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0692 - Herr der Schattenburg

0692 - Herr der Schattenburg

Titel: 0692 - Herr der Schattenburg
Autoren: Jason Dark
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klar, daß dies die beiden Personen aus dem Wohnwagen waren. Die Werwölfe hatten sie als Opfer mitgenommen, um sie grausam töten zu können.
    Das Paar versuchte zu fliehen, es war vergeblich. Beide merkten nicht, daß sie aus dieser Dimensionsinsel nicht entwischen würden. Sie kamen einfach nicht hinaus, für sie waren die Grenzen gesperrt worden, vielleicht auch für uns?
    Ließ man uns in diese Welt?
    Dann war es passiert.
    Die Frau fiel. Sie zerrte ihren Mann mit, der sie nicht mehr halten konnte.
    Plötzlich kamen auch die beiden Bestien über sie. Sie rissen sie hoch, schleuderten sie gegeneinander, drehten sie herum, und der Mann flog in unsere Richtung.
    Ich sah sein Gesicht sehr deutlich, las sogar die Todesangst in seinen Augen und hatte ebenfalls den Eindruck, daß er auch mich erkannte. Ein stummer Schrei nach Hilfe stand in seinem Gesicht.
    Dann fiel der Werwolf über ihn.
    Und wir versuchten es.
    Gemeinsam gingen wir vor!
    ***
    Es klappte. Kein Hindernis hielt uns auf. Vielleicht hatte das Kreuz für diese Öffnung gesorgt, jedenfalls übertraten wir gemeinsam mit dem nächsten Schritt die Dimensionsgrenzen und auch die Zeiten, so daß wir uns in dieser atlantischen Insel bewegten, die aus reiner Magie geschaffen worden war.
    Zwei Menschen befanden sich in höchster Gefahr. Zwei Menschenleben mußten wir retten.
    Groß abzusprechen brauchten wir uns nicht. Ich nahm mir die Bestie vor, die sich um den Mann kümmerte, Suko wollte die andere vernichten. Um es kurz zu machen, zog ich die Beretta.
    Der Werwolf hatte den Mann in die Tiefe gedrückt. Er hielt ihn gepackt wie ein Schlachter das Karnickel, der Griff, der sich um den Hals spannte, war hart.
    Der Körper war nach vorn gebeugt, die Bestie selbst bot mir ein genügend großes Ziel.
    Ich schoß.
    Traf die Kugel?
    Nein, verdammt, es war alles anders! Der Vergleich fiel mir schwer, aber es sah so aus, als wären plötzlich Hindernisse erschienen, die in einem bestimmten Winkel zueinander standen, so daß die Kugel überall abprallte und dann einen gewagten Zickzackkurs einschlug, der sie in die Höhe führte, der Grenze entgegen, wo sie dann irgendwo verglühte.
    Damit hatte ich nicht gerechnet und stand für die Dauer eines Atemzugs unbeweglich.
    Aber ich hatte trotzdem einen Erfolg erzielt, denn die Bestie war abgelenkt worden. Sie drehte ihren Kopf und starrte mich an.
    Unsere Blicke bohrten sich ineinander. Für einen Moment schaute ich in die kalten Augen und konnte nicht herausfinden, wer dieser Werwolf früher einmal als Mensch gewesen war.
    Nora Shane oder Krystos?
    Ich griff ihn an.
    Die Beretta brauchte ich nicht mehr. Mein Kreuz mußte es schaffen, und die Bestie glitt zur Seite.
    Ich flirrte herum.
    Plötzlich hörte ich den Schrei, während Morland neben mir zusammenbrach und sich zu einer Kugel zusammenrollte, wobei er seinen Kopf in den Armen vergrub.
    Sehr dicht tauchte die Bestie vor mir auf. Ihre Schnauze stand zum Biß geöffnet.
    So wie er früher in Atlantis getötet und seine Feinde zerrissen hatte, wollte er es auch heute tun.
    Ich duckte mich, ließ ihn springen und schleuderte ihn mit einem gekonnten Judogriff über die Schulter und meinen Rücken hinweg. So etwas würde mir auch kein zweites Mal gelingen, und die Bestie versuchte es erneut. Ich hatte mittlerweile die Kette mit dem Kreuz über meinen Kopf gestreift. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie sich ein weißhaariger Mann im senfgelben Mantel bewegte. Ich kannte ihn von der Achterbahn her, er hatte ja mit mir reden wollen.
    Der Werwolf sprang.
    Ich rammte ihm mein Kreuz entgegen.
    Was bei normalen Dämonen aus dem alten Atlantis nicht funktionierte, das geschah hier.
    Der Werwolf war der Kraft meines geweihten Kreuzes nicht gewachsen. Vielleicht deshalb, weil er eben ein normaler Dämon war, vergleichbar mit einem Vampir oder Zombie, und kein Dämon, der durch die Magie und die Kraft des alten Kontinents lebte.
    Sein Ansturm warf mich nicht nur zurück. Ich fiel auch zu Boden, landete auf dem Rücken, und die Bestie lag auf mir. Gleichzeitig hörte ich das Zischen. Es entstand ungefähr dort, wo sich meine Hand mit dem Kreuz gegen und jetzt in seinen Körper gebohrt hatte, denn die weißmagische Kraft wirkte bei diesem Wesen wie ein Schweißbrenner.
    Es brannte ein Loch, eine Wunde, einen tiefen Krater in seinen Körper. Und es zerstörte ihn auf die schrecklichste Art und Weise, die man sich vorstellen kann.
    Er brüllte, er keuchte, er produzierte Geräusche, die
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