Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Hunter!"
    „Dann überzeuge dich selbst."
    Hekate beugte sich über Claire Douglas. Das Mädchen erschauerte. Doch als sie Hekates hypnotischem Blick begegnete, erschlaffte ihr Körper. Sie hatte sich in ihr Schicksal ergeben. Hekate beugte sich tiefer, bis ihre Lippen Claires Stirn berührten. Dorian hielt den Atem an.
    Plötzlich zuckte Hekate zurück. Aus ihrer Kehle löste sich ein langgezogener Schrei. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Wut und Enttäuschung. Sie brüllte in ihrem Zorn einige magische Worte und setzte eine Reihe von magischen Zeichen in die Luft - und Claire Douglas verschwand.
    „Betrüger!" keuchte Hekate. „Welcher Verräter hat es gewagt, mich zu hintergehen? Von wem hast du diese Alraune, Dorian Hunter?"
    „Ich habe sie von einem deiner Todfeinde, der dich mehr noch haßt als ich", antwortete Dorian gelassen. Jetzt war seine Selbstsicherheit nicht nur gespielt. Er wußte, daß er alle Trümpfe in der Hand hatte. „Ich bin sicher, daß er dir noch von Angesichts zu Angesicht gegenübertreten wird. Habe Geduld, Alraune."
    „Ich bin keine Alraune mehr!" schrie die Hexe mit schriller Stimme. „Ich bin ein schwarzblütiger Dämon - Hekate ist mein Name."
    „Aber deine Abhängigkeit von Alraunen ist noch immer sehr groß", erwiderte Dorian gelassen.
    „Das sollen diese vier Männer beweisen, die du ebenfalls. zu deinen Opfern erwählt hast. Auch sie haben von der Alraune gegessen - und du kannst sie nicht töten."
    „Lüge!" kreischte Hekate außer sich. „Du versuchst mich nur zu täuschen! Aber das wird dir nicht gelingen."
    „Dann überzeuge dich selbst!"
    Hekate sprang wie eine Katze über den Altarstein und näherte sich geduckt den vier Männern, die sofort in den Bann ihres Blicks gerieten und sich nicht mehr vom Fleck rühren konnten. Hekate umschlich sie und ließ ihre grazilen Hände über sie gleiten. Dabei murmelte sie unverständliche Worte.
    Sie wandte sich zuerst Bhawa zu, nahm seinen Kopf zwischen die Hände und spielte mit seinem Kraushaar. Der junge Ewe war ihr längst hoffnungslos verfallen. Er hätte den Tod durch ihre Hände als Glückseligkeit empfunden...
    Aber Hekate stieß ihn auf einmal von sich, beschimpfte ihn unflätig und bespuckte ihn. Dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung - und Bhawa verschwand.
    Laurence Wytton drehte sich mit steifen Bewegungen im Kreis, als Hekate ihn umschlich. Er blickte ihr ständig in die Augen. Seine Lippen bebten unmerklich, und sein Gesicht war verklärt. Seine Miene veränderte sich auch nicht, als Hekate aufschrie und ihm mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. Wytton taumelte zurück. Seine Gestalt wurde durchsichtig und verflüchtigte sich, als habe er nur aus komprimiertem Gas und nicht aus Fleisch und Blut bestanden.
    Hekate war nun so außer sich, daß sie ihre beiden anderen potentiellen Opfer gar nicht mehr auf die Probe stellte. Nacheinander schickte sie sie unter wüstem Gefluche durch Bannsprüche dorthin zurück, woher sie gekommen waren. Alain Gabin zurück nach Paris, unter eine Seinebrücke, Herbert Ohm nach Düsseldorf...
    Dorian Hunter registrierte mit Befriedigung, daß Hekates Glorie immer mehr verblaßte. Was für sie zu einem triumphalen Fest hätte werden sollen, wurde nun zu einer Demütigung.
    Hekate versuchte, ihr Gesicht zu wahren, indem sie den Verlust ihrer Opfer bagatellisierte.
    „Was sind diese nichtsnutzigen Sterblichen schon!" rief sie abfällig. Sie wandte sich dem Dämonenkiller zu, und auf ihrem Gesicht erschien ein diabolisches Lächeln. „Was sind sie alle gegen dich, Dorian? Drei Dutzend von ihnen wiegen dich nicht auf. Und du bist mir erhalten geblieben.
    Du entgehst mir nicht. Selbst wenn du von der Alraune gegessen hast, dir wird sie keinen Schutz bieten."
    Dorian griff blitzschnell nach einer Fackel, die im Boden steckte, und schwang sie, als wollte er damit Hekate in die Flucht jagen. Doch das war nur eine Finte. Er erreichte damit immerhin, daß sie einige Schritte zurückwich. Und das gab ihm die Zeit, die er brauchte, um die Überreste der Alraunenwurzel zu Boden zu werfen und die Fackel an diese Reste heranzuführen.
    Hekate schrie auf, als hätten die Flammen ihren Körper versengt. Dorians Hand, die die Fackel gegen die Alraune drückte, begann wie unter elektrischen Schlägen zu zucken. Er meinte, das klägliche Wimmern der Alraune zu hören. Aber das mochte Einbildung sein. Er starrte auf Hekate, die sich unter unsichtbaren Schlägen wand. Die Vernichtung der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher