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Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)
Autoren: Chloé Césàr
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Prolog
    Verehrte Madame ,
    anlässlich der Vernissage Ihrer Ausstellung »Erotische Skulpturen« freuen wir uns, Sie in Kürze hier in Paris begrüßen zu dürfen .
    Wir haben uns erlaubt, für Sie ein Zimmer im neu eröffneten Hôtel du Petit Moulin , 29/31, rue du Poitou, zu buchen .
    Bitte teilen Sie uns so bald wie möglich Ihre Flugdaten mit. Sie werden dann von einem Fahrer in Orly abgeholt .
    Herzlichst
Didier Costes
    »Oui, Monsieur. Wird erledigt!«, murmelte Amanda gelangweilt.
    Sie betrachtete die edle Karte mit der offiziellen Einladung genauer. Am unteren goldgefassten Rand fand sie schließlich die Internetadresse der Hotel-Homepage. Im Nu war sie vollends munter und sprang von der bequemen Liege auf, die sie erst kürzlich für das große Atelier unter dem Dach angeschafft hatte.
    »Mal sehen, wie großzügig Sie sind, Monsieur!«
    Sie ging hinüber zu dem Ecktisch, auf dem ein Laptopnebst Drucker und Telefonapparat ein eher einsames Dasein fristete.
    Peter hatte den tragbaren Computer gekauft und auch installiert, samt Internet- und E-Mail-Anschluss!
    Es geht eben nichts über einen in technischen Dingen versierten Liebhaber , dachte Amanda, während sie die On-Taste des Notebooks drückte. Leise surrend fuhr das Laufwerk hoch.
    »Per E-Mail können wir sooft wie möglich unsere Gedanken und Träume austauschen«, hatte Peter damals noch zu ihr gesagt. Der gut aussehende Pilot und Flugkapitän war nämlich auf der ganzen Welt zu Hause (zumindest behauptete er das selbst von sich). Das war vor einigen Wochen gewesen, nach einer letzten gemeinsam verbrachten Nacht.
    Seither hatte die Insel nicht mehr auf seinem Flugplan gestanden – und Amanda sich deshalb mit ihrem neuen, luxuriösen Vibratormodell zufrieden gegeben. Meistens jedenfalls.
    Sie war selbst überrascht, wie wenig es ihr mittlerweile ausmachte, statt eines echten Schwanzes ein vibrierendes Ersatzteil zwischen den Beinen stecken zu haben.
    Hatte es vielleicht damit zu tun, dass sie in den Piloten möglicherweise eben doch wesentlich tiefere Gefühle investierte, als ihr selbst lieb war?
    Jedenfalls behauptete das ihre Finca-Nachbarin Katrin.
    Und auch Dominique, die Fotografin mit dem androgynen Touch, hatte einen gleich lautenden Verdacht geäußert. Nachdem sie – einige Tage nach Peters Abflug– selbst noch einmal nach allen Regeln der Kunst Amanda verführt und vernascht hatte.
    Dominique war es auch gewesen, die den roten Vibrator mit der durchsichtigen Plastikeichel mitgebracht hatte. In deren Innerem – aus welch obskuren Gründen auch immer – sich wiederum eine türkisfarbene Vogelfeder befand.
    »Du wirst doch hoffentlich nicht glauben, mir mittels eines Dildos die Lust auf einen echten Männerschwanz austreiben zu können?«, hatte Amanda die Freundin und Gelegenheitsgeliebte nach dem ersten gemeinsamen Einsatz geneckt.
    Dominique hatte nur geheimnisvoll gelächelt und war dann zu Amandas Füßen hinuntergerutscht. Dort begann sie, an den empfindlichen Zehen mit den rot lackierten Nägeln hingebungsvoll zu lutschen. Wobei sie jede einzelne davon abwechselnd zwischen die Lippen nahm.
    Eine Taktik, die wiederum Amanda aufs Neue und dermaßen erregte … kurz darauf kam es unweigerlich zu einem weiteren Einsatz des künstlichen Schwanzes.
    Hinterher musste Amanda – sie war mehrmals lautstark und heftig gekommen – sich von Dominique die Frage gefallen lassen, ob ein echtes Mannsbild im Bett den Job wirklich besser besorgen könne …
    »Vermutlich nicht«, murmelte Amanda noch, ehe sie sich zu einem postkoitalen Nickerchen zurechtkuschelte. »Aber ich bin nun einmal schwul, ich stehe nämlich ausschließlich auf Männer. Eigentlich .«
    »Wie man eigentlich eindeutig sehen kann!«, lachte Dominique, fischte dabei einige Kleidungsstücke vomBoden neben dem Bett auf und hielt sie provokativ in die Höhe.
    Es war eine Art Kostüm, das dem eines altertümlichen Edelmannes ähnelte.
    Weißes Hemd mit weiten Ärmeln und offenem Kragen, dazu eine geschnürte Lederweste, einem Wams ähnlich, gepluderte Hosen mit breitem Gürtel und kniehohe Lederstiefel.
    Dominique hatte darin zum Anbeißen ausgesehen, als sie an jenem Nachmittag auf der Finca uneingeladen eingetrudelt war. Mit den hochgesteckten Haaren unter dem verwegenen Schlapphut wirkte sie dazu täuschend männlich.
    Hochgewachsen, gertenschlank und mit jenen harten, kleinen Brüsten ausgerüstet, die erst auffielen, wenn sie bereits splitternackt war. Dann allerdings umso
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