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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik
Autoren: Unbekannt
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anderen zu alarmieren."
    „Richtig", meinte auch Kreehl. „Die stellen doch gleich wieder ein Befreiungskommando zusammen und machen alles noch gefährlicher, als es ohnehin schon ist. Ich versuche es weiterhin..."
    Aber er versuchte es vergeblich. Gucky meldete sich nicht mehr.
    Nach einer Stunde entschloß sich Takvorian, Waringer und Tifflor zu unterrichten. Er tat es über die kleine interne Interkomanlage und bat die beiden Männer, zu ihnen zu kommen und den anderen nichts zu sagen.
    Waringer und Tifflor zeigten sich äußerst besorgt über die Kontaktunterbrechung und ließen durchblicken daß man sofort ein Kommando zur Befreiung des Mausbibers zusammenstellen werde.
    Diesmal war es Kreehl, der ruhig sagte: „Nein, bitte nicht! Noch steht die Positronik auf der anderen Seite und hat unter dem Einfluß der Segmente Energiesperren errichtet. Aber Sie sind doch vom Erfolg Ihrer eigenen Maßnahmen überzeugt, meine Herren, oder nicht? Wenn ja, dann wissen Sie, daß es keine Stunde mehr dauern kann, bis die Segmente erledigt sind. Wären Sie nicht überzeugt gewesen, hätten Sie Ihren Versuch doch erst gar nicht zu unternehmen brauchen, nicht wahr? Warum also warten Sie keine Stunde?"
    Waringer betrachtete den Kreehl mit einer Mischung aus Achtung und Verständnislosigkeit. Dann sah er Tifflor fragend an.
    „Ein Angriff auf die Positronik wäre zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich nicht nur sinnlos, sondern auch ein Fehler", sagte der Solarmarschall überzeugt. „Kreehl hat recht."
    „Und was ist, wenn Gucky dringend Hilfe benötigt?"
    Takvorian sagte: „Dann hätten wir alle nicht nur einmal, sondern zweimal geirrt, und das halte ich für ausgeschlossen."
    Zwar nicht ganz überzeugt, aber zu der erbetenen Wartezeit bereit, kehrten Waringer und Tifflor zu den anderen zurück.
    Waringer war fest entschlossen, die gesamte Positronik der Posbis in die Luft zu sprengen, wenn Gucky etwas passiert sein sollte. Er wagte sich überhaupt nicht vorzustellen, daß eine solche Möglichkeit real sein könnte.
    Die Stunde verging langsamer als eine Ewigkeit. Waringer blieb unansprechbar, und selbst Tifflor gab es auf, beruhigend auf ihn einreden zu wollen. Alle zehn Minuten nahm er Verbindung mit Takvorian auf, erhielt aber immer wieder die gleiche Auskunft: Nichts.
    Inzwischen bereitete Major Pera Kondor die Rückkehr sämtlicher Expeditionsteilnehmer in die KOGHANOR vor.
    Auch dem Mausbiber wurde die Zeit lang, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Das Zentralplasma hatte sich nicht mehr gemeldet, und bereits zweimal hatte er einen zufällig in die Kammer geratenen Roboter telekinetisch fortjagen müssen.
    Beide waren zum Glück nicht bewaffnet gewesen.
    Nicht mehr lange, dann würde die Positronik auf ihn aufmerksam werden und ihre Abwehrautomatik beauftragen, ihn zu suchen und unschädlich zu machen.
    Nichts deutete darauf hin, daß die Sporen der ANDRO-Seuche mit ihrer Arbeit begonnen hatten. Vielleicht war das Plasma immun. Dann allerdings waren alle Bemühungen und Experimente umsonst gewesen.
    Gucky zog es vor, nicht an diese Möglichkeit zu denken.
    Als insgesamt drei Stunden vergangen waren, hielt er es nicht mehr aus. Er stand auf und verließ die Kammer. Zweimal teleportierte er weiter in das Innere der Positronik hinein, ohne auf Roboter oder Sperren zu treffen. Die Bewegungsfreiheit kam ihm fast verdächtig vor, aber dann entsann er sich der Behauptung des Zentralplasmas, daß über dem Gesamtkomplex ohnehin ein großer Energieschirm lag.
    Abermals versuchte er, sich den Plan zu vergegenwärtigen, um sich danach zu orientieren. Demnach lag das Kernstück der Anlage direkt unter seinen Füßen, weitere zwanzig Meter tiefer.
    Auch einige der Hauptsegmente mußten dort vorhanden sein, nur durch den Isolierstoff von der eigentlichen Positronik getrennt.
    Vielleicht war es von Vorteil, sie sich einmal anzusehen, wenn er schon Gelegenheit dazu erhielt.
    Sekunden später drückte er sich gegen die metallene Wandung einer runden Halle, in deren Mitte eine gewaltige Kuppel ruhte. Im Hintergrund bewegten sich geräuschlos einige Wartungsroboter unterschiedlichen Aussehens. Sie waren nicht bewaffnet.
    Das leise und stete Summen, das die Halle ausfüllte, sowie die aufleuchtenden Kontrollampen verrieten Gucky, daß die Anlage arbeitete. Seitlich entdeckte er ein Fenster, hinter dem sich etwas pulsierend bewegte.
    Ein Plasma-Segment!
    Mit einigen Schritten stand er davor und blickte angestrengt durch die transparente
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