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0620 - Die Götzenhöhle

0620 - Die Götzenhöhle

Titel: 0620 - Die Götzenhöhle
Autoren: Jason Dark
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Planeten bist du ihm entkommen, das wird hier nicht mehr möglich sein. Wir werden euch beide hineinwerfen, damit der Schleim euch die Haut vom Körper löst und eure Gebeine sich zu den anderen gesellen. So sehen meine Pläne aus, die niemand mehr durchkreuzen kann.«
    Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, etwas zu unternehmen. Suko kannte sich selbst nicht wieder, daß er einfach stehenblieb und nichts tat. Er starrte ins Leere, runzelte dabei seine Stirn, als würde er überlegen.
    Auch Utak unternahm nichts. Er hatte die Worte genau verstanden, aber er fühlte sich leer und ausgebrannt. In dieser inselhaften Welt galt allein das Gesetz des Boris Belzik.
    Die Luft war durchweht von einem fürchterlichen Gestank. Nach Verwesung und Moder riechende Dämpfe krochen über die Oberfläche des Schleimsees, bevor sie sich verteilten und auch an den Gesichtern der wartenden Menschen entlangstrichen.
    Die Ashaten gehörten zu Belzik wie die Butter zum Brot. Er hatte die Kontrolle über diese Welt bekommen und würde sie nicht mehr abgeben. Das bekamen Suko und Utak Sekunden später zu spüren, als sich die Männer und Frauen auf der Stelle drehten, nur um in ihre Gesichter schauen zu können.
    Sie starrten sich an! Für die beiden Fremden wäre es jetzt die letzte Chance für einen Fluchtversuch gewesen oder für einen Angriff.
    Sie unterließen beides. Suko sah aus, als wollte er den Ashaten entgegengehen, und Utak blieb einfach stehen. Die andere Magie hatte sie völlig übernommen.
    Die Ashaten kamen auf sie zu. Sie hatten einen Halbkreis gebildet und setzten ihre Schritte derart lautlos, daß Suko den Eindruck bekam, sie würden den Boden überhaupt nicht berühren.
    Hinter ihnen befand sich der Schleimsee. Aus ihm ragte die Plattform hervor und stand dabei dermaßen hoch, daß sie nicht mehr von den Wellenbergen berührt wurden, die sich plötzlich auftürmten und als zähe Masse innerhalb des Sees tanzten.
    Wo Wellenberge sind, gibt es auch Wellentäler. Diese entstanden immer wieder, und in ihnen bildete sich etwas, das zunächst aussah wie ein dünner Klumpen, der an Umfang zunahm, so daß Blasen entstehen konnten, die über die Oberfläche hinwegschwebten.
    Killer-Blasen…
    Bisher hatten die Menschen kein Wort gesprochen. Sie gingen als stumme, glotzende Masse vor, richteten ihr Augenmerk allein auf die beiden Fremden. Einige Männer eilten den anderen voraus. Waffen trugen sie sichtbar nicht, aber sie breiteten die Arme aus, als wollten sie Suko und Utak wie Freunde empfangen.
    »Wir… wir müssen doch etwas tun«, sagte Utak mit einer wenig überzeugenden Stimme. Er, der Kämpfer, stand ebenfalls unter dem Bann dieser Welt.
    Suko nickte nicht einmal. Starr schaute er den Ashaten entgegen, während der grüngelbe Schleimsee durch aus den Felsen dringendes Licht einen rötlichen Glanz auf der Oberfläche bekommen hatte, durch den auch die Blasen trieben.
    »Die alten Götter stehen auf meiner Seite! Belzik. Es ist geschafft, auch auf der Erde wird die Kraft des Planeten sich ausbreiten.«
    Beim letzten Wort griffen die ersten Hände zu. Zugleich wurden Utak und Suko gepackt. Sie wehrten sich nicht, ergaben sich dem Schicksal und hatten nicht einmal die Beine gegen den harten Boden gestemmt, um es den anderen schwerer zu machen.
    Wie willenlose Geschöpfe ließen sie sich vordrängen, weiterziehen und damit dem Ufer des Schleimsees zu, der zu ihrem Grab werden sollte. Irgendwann würden dann die Gebeine auf der Oberfläche treiben oder vom Schleim in die Tiefe gezerrt werden.
    Auch Blasen hatten sich gebildet. Zwei Paare schwebten zitternd über der Oberfläche, als lauerten sie darauf, endlich zuschlagen zu können.
    Die anderen Ashaten hatten eine Gasse gebildet. Auf der Plattform hockten Belzik und das Skelett. Die Magie des fremden Planeten hatten dem Mitglied des Sternenvolkes zwar die Haut lösen, es aber nicht töten können, aus diesem Grunde lebte es und bewegte sich, als wäre es völlig normal.
    Suko und Utak gingen fast nebeneinander. Sie brauchten nur ihre Köpfe in verschiedene Richtungen zu drehen, um sich gegenseitig anschauen zu können.
    Das taten sie auch. Ein jeder nahm die Leere im Gesicht des anderen zur Kenntnis, aber sie reagierten nicht. Kein Funke der Abwehr sprang in ihre Blicke, sie blieben völlig apathisch.
    Bis direkt an das Ufer wurden die beiden Männer geschleift und mußten dort stehenbleiben, gehalten von den Griffen der anderen.
    Sie starrten auf den See.
    Der Schleim wellte
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