Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
sein.
    »Was kann ich für Sie tun?« fragte er. »Suchen Sie etwas Bestimmtes?«
    »Ja«, sagte ich schmunzelnd. »Sie.«
    Er blickte mich verwundert an. »Mich?« Bei dieser Frage legte er die Hände auf seine Brust.
    »Sie sind doch Mr. Rick Stubbs, oder?«
    »Ja, Sir, der bin ich. Seit dreißig Jahren handle ich nun schon mit afrikanischen Waren.«
    »Dann kann man Sie ohne Übertreibung als Afrikaexperten bezeichnen.«
    »Ich bin zu bescheiden, um mir diesen Titel selbst zu verleihen, aber wenn Sie es sagen…«
    Ich wies auf Armreifen aus Elefantenhaar, Perlen- und Korallenhalsketten, Haarschmuck aus Vogelfedern.
    »Viel Klimbim«, stellte ich fest.
    »Auch das suchen die Leute bei mir. Die einen wollen einen Hauch von Afrika an ihrem Körper tragen, andere ziehen es vor, mit exotischen Gegenständen ihr Heim zu schmücken. Sie können bei mir echte, handgewebte afrikanische Kleidung kaufen oder original afrikanische Waffen. Ich fliege mehrmals im Jahr zum schwarzen Kontinent und kaufe nur bei den erstklassigsten Handwerkern.«
    »Sie kennen Land und Leute wahrscheinlich sehr gut. Sind Sie vielleicht auch mit ihren Sitten und Gebräuchen vertraut?«
    »Ich kann sagen, daß ich gute Freunde in Afrika habe.«
    »Es gibt viele Naturreligionen dort«, sagte ich.
    »Man kann fast behaupten, jeder Stamm hat seine eigene Religion«, bemerkte Rick Stubbs.
    »Und die Medizinmänner haben alle Hände voll damit zu tun, böse Geister und Dämonen von ihrem Stamm fernzuhalten, nicht wahr?«
    »Diese einfachen Menschen nehmen das sehr ernst. Sie sind naturverbundener als wir, und ihre Medizinmänner und Zauberer haben Einblick in große Mysterien. Interessieren Sie sich für afrikanische Rituale, Sir?«
    »Ein bißchen«, gab ich zu.
    »Darf ich Sie bitten, mit mir zu kommen?«
    Er führte mich in einen anderen Raum und zeigte mir Blutschalen, Opferdolche, handgezogene Kerzen aus Bienenwachs und Tiertalg, Fackeln, die bei bestimmten Zeremonien Verwendung fanden, Zauberstäbe, Geierkrallen, Medizinmannmasken, die an Häßlichkeit nicht zu überbieten waren.
    Ich zeigte auf eine. »Damit kann man den mutigsten Wachhund erschrecken.«
    »Sie müssen sich vorstellen, daß diese Masken zur Abschreckung des Bösen dienen«, erklärte Stubbs.
    »Waren einige dieser Gegenstände schon mal in Verwendung?«
    »Fast alle.«
    »Und wessen Blut befand sich in dieser Schale? Doch hoffentlich nicht das Blut eines Menschen.«
    »Zumeist werden Ziegen und Hühner den Göttern geopfert«, sagte Rick Stubbs. »Aber es kann schon mal vorkommen…«
    Er sprach nicht weiter, aber sein Blick sprach Bände.
    »Um noch einmal auf die afrikanischen Religionen zurückzukommen - man hat mir erzählt, es soll eine ganze Menge von ihnen geben. Stimmt das?«
    »O ja, es gibt sehr viele.«
    »Wissen Sie über die Geheimreligionen Bescheid?«
    »Über einige. Es ist nicht leicht, etwas über sie zu erfahren.«
    Ich lachte. »Klar. Sonst wären sie ja keine Geheimreligionen. Man hat guten Grund, nicht darüber zu sprechen.«
    »Fast alle sind verboten, weil die Zeremonien entweder zu grausam oder widernatürlich sind, oder weil sie das Böse verherrlichen, beschwören und auf die Welt bringen wollen.«
    Stubbs zeigte mir Trommeln und sagte, wenn sie ein schwarzer Priester im richtigen Rhythmus schlagen würde, könne er damit Dämonen anlocken.
    »Vielleicht werden Sie das nicht glauben, Sir, aber ich habe so etwas schon mal mit eigenen Augen gesehen«, sagte Stubbs.
    »Oh, warum sollte ich Ihnen nicht glauben? Ich weiß, daß es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen läßt. Ich befasse mich sehr intensiv mit diesen Dingen.«
    »Mit Geheimreligionen?«
    »Auch. Einfach mit allem, was dazu dient, dem Guten zu schaden. Sie haben bestimmt auch schon mal vom Marbu-Kult gehört, Mr. Stubbs.«
    Er zuckte zusammen, als hätte ich ihm eine gescheuert. Merkwürdig, diese Reaktion. Seine Lider flatterten, und sein Blick wurde unruhig.
    Was war geschehen? Hatte ich ein heißes Eisen angefaßt?
    Stubbs musterte mich nervös. »Was wissen Sie über den Marbu-Kult, Sir?«
    »Wenig«, antwortete ich aufrichtig. »Leider sehr wenig. Mir ist nur bekannt, daß der Marbu-Zauber der gefährlichste von allen ist. Ich hoffe, Sie können mir mehr darüber erzählen.«
    »Ich? Aber… wieso denn?«
    »Immerhin sind Sie der Afrikaexperte.«
    »Nun ja, ich weiß über eine Menge von Dingen Bescheid, aber das Thema Geheimreligionen ist zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher