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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge
Autoren: A.F.Morland
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Ringeltauben. Aber seine Freundin Jayne Trady war verliebt in alle Tiere, die es gab, und deshalb hatte er sie nach Mayfair begleitet.
    Jayne - üppig und feurig rothaarig - fiel von einer Verzückung in die nächste. Parker war nicht imstande, sich in gleicher Weise zu begeistern, aber wenn sie ihn fragte, ob dieses oder jenes Tier nicht »herzallerliebst« wäre, gab er ihr recht.
    Jayne trug ein lindgrünes Kostüm, das ihr der Schneider auf die Haut genäht haben mußte. Nicht nur Parker fragte sich, wie sie da hineingekommen war.
    Aber er würde dieses Geheimnis noch heute ergründen: Er hatte Jayne einen Gefallen getan. Jayne würde ihm auch einen Gefallen tun. Sie wohnte nicht weit von hier in einem Vier-Zimmer-Apartment, war Fotomodell und Modezeichnerin, und da sie phantastisch aussah, war sie bestens im Geschäft.
    Rauchen verboten!
    Überall hingen die Schilder, und Jeffrey Parker wurde allmählich kribbelig. Er erklärte seiner rothaarigen Freundin, er müsse jetzt unbedingt eine Zigarette rauchen.
    »Aber das geht doch nicht, Jeff«, sagte Jayne. »Die armen Tierchen. Tun sie dir nicht leid?«
    »Ich kann ja mal für ein paar Minuten hinausgehen, wenn es dir nichts ausmacht. Du siehst dir die Tiere inzwischen in Ruhe weiter ah, okay? Bin bald wieder bei dir.«
    Sie seufzte. »Na, meinetwegen. Daß das Rauchen so eine große Sucht ist!«
    »Ja. Man sollte es nicht für möglich halten«, sagte Parker grinsend, gab dem Mädchen heimlich einen Klaps auf die Kehrseite und verließ den Saal.
    Die Kleintierschau war im ersten Stock eines alten Hauses untergebracht. Durch ein Fenster im Treppenhaus konnte Jeffrey Parker auf den Parkplatz sehen, und ihm fiel auf, daß jemand neben seinem Wagen stand.
    Ein Mann, der genauso gekleidet war wie er. Ein Mann, der seine Größe hatte. Ein Mann, der auch Brillenträger war und ihm zum Verwechseln ähnlich sah.
    Die Entfernung war zwar groß, aber Jeffrey Parker glaubte sich nicht zu täuschen, daß dort unten sein Doppelgänger stand. Das überraschte und faszinierte ihn so sehr, daß er sich den Mann aus der Nähe ansehen und mit ihm reden wollte.
    Es würde bestimmt interessant sein, sich mit ihm zu unterhalten. Vielleicht stellte sich sogar heraus, daß sie Zwillinge waren.
    Blödsinn, sagte sich Parker aber sofort kopfschüttelnd. Wenn seine Mutter Zwillingen das Leben geschenkt hätte, hätte er das gewußt, und sie hätte auch beide großgezogen und nicht einen weggegeben.
    Es konnte nur eine Laune der Natur sein, daß der Mann dort unten so aussah wie er. Und es war natürlich verrückt, daß dieser Mann ausgerechnet neben seinem Wagen stand.
    Aber vielleicht würde sich bei genauerem Hinsehen herausstellen, daß die Ähnlichkeit doch nicht so groß war, wie es auf diese Entfernung den Anschein hatte.
    Wie auch immer, Jeffrey Parker hatte den Wunsch, mit dem Mann zu sprechen, ihm auf Armlänge gegenüberzustehen. Jayne war im Augenblick ohnedies so sehr von den Tieren fasziniert, daß sie sein Fehlen kaum registrierte.
    Parker lief die Treppe hinunter und eilte aus dem Gebäude.
    Ein Kastenwagen rollte an ihm vorbei. Der Fahrer suchte eine Parkmöglichkeit. Als das Fahrzeug die Sicht endlich freigab, war der Doppelgänger verschwunden.
    Jeffrey Parker eilte zwischen den Fahrzeugen hindurch und erreichte seinen Wagen.
    »Merkwürdig«, brummte er. »Zuerst steht er hier, als wäre das sein Auto, und nun scheint er sich in Luft aufgelöst zu haben.«
    Er umrundete sein Fahrzeug, nahm einen Zug von seiner Zigarette, blickte sich um, während der Rauch durch seine Nasenlöcher sickerte, und wippte auch auf den Zehenspitzen, um über die Dächer der anderen Fahrzeuge zu sehen.
    Dann blickte er in seinen Wagen, um sich zu vergewissern, daß damit alles in Ordnung war, denn er hatte auf einmal den Verdacht, der Unbekannte hätte die Absicht gehabt, ihm sein Fahrzeug zu stehlen.
    »Komisch«, sagte er schließlich kopfschüttelnd, nahm noch einen Zug, warf die Kippe auf den Boden und trat darauf.
    Er kehrte zu Jayne Trady zurück. Sie hatte ihn noch nicht vermißt, und ihr fiel auch nicht auf, daß er mit seinen Gedanken woanders war.
    Nachdem sie die letzten Tiere gesehen hatten, fragte Jayne: »Und was machen wir nun? Wir könnten ins Kino gehen…«
    »Oder einen Drink nehmen.«
    »Einverstanden.«
    Er grinste. »Was hältst du davon, wenn wir ihn bei dir nehmen, die Vorhänge zuziehen und irgend etwas Verrücktes anstellen?«
    »Hätte dieses Verrückte mit… Sex
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