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Das Geheimnis der Hebamme

Titel: Das Geheimnis der Hebamme
Autoren: Sabine Ebert
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Christian.
     
    An den genannten Hoftagen und der Allianz gegen Heinrich den Löwen haben die aufgeführten Adligen und Geistlichen tatsächlich teilgenommen; der äußere Ablauf orientiert sich an den wenigen Quellen und ist von mir frei ausgestaltet worden.
    Viele bergbauliche Details wie das Ritual beim Muten einer Fundstelle werden schon in Agricolas Werk »De Re Metallica« so beschrieben wie hier geschildert. Die meisten der von Marthe verwendeten Heilmittel sind an die Medizin Hildegard von Bingens angelehnt, die genau zu der Zeit lebte, in der diese Geschichte spielt.
     
    Die Rebellion der sächsischen Fürsten gegen Heinrich den Löwen endete 1170 mit dem Tod Albrechts des Bären. Der offene Bruch zwischen Heinrich und Kaiser Barbarossa erfolgte 1176, nachdem der Kaiser der Legende zufolge tatsächlich den Löwen auf Knien gebeten haben soll, ihn mit seinem Heer auf dem Kriegszug nach Italien zu begleiten – vergebens. Nachdem Heinrich drei Vorladungen zum Reichstag nicht folgte, verurteilten ihn die Fürsten zu Reichsacht und zumVerlust seiner Lehen. Zuvor sollte Markgraf Dietrich noch Heinrich den Löwen zum Zweikampf fordern. Von alldem und von der weiteren Entwicklung in Christiansdorf werde ich als Nächstes erzählen.

Glossar
    Bergregal: Recht zum Abbau von Bodenschätzen
    Bliaut: Übergewand
    böse Wetter: bergmännischer Begriff für untertägig auftretende Gase, die zu Vergiftungen oder Explosionen führen können
    Bruche: eine Art Unterhose, an der die Beinlinge befestigt wurden
    Burgwartei, Burgward: Burgbefestigung und Landbezirk mit mehreren Dörfern. Solche Burgwarde wurden im Zuge der Ostexpansion unter Otto I. eingerichtet, später verloren sie ihre Bedeutung
    Gambeson: gepolstertes Kleidungsstück, das unter dem Kettenhemd getragen wurde
    Gewerkschaft: im Bergbau Zusammenschluss von Bergleuten zum Abbau in einer Grube
    Gezähe: Werkzeug der Bergleute
    Haspel: u. a. Hebevorrichtung im Bergbau
    Heimlichkeit: mittelalterlicher Begriff für Abort
    Hufe: mittelalterliches Flächenmaß, beschrieb etwa so viel Land, wie eine Familie für den Lebensunterhalt brauchte; die Größe warvon Region zu Region verschieden und umfasste in der Mark Meißen etwas mehr als zwanzig Hektar
    Infirmarium: Krankensaal eines Klosters
    Lokator: Anführer eines Siedlerzuges
    Mark Silber: im Mittelalter keine Wert-, sondern eine Gewichtsangabe
    Ministerialer: unfreier Dienstmann eines edelfreien Herrn, als Ritter oder für Verwaltungsaufgaben eingesetzt, teilweise auch in bedeutenden Positionen
    Muten: (im Bergbau) eine Fundstelle beim Bergmeister melden und für sich zum Abbau beanspruchen
    Palas: wichtigster Wohnraum einer Burg
    Pfalz: mittelalterliche Bezeichnung für die Burgen, in denen der reisende kaiserliche oder königliche Hofstaat zusammentrat, aber auch Regierungsstätte beispielsweise eines Grafen oder Herzogs
    Probierer: Berg- oder Hüttenmann, der Erze und Metalle auf ihre Zusammensetzung und ihren Edelmetallgehalt prüft
    Reisige: bewaffnete Reitknechte
    Schöppengericht: Gremium von sieben bis zwölf Freigeborenen, die ihr Urteil sprechen sollen, bevor der Graf seines verkündet.Diese Gerichtsform war nicht überall in Deutschland verbreitet, in Sachsen jedoch vorgeschrieben und wird auch im »Sachsenspiegel« benannt, in dem das mittelalterliche Recht dargelegt ist
    Schurf: Grabung zum Aufdecken eines Erzganges
    Schwertleite: Aufnahme in den Ritterstand, für lange Zeit die deutsche Form des Ritterschlags
    Wergeld: Bußgeld für die Tötung eines Mannes oder Menschen, ist schon Teil des germanischen Rechts und wird auch im »Sachsenspiegel« genannt. Die Höhe richtete sich nach dem Stand des Toten
    Wüstung: aufgegebenes bzw. verwaistes Dorf
    Zaunreiterin oder »hagazussa«: deutscher Vorläuferbegriff für »Hexe«. Das Wort »Hexe« setzte sich eigentlich erst später als zum Zeitpunkt dieser Geschichte durch, wird hier aber schon wegen des besseren Verständnisses verwendet

 
     
     
    Im Knaur Taschenbuch Verlag ist bereits
folgendes Buch der Autorin erschienen:

Die Spur der Hebamme
     
    Über die Autorin:
    Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Sie hat Lateinamerika- und Sprachwissenschaften in Rostock studiert und arbeitet als freie Journalistin. Sabine Ebert arbeitet in Freiberg – dort, wo auch ihr erster Roman spielt.
    Besuchen Sie die Autorin auf ihrer Homepage: www.sabine-ebert.de

 
     
     
     
     
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