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0692 - Herr der Schattenburg

0692 - Herr der Schattenburg

Titel: 0692 - Herr der Schattenburg
Autoren: Jason Dark
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»Mir ist bekannt, daß auch diese Person den Untergang überlebt hat, wenn auch anders als ich. Sie brauchte nicht wiedergeboren zu werden, aber sie hat sich Verbündete holen können, und die müssen getötet werden, bevor ich mein Reich wieder ausbaue.«
    »Sie wissen Bescheid. Es sind zwei Männer. John Sinclair und Suko. Sie jagen Dämonen, sie wollen nicht, daß wir uns ausbreiten, aber sie werden sich verrechnet haben.«
    Der Kopf nickte. »Doch auch sie weiß Bescheid.«
    »Kara?«
    »Ja!« Plötzlich erschienen zwei Pranken und legten sich von verschiedenen Seiten gegen den Schädel, als wollten sie ihn zerdrücken. »Ich habe es genau gespürt. Sie weiß sehr gut Bescheid, das hasse ich. Ich hasse es einfach, daß sie…«
    »Kann sie den Weg finden?« fragte der Weißbärtige.
    »Das mußt du doch wissen. Du bist damals mein erster Diener gewesen. Du hast versucht, sie zu stoppen, aber sie war stärker. Du hast ihren Vater Delios gekannt, du hast sogar in seinem Haus gelernt, bis er dich verstieß und du zu mir gefunden hast. Wenn sie es schafft, die Distanz zu überbrücken und hier zu erscheinen, bist du mir dafür verantwortlich, daß sie vernichtet wird. Ich will nicht noch einmal, daß sie mich stört. Alle Feinde sollen vernichtet werden, schon zu Beginn. Nur aus dem Grunde habe ich dafür gesorgt, daß die beiden Männer Bescheid bekamen, um sich auf meine Fährte zu setzen.«
    Der Weißhaarige breitete die Arme aus. »Es wird alles so geschehen, wie du es willst. Ich habe die Münze gefunden. In ihr war die Magie konzentriert. Jetzt bist du frei, die Schattenburg ist entstanden, wo auch die ersten Wölfe, die es überhaupt in Atlantis gab, geboren wurden. Du kannst glücklich sein, und ich habe auch zwei Opfer für die Bestien geholt, damit diese Burg durch ihr Blut getränkt wird. Das alles war abgesprochen, ich habe es eingehalten. Atlantis ist nicht tot, du bist nicht tot, der alte Zauber wird weiterleben.«
    Nach dieser verhältnismäßig langen Rede legte er eine kurze Pause ein. Auch der Weißhaarige mußte sich erholen, er mußte Zeit gewinnen für die weiteren Aktivitäten.
    Es war auch Zeit vergangen, und die beiden Morlands hatten sich erholen können.
    Sie lagen auf dem feuchten Waldboden. Von den Veränderungen hatten sie kaum etwas mitbekommen. Sie ahnten bestimmt nicht, daß sie in einer Schattenburg lagen.
    Aber sie waren wieder erwacht, sie waren wieder bei Sinnen, und sie hatten zuhören können.
    Fred Morland fand als erster die Sprache wieder. Er hatte sich zuvor umgeschaut und festgestellt, daß seine Frau sehr dicht neben ihm lag. Wenn er sie ansprach, reichte auch ein Flüstern.
    »Ann…«
    Sie zuckte zusammen, als hätte sie einen Schlag bekommen.
    »Bitte, Ann, rühr dich nicht! Bleib ruhig liegen. Tu so, als wäre alles okay.«
    »Ja - ja!« stieß sie hervor.
    »Hast du alles gehört?«
    »Nein.«
    Fred schluckte. Himmel, er wußte nicht, wie er jetzt weitermachen sollte. Er spürte den Schweiß wie Klebstoff an seinem Körper. Es juckte überall auf der Haut, aber er traute sich nicht, die Hand zu heben und sich an einer Stelle zu kratzen.
    Die Furcht war größer.
    »Sie werden uns töten wollen…« Ann hatte sich überwunden und endlich gesagt, was sie dachte.
    »Ich weiß nicht, wer die Bestien sind, aber sie werden uns vernichten.«
    »Werwölfe«, sagte er.
    Ann versteifte. Sie bewegte ihre Augen, sie holte durch die Nase Luft, sie spürte den Schauder, sie wollte es nicht glauben, sie konnte es auch nicht.
    »Die… die gibt es nicht.«
    »Doch, es gibt sie. Ich habe es bisher auch nicht gewußt, aber schau sie dir an, dann siehst du sie. Die Werwölfe existieren, sie sind nicht nur das Produkt schauriger Märchen und Legenden. Damit mußt du dich abfinden, Ann. Glaub mir.«
    Sie schwieg und konzentrierte sich auf ihre Angst. Es war etwas, das sie in dieser Form nicht kannte. Okay, ein Mensch hatte immer wieder mit seiner Angst zu kämpfen, denn ein Leben ohne Angst war überhaupt nicht vorstellbar, aber Gefühle wie sie in diesen Augenblicken erlebte, konnte sie kaum nachvollziehen.
    Die waren einfach anders, die waren nicht zu fassen, die hatte sie noch nie erlebt. Bei der normalen Angst gelang es ihr immer wieder, über einen Ausweg nachzudenken, da konnte sie das Gefühl kanalisieren und sich vornehmen, das und das machst du. Wenn du das dann geschafft hast, ist auch die Angst besiegt.
    Nicht hier.
    Vielleicht lag es auch an der Situation, die sie einfach
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