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0652 - Höllenfeuer

0652 - Höllenfeuer

Titel: 0652 - Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und Nicole hatten gerade noch wieder flüchten können. Zusammen mit einer Flammenwolke waren sie in einer ihnen unbekannten Welt angekommen. Sie hatten zwar zurückkehren wollen ins Château Montagne und in die Gegenwart, aber im Fluchtreflex hatte die Zeit gefehlt, sich auf das Wunschziel zu konzentrieren.
    Begleitet vom Feuer, waren sie geradewegs in eine Falle geraten. Der Köder, der seit langer Zeit auf sie gewartet hatte, hatte in ihnen das Seelenfeuer entfacht.
    Dadurch, daß Nicole mit Zamorras zauberkräftigem Amulett die Verbindung zum FLAMMENSCHWERT eingehen konnte, war das Seelenfeuer vom FLAMMENSCHWERT gelöscht worden. Doch danach war das Amulett verschwunden!
    Zamorra und Nicole hatten sich in einer vulkanischen Landschaft wiedergefunden. Vor dem Ausbruch eines Vulkans, dessen Lavaströme auf sie zu kamen und unter sich zu begraben drohten, waren sie in eine unterirdische Anlage geflohen. Vermutlich war alles, was sich an der Oberfläche befand, inzwischen unter den Lavamassen verschwunden.
    Die Anlage bestand aus einer gewaltigen unterirdischen Halle, in der sich ein ringförmiges Schaltpult mit drei Schalensitzen befand. Nicole war geneigt, die Technik den außerirdischen Chibb zuzuschreiben, nur waren die Sessel allenfalls für Zwerge geeignet, nicht aber für die zwar superschlanken, aber recht hochgewachsenen silberhäutigen Chibb.
    Ferner gab es Regenbogenblumen in dieser unterirdischen Halle!
    Aber sie funktionierten nicht richtig. Auf irgendeine Weise mußte Fooly, der Jungdrache, den Weg hierher gefunden haben, aber er materialisierte nicht richtig und verschwand wieder. Seither ahnten die beiden Menschen, daß sie mittels dieser Blumen nicht wieder von hier würden fortgehen können…
    Zudem hatte Nicole herausgefunden, daß es die Blumen sein mußten, durch die sie auf diese Lavawelt gelangt waren - an der Oberfläche! Mit einer Schalterkombination an dem ringförmigen Pult ließen die Blumen sich wie mit einem Materietransmitter aus der Halle an einen anderen Ort versetzen und wieder zurückholen. Wer einst diese Anlage konstruiert hatte, schien demzufolge dafür Sorge getragen zu haben, daß die Blumen vor Vulkanausbrüchen und Lavaströmen hierher in Sicherheit gebracht werden konnten.
    Nur funktionierten sie hier in der Tiefe eben seltsamerweise nicht…
    Wozu die Halle mit dieser Schaltstelle als einzigem »Einrichtungsstück« dienen sollte, blieb ein Rätsel.
    Noch während Zamorra und Nicole darüber spekulierten, war Stygia aufgetaucht. Die Fürstin der Finsternis mußte gemerkt haben, daß das Seelenfeuer erloschen war, und griff die beiden Menschen jetzt selbst an.
    Und um ein Haar hätte sie es auch geschafft, wenigstens Zamorra zu töten.
    Es war ein kleines Wunder, daß sie beide noch lebten!
    Aber nach wie vor saßen sie in der Falle, kamen von hier nicht mehr weg! Sicher würden die Regenbogenblumen, dieses fantastische Transportmittel, an der Oberfläche dieser vulkanischen Welt wieder funktionieren. Aber gab es diese Oberfläche noch?
    Ganz abgesehen davon, daß das Grollen und Donnern der mit den Ausbrüchen verbundenen Erderschütterungen immer noch in unveränderter Stärke anhielt. Das hieß, draußen war immer noch die Hölle los.
    Und der Zugang zu diesem unterirdischen Reich war bestimmt längst verschüttet…
    »Hast du eine Idee, wie wir von hier verschwinden können?« fragte Zamorra müde.
    »Immer noch nicht. Die Blumen funktionieren nicht mehr, und diesen Materietransmitter können wir nicht justieren, weil seine Erbauer ärgerlicherweise keine Gebrauchsanweisung beigelegt haben… nicht mal eine von Koreanern aus dem Chinesischen ins Maghrebinische übersetzte…«
    »Wenn ich hier gleich irgendwo den Stempel ›made in Taiwan‹ finde, glaub' ich alles«, knurrte Zamorra.
    In diesem Moment tauchte Stygia ein zweites Mal in der Halle auf!
    ***
    Taran schrak zusammen. Gerade hatte er die Verbindung mit Merlins Stern zwingen wollen, das FLAMMENSCHWERT erlöschen zu lassen, als die Dämonin zum zweiten Mal auf dem Plan erschien!
    Beim ersten Mal hatte Taran zu lange gezögert und dann erleichtert registriert, daß die beiden Menschen von selbst mit Stygia fertig geworden waren, wenngleich Zamorra dabei auch nicht unverletzt geblieben war. Aber jetzt tauchte sie schon wieder auf, wutschnaubend und rachsüchtig!
    Taran erschauerte.
    Er fürchtete sich davor, eingreifen zu müssen.
    Dabei war er eigentlich nur hier, weil er helfen wollte!
    Nun gut, es war nicht
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