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0627 - Nadine und die Mörderwölfe

0627 - Nadine und die Mörderwölfe

Titel: 0627 - Nadine und die Mörderwölfe
Autoren: Jason Dark
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ich nicht mehr gerechnet, obwohl ich es mir eigentlich hätte denken können, denn Morgana Layton war ein besonderer Günstling des Götterwolfs.
    Wie lange würde er mir Zeit lassen, mich zu erholen? Mit den Füßen hatte ich ihn mir vom Leib halten können, mit den Händen würde es schwerer werden. Sie und meine Unterarme hatten den harten Druck der Haube zu spüren bekommen und waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich konnte sie längst nicht so bewegen, wie ich es gern getan hätte. Selbst das Halten meiner Silberkugel-Beretta würde ein Problem werden.
    Ich zerrte sie mit beiden Händen hervor und stand dabei noch dicht am Fahrzeug.
    Fenris hatte sich wieder erholt. Er stand lauernd da, starrte in meine Richtung, die Augen leuchteten in einem widerlichen Rot.
    Dann richtete er sich auf!
    Als ich das sah, bekam ich Herzklopfen. Verdammt, die Bestie wurde immer größer, sie schien zu einem regelrechten Turm anwachsen zu wollen und erreichte fast meine doppelte Größe.
    Kam ich gegen ihn an?
    Als ich die Beretta mit beiden Händen herumschwenkte und schießen wollte, schleuderte er mir einen schweren Ast entgegen. Die letzten Stürme lagen noch nicht lange zurück. Ich wußte, wie schwer Äste sein konnten.
    Blitzschnell sprang ich zur Seite, schoß trotzdem, fehlte wegen der überhasteten Bewegung und hörte, wie der Ast gegen den Wagen hämmerte und über das Dach schrammte.
    Dann kam Fenris.
    Im Zickzack sprang er auf mich zu, stieß sich plötzlich ab und hechtete flach über den Boden.
    Mein nächster Schuß donnerte auf. Ich traf auch, aber ich traf den Gegenstand, den auch Fenris noch erwischte.
    Meinen Wagen.
    Die Silberkugel tat dem Rover nichts, im Gegensatz zum Angriff des Götterwolfs. Der war so hart und mächtig, daß der Rover zur Seite gekippt und gleichzeitig in die Höhe gedrückt wurde.
    Er rollte dann förmlich auf mich zu.
    Ich rannte zurück und sah aus dem linken Augenwinkel einen Schatten heranjagen.
    Einen Wagen – Bills Porsche!
    ***
    Nadine Berger war den schweren Weg gegangen, um das Leben des Jungen zu retten. Daran dachte sie, als Morgana Layton angriff, und sie wollte auf keinen Fall, daß sie an den Jungen herankam.
    Blitzschnell bückte sie sich. Vom letzten Sturm lagen noch zahlreiche Äste und Zweige am Boden. Auch standen einige Bäume schief, andere waren gesplittert und hatten ebenfalls ihre »Arme« verloren.
    Einen derartig handlichen Ast bekam Nadine zu packen. Er war kurz und schwer.
    Mit beiden Händen hielt sie ihn fest, lief Morgana entgegen und drosch zu.
    Sie erwischte den Schädel, den Morgana nicht schnell genug zur Seite drehen konnte. Sie hatte sich voll und ganz auf ihre Krallen konzentriert, nicht auf den Kopf.
    Nadine hörte es klatschen, als der Ast das menschliche Gesicht traf und dabei die Haut aufschrammte. Die Layton geriet ins Stolpern, verfing sich mit einem Fuß in irgendeiner Baumwurzel und landete auf dem Boden.
    Sofort hatte sich Nadine gedreht, ausgeholt und ließ den Ast mit voller Wucht niedersausen.
    Diesmal traf er die Schädelplatte der Wölfin, wo er auch zersplitterte.
    Morgana Layton fuhr wieder hoch. Obwohl sie ihr menschliches Gesicht zeigte, schäumte gelblich-weißer Geifer vor ihren Lippen.
    Sie steckte voller Haß und dem Willen, Nadine zu vernichten.
    Die lief einige Schritte zurück, während Johnny sie anfeuerte. Nur hatte Nadine damit gerechnet, Morgana niederschlagen zu können, das war ihr nicht gelungen. Diese Person konnte mehr einstecken als nur ein Mensch.
    Morgana Layton, die Mischung zwischen Mensch und Wölfin, schüttelte den Kopf. »So nicht!« keuchte sie, »nein, so bekommst du mich nicht. Das kann ich dir versprechen.« Für einen Moment schaute sie wie gedankenversunken auf ihre Krallen, an denen noch kein Tropfen Blut schimmerte, was sie wahrscheinlich bedauerte.
    Nadine hatte sich vor Johnny gestellt, der ihr den Rücken zudrehte. Sie hörte sein heftiges Atmen, er wand sich, zerrte an seinen Stahlfesseln und riß nur die Haut an den Gelenken auf.
    »So nicht, Johnny!«
    »Ich will frei sein!«
    »Das schaffen wir auch!«
    Morgana, die zugehört hatte, konnte nur lachen. »Den nächsten Angriff überstehst du nicht«, versprach sie und fixierte ihre Gegnerin aus den kalten Augen.
    Da fiel ein Schuß!
    Beide schraken zusammen, selbst Johnny hielt den Atem an. Auch er hatte gehört, daß die Waffe nicht allzu weit entfernt aufgepeitscht war.
    Die Frage stand auf Morganas Gesicht geschrieben. Ohne daß die
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