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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge
Autoren: A.F.Morland
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Die Hocker am geschwungenen Tresen waren mit ochsblutfarbenem Leder überzogen. An den Wänden gab es zahlreiche Spiegel.
    Parker enterte einen der Hocker, bestellte einen Scotch on the rocks und verlangte das Telefon, das der Keeper vor ihn hinstellte. Er tippte die Geheimnummer seines Arbeitgebers in den Tastenapparat.
    Eine helle weibliche Stimme meldete sich.
    »Mein Name ist Burt Edwards. Ich hätte gern Mr. Jeffrey Parker gesprochen«, sagte der Doppelgänger des Sekretärs.
    »Tut mir leid, Mr. Parker ist nicht hier.«
    »Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    »Mona Bordman.«
    »Wissen Sie, wo ich Mr. Parker finden kann, Mrs. Bordman?«
    »Miss!« stellte die Tochter des Schriftstellers richtig.
    »Es wäre sehr wichtig für mich, noch in dieser Stunde mit Mr. Parker zu sprechen, Miss Bordman.«
    »Tja, ich fürchte, da kann ich Ihnen leider nicht helfen.«
    »Schade. Da kann man eben nichts machen. Bitte entschuldigen Sie die Störung. Ich werde heute abend noch mal anrufen.« .
    »Soll ich Mr. Parker irgend etwas bestellen, Sir? Kann er Sie zurückrufen?«
    »Nein, das ist leider nicht möglich.«
    »Warten Sie, da fällt mir ein, Mr. Parker wollte eine Kleintierschau in Mayfair besuchen. Vielleicht treffen Sie ihn dort.« Mona Bordman nannte die Adresse.
    »Ich bin Ihnen für diese Auskunft sehr dankbar, Miss Bordman«, sagte Jeffrey Parker und legte auf. Nachdem er den Scotch getrunken hatte, verließ er das »Le Journal« und stieg wieder in ein Taxi.
    Bald würde er einen Wagen haben. Parkers Wagen.
    ***
    Paul Bordman sah großartig aus. Ein Mann wie er hätte von Filmplakaten lächeln können. Sein Gesicht war schmal, und wenn er lächelte - was er umwerfend konnte -, hatte er Grübchen an den Wangen. Seine Augenbrauen waren so schwarz wie sein Haar, das immer noch keine Silberfäden aufwies, obwohl Bordman, wie Vicky wußte, in diesem Jahr fünfzig wurde. Er hielt sich hervorragend.
    Bordman war tatsächlich Vicky Bonneys einziger ernstzunehmender Konkurrent. Sie hatten sich beide auf dieselbe Literaturgattung spezialisiert, und ihre Werke wurden von verschiedenen Verlagen herausgebracht.
    Bordman war bei Frederick Beckford unter Vertrag. Seine Bücher verkauften sich großartig. Vicky Bonney aber war etwas gelungen, was Paul Bordman noch nicht geschafft hatte: der Sprung nach Hollywood. Drei ihrer Bücher waren bereits verfilmt worden und hatten sich als echte Kassenschlager erwiesen.
    Was Bordman schrieb, war bisher noch nicht auf der Kinoleinwand zu sehen, aber man hatte ihm in diesem Jahr den Edgar-Allan-Poe-Preis zuerkannt, und auf diese Auszeichnung durfte er mit Recht stolz sein.
    Vicky hatte das ausgezeichnete Werk gelesen und war davon neidlos begeistert gewesen.
    Sie stellte dem Kollegen Jubilee vor und bot ihm Platz an, aber Bordman schüttelte bedauernd den Kopf. »Tut mir leid, ich bin im Gehen, bin wieder mal zu spät dran. Mein altes Leiden. Mit der Pünktlichkeit hapert es bei mir fast immer. Ein Glück, daß Parker mich bei wichtigen Verabredungen rechtzeitig aus dem Haus schickt. Vielen Dank noch für das Glückwunschtelegramm.«
    Vicky hatte es ihm nach der Preisverleihung geschickt.
    »Hören Sie, wie wär's, wenn Sie zu meiner Geburtstagsparty kämen? Es wird der größte Rummel, den Sie je erlebt haben. Schließlich werde ich nur einmal fünfzig. Was ist? Geben Sie mir die Ehre? Sie können all Ihre Freunde mitbringen. Auch Miss Jubilee, wenn Sie wollen.«
    »Ich komme sehr gern«, sagte Vicky lächelnd.
    »Wunderbar. Ich freue mich. Wir werden bestimmt Gelegenheit haben, ein wenig fachzusimpeln.«
    »Fein.«
    »Jetzt muß ich aber gehen. Mein Sekretär wird Ihnen eine Einladung schicken.«
    Vicky hob schmunzelnd den Finger. »Aber nicht vergessen.«
    »Ich mache mir gleich einen Knoten in die Nase«, sagte der Schriftsteller hastig. »Miss Bonney… Miss Jubilee… Bis bald.«
    Bordman eilte zum Ausgang und verließ das Lokal.
    »Wie findest du ihn?« fragte Vicky Bonney.
    »Sehr nett«, sagte Jubilee. »Auf seinen Partys ist bestimmt etwas los. Du kannst dich darauf freuen. Für seinen fünfzigsten Geburtstag wird er sich bestimmt etwas Besonderes einfallen lassen.«
    Vicky Bonney war davon überzeugt, daß Bordmans Fünfziger mit einem unüberhörbaren Paukenschlag aller Welt kundgetan werden würde.
    Sie ahnte nicht, welch gräßlicher Paukenschlag das werden sollte.
    ***
    Der echte Jeffrey Parker interessierte sich nicht besonders für die Hasen, Kaninchen, Brief- und
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