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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik
Autoren: Unbekannt
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Technikers. Dabei zogen sie sich weiter zur Mitte der Halle zurück und beobachteten die verschiedenen Eingänge, um nicht durch das unerwartete Auftauchen eines Wartungsroboters überrascht zu werden.
    Fragula begann, einige der Handkontrollen auszuprobieren.
    Er ging dabei systematisch vor, um alle vorhandenen Möglichkeiten ohne großen Zeitverlust auszuschöpfen. Gucky erhielt indessen guten Kontakt mit Kreehl, der wiederum Waringer, Tifflor und die anderen unterrichtete.
    Bis jetzt sah alles sehr gut aus.
    Fragula wandte sich ihnen zu.
    „Ich glaube, ich hab's", sagte er hoffnungsvoll. „Die Luke muß jetzt aufgehen. Dann wird es besser sein, Sie helfen mir."
    In diesem Augenblick gab Kreehl bekannt, daß Suntown abermals von bewaffneten Gleitern angeflogen werde, die diesmal ein konzentriertes Energiefeuer auf den Schutzschirm eröffneten.
    Gucky begriff sofort, warum die Positronik sie bisher unbehelligt gelassen hatte. Wahrscheinlich war sie zu beschäftigt, die angreifenden Robotgleiter zu steuern und so den Angriff auf Suntown zu leiten. Er teilte Kreehl seine Vermutung mit und ließ Waringer bestellen, daß man den Angreifer beschäftigen solle.
    Die Positronik schien schon nicht mehr in der Lage zu sein, zwei Dinge gleichzeitig zu erledigen. Das mußte ausgenutzt werden.
    Die Schleusenluke schwang plötzlich auf.
    Dahinter wurde eine kleine, runde Öffnung sichtbar, die durch Druckventile verschlossen war. Sicherungen schienen keine mehr vorhanden zu sein. Fragula erklärte: „Wir müssen den Druckbehälter mit seiner Öffnung gegen das Ventil pressen und ihn dann öffnen. Der Druck sollte genügen, die Sporen in die Leitung zu jagen. Das Ventil schließt sich automatisch, sobald der Druck nachläßt."
    „Das klingt recht einfach", meinte Bontröm skeptisch: „Ist es eigentlich auch", bestätigte Fragula trocken, Gerade in dieser Zeit wurde in Suntown die automatische Flugabwehr aktiviert. Grelle Energiebündel schossen den angreifenden Gleitern entgegen. Eine regelrechte Schlacht entbrannte, an deren Ausgang jedoch kein Zweifel bestehen konnte. Die terranischen Ingenieure und Spezialisten hatten eine unschlagbare Abwehranlage aufgebaut.
    Gucky nickte befriedigt, als Kreehl berichtet hatte: „Bestens", sagte er zu den beiden Männern, „die Positronik ist schwer beschäftigt. Vor der haben wir vorerst Ruhe. Worauf warten wir noch?"
    Bontröm hob einen der länglichen Behälter hoch und setzte ihn mit Fragulas Hilfe am Druckventil der Leitung an. Sie preßten ihn fest dagegen, und Gucky half telekinetisch nach. Dann öffnete Bontröm das Behälterventil.
    Der starke Druck warf die Sporen in die Nährflüssigkeitsleitung.
    Er war so kräftig, daß es keiner einzigen Spore gelang, seitwärts zu entkommen. Erst als der Druck nachließ, schloß Bontröm das Ventil wieder. Hastig nahm er die zweite Flasche.
    Ohne gestört zu werden, gelang es den Männern und Gucky, alle drei Behälter in den Kreislauf der lebenswichtigen Nährflüssigkeit zu entleeren. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis die Sporen die einzelnen Knotenpunkte erreichten und über die Plasmasegmente herfielen. Bereits in wenigen Stunden mußten sich die ersten Ergebnisse zeigen und die Folgen des Virenangriffs sichtbar werden.
    „Jetzt aber nichts wie weg hier!" sagte Fragula, als er die Ventilklappe wieder fest verschlossen hatte. „Wenn die Positronik Verdacht schöpft, kommen wir hier nicht mehr lebend heraus."
    Kreehl meldete, daß der erste Angriff abgeschlagen worden sei.
    Die Gleiter drehten ab und kehrten nach Osten zurück.
    „Das könnte stimmen", gab Gucky dem Techniker recht. „Wir lassen die Behälter hier und teleportieren mit einem Sprung nach Suntown. So verlieren wir keine Zeit."
    „Waringer hat dreimal betont, daß wir die Behälter wieder mitbringen müssen, weil sich in ihnen wahrscheinlich noch Sporen befinden."
    „Ich hole sie später - los, her mit euren Pfoten!"
    Da es keine Energiesperren gab, gelang die Teleportation ohne Zwischenfall. Er materialisierte mit den beiden Männern mitten zwischen den versammelten Wissenschaftlern, die gerade von ihren Gefechtsposten zurückgekehrt waren.
    „Geschafft, Abel, Tiff! Wir haben der Positronik die gewünschte Injektion verpaßt. Das Fieber muß sich bald einstellen."
    „Hoffen wir es", erwiderte Waringer ernst. „Ich bin nur gespannt, wie die Positronik darauf reagieren wird. Der logische Denksektor ist dann immerhin vom Einfluß der Plasmasegmente befreit
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