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0712 - Am Rand der 7. Dimension

Titel: 0712 - Am Rand der 7. Dimension
Autoren: Unbekannt
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faßförmigen Gebilde zurück, das über das Black Hole wachte. Diogenes' Faß hatte keine stabile Hülle mehr. In der Wandung bildeten sich zahlreiche Ausbeulungen und Vertiefungen, und das Faß selbst schien in sich zusammenzusinken.
    Birtat jubelte.
    Er war davon überzeugt, daß die CINDERELLA nun doch noch ihre. Chance erhielt. Aus den Kontrollstationen schlugen Flammen, und ein Teil des Bodens verwandelte sich in flüssige Glut.
    „Wir haben es geschafft, Doc" rief Birtat.
    Er sah die anderen Männer hinter einem Hügel hervorkommen, hinter dem sie Schutz gesucht hatten.
    „Blicken Sie lieber mal nach oben" riet Doc Alahou.
    Eckrat Birtat folgte der Empfehlung.
    Sieben keloskische Raumschiffe senkten sich herab.
    Der Offizier beschleunigte und kehrte zu Doc Alahou und den anderen Männern der CINDERELLA zurück.
    „Schnell. Wir müssen verschwinden" rief er und zeigte nach Westen auf bewaldetes Gebiet. Doch bevor die Gruppe sich in Bewegung setzen konnte, landeten die Schiffe bereits, und rötlich flimmernde Energiewände bildeten einen weiten Kessel, aus dem es kein Entkommen geben konnte. Berit Jaffa versuchte es dennoch. Er setzte sein Fluggerät ein, stieg bis in eine Höhe von einhundert Metern auf und wandte sich dann nach Südwesten.
    Als er die Energiebarriere fast erreicht hatte, blitzte es bei einem der plumpen Raumschiffe auf. Der Energiestrahl tötete Jaffa.
    Als auch Somo Eys flüchten wollte, hielt Doc Alahou ihn fest.
    „Es hat keinen Sinn, Somo" sagte er, „wir müssen warten."
    „Die bringen uns doch um, Doc."
    „Vielleicht. Wir werden mit ihnen reden."
    Zunächst aber zeigten die Kelosker keinerlei Neigung, mit den Terranern Kontakt aufzunehmen. Sie kamen zu Hunderten aus ihren Raumschiffen hervor und tanzten in verschiedenen Formationen auf Diogenes' Faß zu, während von den Raumschiffen blaue Energiezungen zu dem Objekt ihrer Verehrung hinüberschlugen.
    „Sie versuchen, den Zusammensturz zu verhindern" behauptete Eckrat Birtat. „Das Ding ist hin."
    Sie beobachteten das Geschehen, ohne sich erklären zu können, was die Kelosker zu ihrem Verhalten veranlaßte. Man wußte mittlerweile, daß die Fremden hochintelligente Lebewesen waren, die eine Technik beherrschten, die bis in die siebte Dimension hineinging. Wie paßte das mit ihrem Tanzgebaren zusammen, das eher von Primitiven zu erwarten gewesen wäre?
    Doc Alahou merkte plötzlich, daß ihm etwas die Brust zusammendrückte. Unwillkürlich bäumte er sich dagegen auf. Er versuchte, zur Seite zu gehen, und als das nichts half, mit dem Fluggerät in die Höhe zu fliehen. Vergeblich.
    „Was ist los mit Ihnen, Doc?" fragte Birtat besorgt.
    „Sie holen mich" antwortete der Astronom und schlug wütend um sich.
    Die Kelosker hüllten ihn in ein unsichtbares Energiefeld und zogen ihn damit zu einem der Raumschiffe. Doc Alahou gab es bald auf, sich dagegen zu wehren. Er merkte, daß es keinen Sinn hatte.
    Er schwebte bis in eine Schleuse und wurde hier abgesetzt. Der Druck wich von seiner Brust. Er fühlte sich freier, dennoch gab er der Versuchung nicht nach, von hier zu entfliehen. Er wartete.
    Nur wenige Minuten verstrichen, dann erschien ein Kelosker vor ihm. Er musterte ihn mit drohend funkelnden Augen. Doch Alahou wich zurück.
    „Bleib" befahl der Fremde. „Was habt ihr getan! Ihr habt das Altrakulfth zerstört."
    „Was blieb uns anderes übrig?" fragte der Astronom.
    Translatoren ermöglichten die Verständigung zwischen ihm und dem Kelosker. „Ihr habt unser Schiff in das Schwarze Loch geschleudert, oder ihr wollt es wenigstens tun. Wenn wir es aufhalten wollen, dann müssen wir dieses Altrakulfth ausschalten."
    „Ihr wißt nicht, was ihr tut. Das Schiff existiert nicht mehr. Es ist im Schwarzen Loch verschwunden. Aber damit wird es sich nicht zufriedengeben."
    „Unsinn" entgegnete Doc Alahou.
    „Dies ist ein Black Hole wie andere auch und kein lebendes Wesen, das Emotionen kennt. Es kann gar nicht zufrieden oder unzufrieden sein. Das ist unmöglich."
    „Ihr wißt nichts" stellte der Kelosker zornig fest. Seine Stimme steigerte sich. „Dennoch habt ihr zerstört, blind und ohne nachzudenken."
    „Dabei haben wir euch den Vortritt gelassen. Ihr habt keine Fragen gestellt, sondern sofort geschossen."
    Der Kelosker ging nicht auf diesen Vorwurf ein.
    „Was ihr für ein Schwarzes Loch haltet, ist gar keines" erklärte er. „Es ist das Nichts, das absolute Nichts. Es war einmal ein Schwarzes Loch, das wie ein
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