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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel
Autoren: Dämonenkiller
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Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß man eines Tages mich aus dem Totenreich zurückholen könne. Ich verwandte Jahre damit, Berechnungen anzustellen, wann und wie man meinen Geist heraufbeschwören könne. Als ich dann die Versuche abgeschlossen hatte, fügte ich meinem Testament ein Buch mit genauen Anweisungen über meine Wiedererweckung bei. Diesen Nachlaß übergab ich Christoph Wagner, dem ich vertraute und der meine Arbeit weiterführte. Obwohl Mephisto meinen Körper tötete, blieb ich Herr über meine Seele und meinen Geist."
    „Aber wenn Ihr solch umfangreiche Vorbereitungen getroffen habt", meinte Dorian, „verstehe ich nicht, wieso es Jahrhunderte gedauert hat, bis Euer Testament in die richtigen Hände gefallen ist und Euer Geist wiedererweckt werden konnte."
    „Dafür gibt es viele Gründe", erklärte der Mann ohne Gesicht. „Wie Ihr selbst erlebt habt, nahm Alraune meinem Famulus Christoph Wagner einige Jahrzehnte seines Lebens. Er verstarb, bevor er meine Beschwörung durchführen konnte. Als er seinen Tod nahen fühlte, traf er Maßnahmen, damit mein Testament nicht vernichtet werden konnte. Er versteckte es an einem sicheren Ort, hinterließ aber überall Hinweise, die den richtigen Mann zu dem Versteck geführt hätten... Er dachte dabei an Euch, Georg. Aber Ihr habt mein T estament nie gefunden... Kurzum, mein T estament geriet im Laufe der Jahrhunderte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer wieder in falsche Hände... Es tauchten Fälschungen auf. Oft war man nahe daran, meine Aufzeichnungen zu entziffern und mir meinen letzten Willen zu erfüllen. Aber die Beschwörungen scheiterten immer wieder. Vor allem daran, daß man mich zu Zeiten anrief, in denen nicht alle Konstellationen stimmten. Diese Konstellationen sind in bezug auf Alraune gewählt, die sich nun Hekate nennt. Ich wollte nämlich nicht nur wiedererweckt werden, sondern mich auch an Alraune dafür rächen, was sie mir angetan hat."
    „Wißt Ihr aber auch, daß gerade der Umstand, daß Ihr magische Bande zu Alraune geknüpft habt, Ursache für diese mißliche Situation ist?" hielt Dorian ihm vor.
    „Verzeiht, Georg. Ich wollte euch nicht in Gefahr bringen", sagte Faust. Sein Gesicht war immer noch nicht zu sehen. „Ich konnte vor vierhundert Jahren nicht wissen, daß Alraune bei meiner Wiedererweckung so mächtig sein würde. Und ich konnte auch nicht ahnen, daß Alraune dieselben Konstellationen für ihren Krönungssabbat wählen würde wie ich für meine Reinkarnation. Vielleicht hätte ich als Magier die Zukunft deuten und sehen müssen, daß Sabbat und Seance zusammenfallen würden. Aber laßt den Kopf nicht hängen, Georg. Noch ist nichts verloren. Die äußeren Umstände haben nichts zu besagen. Wenn die Vorzeichen für uns auch nicht günstig erscheinen - das letzte Wort ist nicht gesprochen. Und ich habe noch einiges mitzureden."
    „Ich vertraue da ganz Eurem Genius, Faust", versicherte Dorian.
    „Wenn wir Erfolg haben, dann ist das nicht meinem Genius zu verdanken, Georg", entgegnete Faust, „sondern einer Fügung, die das Schicksal von Hekate, Euch und mir eng verknüpft hat. Ihr müßt Euch ein Dreieck vorstellen, dessen Ecken Hekate, Euch und mich darstellen. Die Schenkel des Dreiecks sind die magischen Bande, die uns drei miteinander verbinden. Nur das Wissen um diese Dinge erlaubte es mir, mich zu einem Zeitpunkt wecken zu lassen, zu dem ich diese Hexe würde vernichten können. Freilich konnte ich nicht ahnen, daß Alraune inzwischen zu einem so mächtigen Dämon geworden ist."
    Fausts illuminierter Geist begann wieder zu flimmern. Die Konturen begannen zu verschwimmen. „Was ist, Faust?" rief Dorian erschrocken. „Könnt Ihr Euren Astralkörper nicht länger halten?" Faust, der immer noch der Mann ohne Gesicht war, machte eine beschwichtigende Handbewegung. „Keine Panik, Georg. Ich muß jetzt gehen. Aber zur rechten Zeit und am rechten Ort werde ich wieder bei Euch sein. Nehmt dies zu Eurem Schutz mit..."
    Dorian sah etwas Handgroßes, Vertrocknetes aus dem Astralkörper fallen. Als er sich danach bückte, vernahm er Fausts sich entfernende Stimme ein letztes Mal.
    „Christoph Wagner hat diese Wurzel vor seinem Tod meinem Nachlaß beigegeben, mit der Anmerkung, es handle sich um ein Stück der Hexe Hekate..."
    Dorian hob das Ding auf. Es war eine Alraunewurzel von annähernd menschlicher Gestalt, die sich unten gabelte, so daß der Eindruck entstand, die Wurzel habe zwei Beine.
    Dorian nahm die
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