Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0652 - Höllenfeuer

0652 - Höllenfeuer

Titel: 0652 - Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
der Fürstin der Finsternis zu tun bekommen. Wieder und wieder. Jetzt bot sich die Chance, reinen Tisch zu machen.
    Nicole handelte, ohne lange darüber nachzudenken, wie sinnvoll oder unsinnig ihre Aktion war. Sie riskierte es, zu sterben. Aber sie wollte Stygia vernichten ! Um jeden Preis, hier und jetzt!
    Also rief sie das Amulett.
    Und das FLAMMENSCHWERT kam…!
    ***
    Während Kreis auf Shironas Erwachen wartete, fand er ein wenig Zeit, an Shado zu denken. Was tat der Aborigine in diesem Moment? Kümmerte er sich wieder um die Steuerung des Flugzeugs, oder mußte er aus der Ferne überwachen, was Kreis hier tat? Immerhin hatte er ihn hierher zur Laird-Farm geträumt.
    Welche Rolle spielte dieser Mann? Welchen Grund hatte er, in das ohnehin schon rätselhafte Geschehen einzugreifen? Er, der ein Widerspruch in sich war - ein Ureinwohner, der nackt durch die Wildnis lief, aber ein eigenes Flugzeug besaß und in Sydney einen Schreibtischjob hatte…
    Als Kreis wieder einmal zu Shirona sah, zuckte er zusammen. Gerade öffnete sie die Augen. Er konnte nicht sagen, ob sie schon lange wach war. Eigentlich hatte er sie nicht aus den Augen lassen wollen, aber diese blonde Frau ständig zu beobachten, war doch recht ermüdend.
    »Scheint doch nicht ganz so einfach zu sein, sich mein Gehirn zu holen«, sagte er spöttisch.
    Sie schwieg. Sie machte nicht einmal den Versuch, sich von ihren Fesseln zu befreien. Lag einfach nur ruhig da und sah ihn an.
    »Was soll das alles? Warum jagst du mir nach? Warum versuchst du mich umzubringen und mir das Gehirn aus dem Schädel zu reißen? Was bringt es dir? Bist du eine Agentin der Dynastie?«
    Sie schwieg immer noch.
    »He, ich rede mit dir!«
    Shirona gab immer noch keine Antwort. Er zuckte mit den Schultern. »Wie du willst«, sagte er. »Ich werde dich nach draußen bringen, in die Sonne. Du wirst Durst bekommen. Wenn du etwas zu trinken haben möchtest, mußt du erst reden.«
    Sie antwortete immer noch nicht.
    Er stand auf und ging zu ihr, packte sie bei den Schultern. Er machte nicht den Fehler, sie richtig hoch zu nehmen und zu tragen. Er schleifte sie hinter sich her, als er rückwärts zur Tür und nach draußen ging.
    Schließlich ließ er sie etwa zwei Dutzend Meter vom Gebäude entfernt los. Hier würde kein Schatten sie treffen, ganz gleich, wo die Sonne stand.
    Ein bißchen unwohl fühlte er sich schon. Was er hier tat, mußte selbst bei großzügigstem Betrachten als Folter bezeichnet werden. Und das war eigentlich nicht seine Art. Gewalt, vor allem gegen Frauen, war ihm verhaßt. Aber er hoffte, daß Shirona vernünftig genug war, ihn nicht auf die Probe zu stellen. Außerdem… war sie wirklich ein Mensch?
    War sie nicht eher etwas völlig - Fremdartiges ?
    »Du solltest reden«, sagte er. »Ich möchte dich nicht unnötig quälen. Aber ich will endlich wissen, was hier gespielt wird.«
    Sie schwieg auch weiterhin.
    »Wie du willst.« Er wandte sich ab und ging ins Gebäude zurück. Obgleich es bereits später Nachmittag war, zeigte das Thermometer immer noch um 35° C an. In der Mittagszeit war es noch wesentlich heißer gewesen.
    Drinnen im Haus war es allerdings auch nicht unbedingt angenehm kühl. Die Klimaanlage war entweder abgeschaltet, weil der Besitzer der Farm, Shados Freund Monty, seit längerer Zeit nicht mehr hier gewesen war, oder es existierte überhaupt keine. Bei seiner hastigen Inspektion der Räumlichkeiten war Kreis zumindest nichts desgleichen aufgefallen.
    Durch das Fenster beobachtete er Shirona. Er war gespannt, wie sie nun reagierte. Natürlich würde er sie da draußen nicht verdursten oder einen Hitzschlag erleiden lassen. Verdammt, warum war sie so starrköpfig?
    Und wie würde Shado sich verhalten? Wurde er nicht mit der Zeit ungeduldig? Kreis überlegte, ob er sich nicht zwischendurch wieder aus diesem Doppel-Zustand lösen und mit Shado reden sollte. Hierher zurückkehren konnte er danach immer noch wieder!
    Aber noch ehe zu einem Entschluß kam, hatte Shirona sich befreit!
    ***
    Stygia war fassungslos. Sie hätte niemals geglaubt, daß Menschen so selbstmörderisch handeln konnten! Daß Nicole Duval bereit war, ihr eigenes Leben und das ihres Gefährten zu opfern, nur um die Fürstin der Finsternis zu vernichten!
    Gerade diese Frau, die doch sonst immer darauf bedacht war, zu überleben, um auch noch gegen weitere Dämonen vorgehen zu können!
    Ausgerechnet die riskierte jetzt alles ?
    Sie mußte den Verstand verloren haben! Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher