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0709 - Stahlfestung Titan

Titel: 0709 - Stahlfestung Titan
Autoren: Unbekannt
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USO-Spezialist zurück und begab sich in den benachbarten Hangar. Dort standen mehrere Kleinstraumschiffe der Überschweren. Sie bedeuteten eine sichtbare Verlockung für den einsamen Mann. Er war jedoch nicht sicher, daß er ein solches Schiff ohne Hilfe fliegen konnte, außerdem wollte er nichts unversucht lassen, den Multi-Cyborgs zu helfen.
    Als er sich umwandte, erlebte er einen Schock.
    Vor ihm stand ein Lare!
    Tekener war so erschrocken, daß er die Waffe in seinen Händen vergaß. Als er sie auf den Fremden richten wollte, begann sie zu glühen. Tekener mußte sie fallen lassen.
    Der Lare schien aus dem Nichts gekommen zu sein. Völlig lautlos war er hinter Tekener aufgetaucht.
    Es war dem USO-Spezialisten schon immer schwergefallen, die Laren voneinander zu unterscheiden, aber er hatte den Eindruck, daß das der Mann war, der ihn aus dem Gefängnis befreit hatte.
    „Meine Zeit ist offenbar abgelaufen", sagte Tekener ironisch. Er streckte beide Arme aus. „Nun gut, ich ergebe mich."
    Der Lare sah ihn nachdenklich an. „Gehen Sie bis zum Ende dieses Ganges", riet er Tekener. „Dort finden Sie einen Antigravschacht, der im Augenblick nicht bewacht wird. Benutzen Sie ihn, um eine Etage tiefer zu gelangen. Sie werden dann ganz in der Nähe des Hauptlabors sein, wo man zur Zeit Ihre Freunde gefangenhält. Sie werden nur von drei Männern bewacht, die zudem noch durch die Übertragung eines Kampfes abgelenkt sind."
    Tekener sah den Fremden fassungslos an.
    „Was wird hier eigentlich gespielt?" fragte er. „Erst befreien Sie mich, nun wollen Sie mir bei der Befreiung meiner Freunde helfen!"
    „Wir streben einen Machtwechsel an", erwiderte der Lare.
    „Mehr brauchen Sie nicht zu wissen."
    Tekener wollte weitere Fragen stellen, doch er biß sich rechtzeitig auf die Unterlippe. Offenbar hatte Leticron die Laren nicht davon unterrichtet, wer Marquanteur in Wirklichkeit war. Sie wußten auch nicht, daß die Mucys Träger von Bewußtseinsinhalten waren, sonst wären sie kaum so großzügig gewesen.
    Tekener war sicher, daß man ihn nur so lange unterstützen würde, bis man sein Ziel erreicht hatte. Dann würde die Jagd auf ihn auch von den Laren eröffnet werden Die Laren verließen sich darauf, daß die Gefangenen nicht aus der Stahlfestung entkommen konnten.
    Tekener wußte, daß das seine große Chance war. Wenn die Mucys mit den Bewußtseinsinhalten frei waren, konnte Tako Kakuta blitzschnell in einen Hangar teleportieren. Zu dritt konnten sie ein Kleinstraumschiff starten und von dem Titanmond fliehen, bevor die Laren überhaupt wußten, was geschehen war.
    „Gehen Sie!" sagte der Lare.
    Damit verschwand er. Tekener konnte sich ausrechnen, welchen Effekt er für die Laren erzielen sollte. Die Alarmanlagen würden Leticron den plötzlichen Ausbruch der anderen Gefangenen signalisieren. Dieser Schock so unmittelbar vor Beginn des Kampfes sollte den Ersten Hetran verwirren. Seine Konzentrationsfähigkeit sollte gestört werden.
    Sollte ihr Plan fehlschlagen, konnten die Laren später immer noch behaupten, daß sie mit der ganzen Sache nichts zu tun hatten. Der einzige Zeuge, nämlich Tekener, würde nicht lange genug leben, um die Wahrheit auch nur anzudeuten.
    Die Überlegungen der Laren schienen fehlerlos zu sein, aber Tekener konnte jetzt hoffen, sein eigenes Spiel zu spielen.
    Wie der Lare ihm geraten hatte, begab er sich zum Ende des Ganges, wo er tatsächlich auf einen Antigravschacht stieß. Ohne zu zögern sprang er hinein und glitt in die tiefer gelegene Etage.
    Bevor er aus dem Schacht trat, blieb er stehen und lauschte. Er hörte eine leise Stimme, aber sie schien aus Lautsprechern zu kommen. Vielleicht war es ein Sprecher, der den Kampf kommentierte.
    Tekener trat aus dem Schacht und sah sich um.
    Er befand sich jetzt unter den Hangars. In diesem Sektor lag das eigentliche Zentrum der Stahlfestung Titan. Tekener entdeckte Leuchtzeichen, die die einzelnen Wege markierten.
    Er entfernte sich vom Antigravschacht und ließ sich dabei von der Lautsprecherstimme leiten, die immer deutlicher zu hören war. Nachdem er sich ein paar Schritte in den Hauptkorridor gewagt hatte, sah Tekener ein spaltbreit geöffnetes Tor. Er näherte sich vorsichtig und konnte durch den Spalt Schaltanlagen und Bildschirme entdecken.
    „Nun reitet Leticron auf den Hof der Sieben Säulen", sagte der Sprecher gerade. „Die Duellanten bekommen ihre Waffen. Der Kampf wird erst nach dem von Leticron erarbeiteten Zeremoniell
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