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0659 - Die indische Rache

0659 - Die indische Rache

Titel: 0659 - Die indische Rache
Autoren: Jason Dark
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Geist…«
    »Ich dachte immer, Geister wären geschlechtslos.«
    »In diesem Falle gehen wir von dem Astralkörper einer weiblichen Person aus«, erklärte Suko.
    »Und die kennt ihr?«
    »Ja. Sie heißt Sira.«
    »Ist mir unbekannt.«
    Da Suko und Tanner sich so gut unterhielten, klopfte ich meinem Freund auf die Schulter. »Erledige du das mal hier weiter. Ich habe noch eine Verabredung.«
    Er grinste. »Die Reporterin?«
    »So ähnlich.«
    »Dann viel Spaß.«
    »He, John, was ist?« Tanner wollte sich aufregen. Ich aber drehte mich um und winkte ihm zu.
    »Keine Sorge, das packt ihr schon. Suko ist ebenso kompetent wie ich.« Ich hatte es eilig, denn mein Gefühl sagte mir, daß ich mit Helen Dexter eine Spur gefunden hatte. Sicherlich wußte sie mehr über Human Lohare als die meisten Menschen. Dann mußte sie sich auch mit dem Subkontinent Indien beschäftigt haben und konnte mich möglicherweise mit wichtigen Informationen versorgen.
    Polizei im vornehmen Savoy Hotel. Da würden die Manager zunächst einmal tief Luft holen müssen. Natürlich gab es unter den Gästen in der Halle nur ein Thema. Man redete flüsternd über die Tat, schien mir den Polizisten anzusehen, denn die Blicke sprachen Bände. Keiner von ihnen traute sich, mich anzusprechen.
    Ich hatte Helen Dexter eigentlich in der Halle erwartet, doch ich sah sie nicht. Dabei wußte ich nicht einmal, für welche Zeitung sie arbeitete.
    Etwas enttäuscht ließ ich mich auf die Lehne eines Sessels sinken. Diese Spur war nicht verschwunden, aber sie würde erkalten. Dann fiel mir Bill Conolly ein.
    Hatte Helen Dexter nicht von ihm gesprochen? Natürlich, sie kannte ihn, also würde er sie wohl auch kennen. Ein Anruf bei meinem Freund würde mir die nötige Klarheit verschaffen.
    Dennoch, das Gefühl, etwas zu verpassen, das blieb in mir und verdichtete sich immer mehr…
    ***
    Helen Dexter hätte gern mit dem Oberinspektor einen Kaffee getrunken, doch ihre Zeit war knapp bemessen. Sie gehörte zu den Menschen, die es schafften, einen ersten Bericht gleich druckreif über das Telefon in die Redaktion abgeben zu können, und das tat sie auch. Sie hatte den Chef vom Dienst am Apparat, der augenblicklich das Band anschloß.
    »Dann rede mal, Süße. Wir hatten schon Angst, daß von dir nichts mehr kommt.«
    »Keine Panik, Jeff. Hör lieber zu…«
    Der Bericht war schlagzeilenwirksam. Der Chef vom Dienst fing an zu jubeln. »Das ist gut, Mädchen, das ist fast schön irre.«
    »Ja? Ich bin immer besser.«
    »Schön, wann sehe ich dich?«
    »Nicht so schnell.«
    »He, was ist? Willst du Urlaub machen?«
    »Nein, aber ich glaube, eine Spur gefunden zu haben. Sicher bin ich mir nicht, doch…«
    »Hintergründe?«
    Helen schaute auf den Hörer, wo sich der Schweiß ihrer Hand abzeichnete. »Nun ja, ich will noch nichts Konkretes sagen, weil ich es nicht kann. Es könnte allerdings sein. Schließlich kümmert sich Sinclair um den Fall.«
    »Ho, der Geisterjäger?«
    »So ist es. Ich kenne ihn bereits. Mal sehen, wie weit wir beide noch kommen.«
    »An der Bettkante ist aber Schluß, Süße.«
    »Jeff! Wir hören wieder voneinander.« Sie legte auf und verließ die Zelle.
    Ein Kollege von der Konkurrenz grinste sie säuerlich an. »Da bist du ja verdammt schnell gewesen, Helen.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Er hob einen Daumen. »Ja, ja, du wirst irgendwann noch Karriere machen.«
    »Du nicht?«
    »Laß mich telefonieren.«
    Er verschwand in der Zelle, und Helen dachte darüber nach, ob sie zurückgehen sollte oder nicht.
    Sinclair war sicherlich ein interessanter Mann, der viel wußte, aber sie hatte noch ein anderes Eisen im Feuer liegen, das geschmiedet werden mußte.
    Den Wagen hatte sie in die Tiefgarage gestellt. Es war ein Opel Corsa Swing. Sie liebte diesen roten Kleinwagen, mit dem sie auch in kleine Parklücken hineinkam.
    In der Garage war von einer Polizeipräsenz nichts mehr zu merken. Helen mochte keine Tiefgaragen. In der letzten Zeit war es darin zu zahlreichen Überfällen gekommen, und dieses Gefühl ließ sich auch hier nicht vertreiben.
    Zwar wunderte sie sich über die Sauberkeit sowie über die frisch gestrichenen Wände, die das Licht der Lampen gut reflektierten, aber die Gänsehaut klebte in ihrem Nacken fest.
    Lauerte man ihr auf?
    Helen wurde nervös. Daß sie allerdings den Überblick verlor, passierte ihr selten. Sie wußte nicht einmal, wo sie den Wagen abgestellt hatte und mußte suchen.
    Bis ihr einfiel, daß er direkt an einer
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