sie das Ende der Welt wähnten. Was sie am Ziel erwartete, wussten sie nicht. Nur eines: Nicht jeder würde es erreichen. Doch viele Tausende wagten es. Und Unerwartetes geschah.

ERSTER TEIL

Der Siedlerzug

1167 in Franken
     
    Mach schon, prügle sie, bis sie Gehorsam gelernt hat«, forderte Ludolf wutschnaubend seinen älteren Begleiter auf. Oswald, der Anführer der schwer bewaffneten Knechte von der Burg, hatte bereits die rechte Faust geballt. Doch noch musterte er eher mit Staunen und grimmiger Belustigung das zierliche Mädchen mit dem kastanienbraunen Zopf, das vor ihm stand.
    Noch nie hatte es jemand gewagt, sich ihnen zu widersetzen – und schon gar kein Weibsbild. Die hier war ja außerdem noch fast ein Kind und reichte ihm nicht einmal bis an die Schulter. Er hätte ihr mit einem einzigen Hieb seiner mächtigen Faust das Kinn zerschmettern oder die Nase zertrümmern können. Nur würde er damit seinem Herrn schlecht dienen. Der brauchte das aufsässige Weibsstück unversehrt – vorerst.
    Marthe, um die sich der ganze Ärger drehte, war so verzweifelt, dass sie vollkommen vergaß, wie gefährlich es war, sich mit den zwei im ganzen Dorf gefürchteten Raufbolden anzulegen.
    »Seht ihr nicht, dass sie stirbt? Ich kann jetzt nicht weg«, rief sie außer sich und wandte sich ab, um in der Kate wieder nach der todkranken Serafine zu sehen, ihrer Ziehmutter und weisen Frau des Dorfes.
    Nun flammte auch in Oswald Zorn auf. Wenn dieses dreisteDing meinem Herrn erst einmal gedient hat, werde ich ihr schon Gehorsam beibringen, dachte er wütend. Einen
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