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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel
Autoren: Dämonenkiller
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wie Eis, und ihre Blicke waren stechend wie Dolche. Ohne den Kopf zu wenden, ließ sie ihre eisigen Blicke dolchstoßartig in die Runde schweifen. Als Claire den Blick auf sich gerichtet sah, krallte sich eine eisige Hand um ihr Herz, und was sie zuvor nur geahnt hatte, wurde nun zur Gewißheit: Diese Blicke konnten töten.
    Außer dem rhythmischen Zischen aus vielen Kehlen war nichts zu hören. Selbst das Säuseln des Windes war verstummt. Die Tänzer standen still, scharrten nicht einmal mit den Füßen.
    Tscht, tscht, tscht! dröhnte es in Claires Ohren.
    Die Dämonen schienen nicht einmal zu atmen. Sie standen im Kreis um den Altarstein, weit in die Tiefe gestaffelt. Sie kauerten auf den Überlegsteinen der Trilithen und stießen weiterhin ihre eintönigen Laute aus - ohne Atem zu holen, wie es schien.
    Tscht, tscht, tscht!
    Jetzt fiel verhaltenes Händeklatschen in das Zischen ein, verstärkte sich, bis beide Geräusche die gleiche Lautstärke erreicht hatten.
    Die. Rothaarige erhob sich, stieg vom Altarstein herab und stellte sich hinter ihn. Claire wußte, ohne daß es ihr jemand gesagt hätte: Das war Hekate, der zu Ehren dieses teuflische Ritual stattfand. .Claire versuchte, ihren Blick von der Hexe loszureißen. Doch es gelang ihr nicht. Sie bemerkte aus den Augenwinkeln, daß die Gefährten neben ihr in einer Reihe standen.
    Laurence Wytton, Alain Gabin, Bhawa, Herbert Ohm und Dorian Hunter. In dieser Reihenfolge. Jakob Ehrlich stand etwas abseits. Er schien am ganzen Körper zu zittern. Doch das mochte Einbildung sein.
    In das Zischen und Händeklatschen mischte sich leiser Trommelschlag. Im gleichen Rhythmus.
    Und dann trat plötzlich Stille ein.
    Jakob Ehrlich setzte sich in Bewegung. Er ging mit steifen Bewegungen zum Altarstein und trat hinter ihn, so daß er vor Hekate zu stehen kam. Die Hexe legte ihm von hinten beide Hände an den Kopf und drehte sein Gesicht gen Osten.
    Claire begann plötzlich zu ahnen, was das zu bedeuten hatte. Sie erinnerte sich dunkel daran, was sie über Stonehenge gehört hatte: Wenn man zur Sommersonnenwende hinter dem Altar stand, konnte man die Sonne über dem Hele-Stein aufgehen sehen. Das war von den Erbauern dieses Sonnentempels bezweckt worden.
    Jakob Ehrlich konnte in diesem Augenblick die Sonne über dem Hele-Stein aufgehen sehen. Denn man schrieb den 22. Juni. Den Tag der Sonnenwende.
    Hekate hielt immer noch den Kopf ihres Opfers umfaßt. Jetzt spitzte sie die Lippen und näherte ihren Mund seinem Hinterkopf.
    Claire wußte, daß nun etwas Schreckliches passieren würde. Sie wollte schreien und die Augen schließen. Doch ihr Wille war viel zu schwach. Sie mußte schweigen. Sie mußte auf die Hexe und ihr Opfer starren.
    Sie sah, daß es in Jakobs Gesicht zuckte. Er spannte alle Muskeln an. Plötzlich stieß er sich mit den Beinen kraftvoll vom Boden ab und schleuderte sie hoch und nach hinten, so daß er einen Überschlag machte. Dabei grätschte er die Beine. Als sie Hekates Schultern berührten, versuchte er, mit ihnen ihren Hals zu umschlingen.
    Claire wußte nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber die Reaktionen der Dämonen verrieten, daß irgend etwas nicht stimmte. Die Dämonen heulten wütend auf und fauchten zornig. Die Masse ihrer eben noch erstarrten Körper begann zu wogen.
    Hekate schrie etwas in einer unbekannten Sprache, schlug mit den Armen um sich und versuchte, sich aus der Umklammerung der Beine zu befreien. Doch Jakob ließ nicht locker. Mit dem Kopf nach unten hängend, schlang er jetzt auch noch seine Hände um ihren Körper. Dabei schrie er mit fremdartiger Stimme: „Stirb, Hekate! Die Sonne soll über deiner Asche aufgehen."
    Claire konnte nicht einmal ahnen, welches Kräftemessen auf übernatürlicher Ebene zwischen diesen beiden Geschöpfen stattfand.
    Die Dämonen hielten sich aus der Auseinandersetzung, heraus. Was sie zur Untätigkeit veranlaßte, vermochte Claire nicht zu sagen.
    Jetzt lief ein Zittern durch Jakobs Körper und kündigte an, daß der Dämon in ihm unterliegen würde. Hekate fand die Sprache wieder und sagte: „Gib dich zu erkennen, Verräter! Nenne deinen wahren Namen, damit ich dich für ewig verdammen kann!"
    Aus Jakobs Kehle löste sich ein gurgelnder Laut.
    Da trat Dorian Hunter vor. Er wies auf Jakob Ehrlich und sagte: „Wenn du bereit bist, diesen unschuldigen Mann, dessen Körper von einem feigen Dämon mißbraucht wurde, freizugeben, dann will ich dir den Namen des Dämons verraten."
    Aus dem Gesicht der
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