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0640 - Hexentränen

0640 - Hexentränen

Titel: 0640 - Hexentränen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihm vergangen. Ich bin nicht unbedingt gewillt, das alles nur Asmodis in die Schuhe zu schieben. Du, Merlin, trägst ebensoviel Schuld wie Baba Yaga. Ich bin sicher, daß es einen anderen Weg gegeben hätte, aus diesem Dilemma wieder herauszukommen.«
    »Die Weichen waren schon gestellt, als Yaga und mein dunkler Bruder mich erpreßten, um dein Leben zu retten«, erwiderte Merlin. [6]
    »Und was nun?« fragte Nicole. »Kehren wir nach Hause, als sei nichts geschehen, lassen den lieben Gott einen guten Mann sein und widmen uns gelassen der nächsten Katastrophe? Ich denke«, beantwortete sie ihre Frage zum Teil selbst, »wir sollten zumindest unsere Freunde sofort unterrichten, was geschehen ist. Merlin selbst wird das ja wohl kaum tun, wie ich ihn kenne.«
    Merlin hob die Hand. Er deutete auf Zamorra und Nicole.
    »Ihr beide«, sagte er, »werdet, sobald die Zeit reif ist, in Frankreichs Vergangenheit reisen. Eure Aufgabe wird es sein, die Puppenmacherin zu töten.«
    »Ach, wie reizend«, sagte Zamorra sarkastisch. »Wenn es mehr nicht ist… wir morden ja gern für dich, Merlin.«
    »Es geht nicht um Mord«, sagte Merlin, »sondern darum, Schlimmeres zu verhindern. Was mit Broceliande geschah, darf sich nirgendwo und niemals wiederholen.«
    »Und deshalb sollen wir töten«, sagte Zamorra.
    »Dürfen wir auch erfahren, aus welchem Grund?« wollte Nicole wissen.
    »Sobald die Zeit gekommen ist«, orakelte Merlin.
    »Und wann dürfen wir dir diesen kleinen Gefallen tun?« bohrte sie weiter. »Ich meine, wir sollten das vielleicht wissen, damit wir uns für den betreffenden Tag nicht gerade etwas anderes vornehmen.«
    »Sobald die Zeit gekommen ist«, wiederholte Merlin.
    »Und wer ist diese ominöse Puppenmacherin?« hakte Zamorra nach.
    »Das«, sagte Merlin, »werdet ihr ebenfalls erfahren, sobald…«
    Worauf Zamorra die beiden Frauen ansah und murmelte: »Ich denke, ihr solltet mich gleich sehr gut festhalten, sonst drehe ich diesem alten Vogel doch noch den Hals um…«
    Merlin sah ihn beunruhigt an.
    »Geht jetzt, alle«, bat er. »Ich werde euch wieder rufen, sobald die Zeit…«
    Zamorra sah ihn drohend an.
    Da verstummte Merlin und versetzte sie zurück an ihre Wohnstätten.
    ENDE
    [1] Siehe Ted Ewigk Nr. 4 »Der Geisterlord«
    [2] Siehe Ted Ewigk Nr. 1 »Die Burg des Unheils«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 551 »Im Licht der schwarzen Sonne«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 511 »Der Fluch der Baba Yaga«, Professor Zamorra Nr. 512 »Der lachende Tod«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 625 »Lucifuges Mörder-Horden«, Professor Zamorra Nr. 626 »Kopfjagd in der Höllenwelt«
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 624 »Die Tränen der Baba Yaga«
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