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0652 - Höllenfeuer

0652 - Höllenfeuer

Titel: 0652 - Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Sieht verflixt sexy aus.«
    »He, Finger weg!« drohte Nicole. »Der Professor gehört mir!«
    »Und du erst«, behauptete Monica. »Du zeigst hier blanke Haut, und uns verdonnert Rob zu dieser dicken Expeditionskleidung«, wobei »dick« bei Shorts und Bluse doch recht übertrieben war. Monica zupfte an Nicoles Tanga, und das dünne Band, das das winzige Stoffdreieck hielt, riß. »Wenn dich Eva so sehen könnte, wärst du jetzt fällig«, grinste die Telepathin zufrieden.
    »Was ist mit Eva?« fragte Nicole alarmiert. »Was heißt ›sehen könnte‹?«
    »Das Para-Mädchen ist verschwunden«, gestand Monica Peters. »Einfach so…« [2]
    »Wohin?« fragte Zamorra.
    Die Zwillinge zuckten mit den Schultern. »Weg, einfach fort. Fooly hat's zuerst bemerkt. Aber auch er weiß nicht, wohin sie ist. Er behauptet, sie sei draußen an der Straße vor dem Château auf ein Einhorn gestiegen und davongeritten.«
    »Aber gesehen hat er es auch nicht«, ergänzte Monica die Aussage ihrer Schwester.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Auch das noch«, murmelte er. »Eva als Zeit-Katalysator… wir könnten sie jetzt gebrauchen. Wer weiß, ob nicht unsere Zeitversetzungen mit den Regenbogenblumen wieder irgendwelche Risse geöffnet haben, die nur Eva schließen könnte…«
    »Wir sind nicht mit Merlins Ringen unterwegs gewesen«, erinnerte Nicole ihn. »Deshalb ist es vielleicht nicht so schlimm.«
    »Bedauerlicherweise können wir es nicht prüfen«, stellte Zamorra fest. »Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als abzuwarten. Immerhin wissen wir jetzt, daß die Regenbogenblumen nicht nur eine räumliche, sondern auch eine zeitliche Versetzung ermöglichen. Wer weiß, wie oft wir schon in anderen Zeiten gelandet sind, ohne es zu wissen, wenn wir fremde Welten betreten haben? Vielleicht waren wir da oft gar nicht in unserer Gegenwart, sondern haben uns in Vergangenheit oder Zukunft bewegt?«
    »Es hilft nichts, wenn wir uns darüber die Köpfe zerbrechen«, sagte Nicole. »Wir werden dieses Phänomen näher erforschen müssen, und wir werden beim Umgang mit den Regenbogenblumen künftig sehr, sehr viel vorsichtiger sein müssen als bisher.«
    Abwechselnd berichteten Zamorra und sie, was sie erlebt hatten. Als sie die unterirdische Halle mit dem seltsamen, kreisförmigen Schaltpult und den drei Sesseln beschrieben, horchte Ted Ewigk auf.
    »Könnt ihr mir davon eine Zeichnung anfertigen?« fragte er.
    Sie konnten, und Nicole konnte ihm auf Verlangen auch jene Worte einer fremden Sprache wiederholen und aufschreiben, die sich ihr in der Halle so intensiv eingeprägt hatten: »…guaran quar ssee ta kroor wa tennan…«
    Ted verschwand damit nach Rom.
    Er suchte das Arsenal auf, jenes gewaltige Depot in einer Dimensionsfalte unterhalb seiner Villa, das er nach dem Kauf des Hauses eher zufällig entdeckt hatte. Vor mehr als tausend Jahren hatte die DYNASTIE DER EWIGEN dieses Arsenal auf der Erde angelegt und später völlig vergessen, zu dem einst auch die inzwischen längst zerstörte Steuerungsanlage eines lichtjahrtausendeweit reichenden Netzes von Materie-Transmitterstraßen gehört hatte.
    Ted nahm Überprüfungen vor.
    Schon bei Nicoles Erzählung war er mißtrauisch geworden, beim Klang der Wörter erst recht. Er war zwar einst nicht sehr lange ERHABENER der Dynastie gewesen, aber in dieser Zeit hatte er doch so einiges mitbekommen.
    Deshalb konnte er jetzt auch, unterstützt vom Speicherwissen im Arsenal, sagen, wer die Anlage konstruiert hatte und zu welchem Volk die von Nicole zitierte Sprache gehörte.
    »Die Gkirr…«, murmelte er.
    ***
    Irgendwann später tauchte über die Regenbogenblumen Robert Tendyke wieder im Château auf, in Begleitung eines etwa 21-jährigen, dunkelblonden Brillenträgers. »Das ist Stefan Kreis«, erklärte Tendyke, »der Mann, für den ich euch eigentlich zu uns zu kommen gebeten hatte.«
    Zamorra musterte Kreis. »Willkommen im Château«, sagte er trocken. »Sie sind also der Mann, der herausgefunden hat, wer der neue ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN ist?«
    »Sagt man«, gestand Kreis.
    »Ich habe ihn mit hierher gebracht, weil er's von hier aus viel näher zu seinem Zuhause in Süddeutschland hat als von Amerika oder Australien aus. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen«, sagte Tendyke. »Für die Weiterreise sorge ich natürlich.«
    »Der junge Mann ist selbstverständlich erst einmal unser Gast«, erklärte Zamorra, der sich inzwischen wieder mit normaler Kleidung versehen hatte. Im
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