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0709 - Stahlfestung Titan

Titel: 0709 - Stahlfestung Titan
Autoren: Unbekannt
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beginnen."
    Tekener zweifelte jetzt nicht mehr daran, daß hinter dem Tor die drei Männer saßen, die das Hauptlabor bewachen sollten.
    Wie der Lare prophezeit hatte, kümmerten sie sich nicht um die Gefangenen, sondern sahen sich die Übertragung des Kampfes an.
    Tekener hatte das Tor erreicht. Er konnte nur einen kleinen Teil des Raumes überblicken, deshalb sah er auch nicht, wo die drei Wächter saßen. Tekener wußte, daß er sie überraschen mußte, wenn er sie ausschalten wollte.
    Er trat dicht an den Spalt heran. Jetzt entdeckte er mehrere helle Bildschirme. Auf einem davon war der Kampfplatz zu sehen. Zwei Reiter in leichten Rüstungen saßen auf großen Pferden und warteten offenbar auf ein bestimmtes Signal. Jeder von ihnen hielt eine Lanze in der rechten Hand.
    Tekener begriff, daß er keinen alten Film sah, sondern daß er Zeuge eines merkwürdigen Duells wurde. Leticron hatte versucht, die Stahlfestung wie eine altterranische Burg einzurichten, und er trieb seinen Spleen so weit, daß er sein Leben wie das eines Burgherrn zu führen versuchte.
    Dieser Kampf war stilecht, wenigstens im Sinne Leticrons. Es war klar, daß die wilden und abenteuerlustigen Überschweren ihren Spaß an dieser Sache hatten. Leticron kam seinen Artgenossen mit seiner Marotte in vieler Beziehung entgegen.
    Tekeners Aufmerksamkeit wurde jedoch von einem anderen Bildschirm beansprucht, der auf den ersten Blick wesentlich uninteressanter wirkte. Dort war das Hauptlabor zu sehen. An einer Wand standen Tigentor und Barratill. Sie wurden von Energiefesseln festgehalten.
    Tekener schloß daraus, daß die Wächter das Hauptlabor von diesem Schaltraum aus kontrollierten.
    Der USO-Spezialist ließ sich auf den Boden sinken und kroch ein Stück in den Raum hinein.
    Von dieser Position aus konnte er die drei Überschweren sehen. Zwei von ihnen saßen nebeneinander in Sesseln. Der dritte Mann lehnte nur ein paar Schritte von der Tür entfernt an einem Schaltkasten und blickte in Richtung der Bildschirme.
    Tekener sah, daß der Mann eine Strahlenwaffe im Gürtel hatte.
    Für Tekener hing alles davon ab, ob er unbemerkt an den Mann herankommen und ihm die Waffe entreißen konnte.
     
    *
     
    Als Leticron seine Lanze ergriff und das Prallfeld einschalten wollte, stellte er fest, daß die im Heft der Waffe verborgene Schaltung nicht ansprach.
    Im ersten Zorn darüber hätte er die Lanze fast auf den Boden geschleudert, doch er beruhigte sich schnell wieder.
    Er rief den Oberschiedsrichter zu sich.
    „Ich erbitte einen kurzen Aufschub", sagte er zu Rantmoger, während er sich vom Pferd gleiten ließ. „Ich möchte meine Waffe von Skarthom überprüfen lassen." Solche Verzögerungen waren durchaus üblich. Bei Turnieren dienten sie oft dazu, den Gegner nervös zu machen. Rantmoger erhob auch keine Einwände, sondern ging zu Maylpancer, um ihm den Wunsch Leticrons zu übermitteln.
    Leticron wartete nicht auf das Ergebnis des Gesprächs, sondern begab sich mit seinem Sekundanten in den Warteraum.
    Wenige Augenblicke später war Skarthom zur Stelle.
    „Wer hat sich an meiner Waffe zu schaffen gemacht?" fuhr Leticron den Waffenmeister an.
    „Niemand, Sir!" beteuerte der Waffenmeister. „Sie wissen, daß ich sie pflege und von keinem anrühren lasse."
    Skarthom sprach offensichtlich die Wahrheit. Der Waffenmeister wußte nichts von den geheimen Schaltungen in dieser Lanze, so daß er auch als Saboteur nicht in Frage kam.
    Für Leticron gab es nur eine Erklärung: Die Laren hatten sich der Waffe angenommen.
    „Es ist gut, Skarthom", sagte Leticron. „An der Arbeit des Waffenmeisters kann keine Kritik geübt werden."
    Sichtlich erleichtert zog Skarthom sich wieder zurück.
    Leticron ließ sich auf einen Sitz sinken.
    „Sie haben alle Sonderschaltungen neutralisiert, Bur-Dan", sagte er zu seinem Sekundanten. „Ich habe eine gewöhnliche Lanze, nur mit dem Unterschied, daß sie ein bißchen kürzer ist als Maylpancers Waffe."
    „Soll ich den Kampf absagen, Sir?" erkundigte sich der Robotdiener.
    Leticron atmete tief. Er befürchtete, daß es noch zu weiteren Zwischenfällen kommen würde. Die Laren hatten sich entschlossen, massiv in dieses Duell einzugreifen. Sie wollten, daß Maylpancer den Turnierplatz als Sieger verließ.
    Der Erste Hetran erhob sich.
    „Ich werde kämpfen!" sagte er trotzig. „Ich bin trotz allem besser als der junge Obskoner. Er kann sich kaum im Sattel halten. Ich werde ihn erledigen."
    „Davon bin ich überzeugt,
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