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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik
Autoren: Unbekannt
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verzeichnet, aber nicht die Planeten, wenigstens nicht namentlich. Wir haben ihn einfach ,Kreehlos' genannt. Wir setzen dich dort ab, Kreehl."
    Kreehl klatschte alle vier Hände zusammen und freute sich.
    „Das werde ich den Terranern nie vergessen", versprach er.
    In diesem Augenblick preßte Waringer beide Fäuste gegen die Schläfen.
    „Mein Kopf! Ich meine, er müßte zerspringen..."
    „Sie auch?" Professor Ottokar ging zu ihm. „Dr. Waringer, ist das nur ein Zufall? Auch ich habe Kopfschmerzen und ein merkwürdiges Ziehen im Nacken. Ich glaube, wir suchen die Medizinische Abteilung auf und lassen uns etwas dagegen verschreiben."
    Als sie gegangen waren, meinte Gucky nachdenklich: „Nun haben wir für eine Zeitlang die PAD-Seuche vergessen und die Hundertsonnenwelt befreit, aber ich fürchte, damit sind wir noch nicht raus aus dem Dreck. Es geht weiter. Das zweite Stadium war das Heimweh. Vielleicht sind die Kopfschmerzen das dritte Stadium."
    „Unsinn, das glaube ich nicht", widersprach Takvorian energisch.
    „Dann werden wir es spätestens wissen, sobald wir Funkkontakt mit Terra-Schiffen oder Terrania selbst bekommen."
    Er seufzte. „Aber das soll jetzt noch nicht unsere Sorge sein.
    Kreehl, erzähl uns noch ein bißchen von deiner Heimat. Ich freue mich, sie kennenzulernen, wenn auch nur sehr kurz, aller Wahrscheinlichkeit nach."
     
    *
     
    Wieder einmal wisperten die lautlosen Stimmen von einem Ende des Universums zum anderen, Zeit und Raum überbrückend, Ewigkeiten voneinander getrennt und sie ignorierend.
    Dein Zug dauert diesmal zu lange.
    Die andere Stimme antwortete: Lange? Was ist Lange, wenn wir keine Zeit kennen und keine Dauer vereinbarten?
    Ich muß trotzdem bitten...
    Es ist die Furcht, diesen Zug zu verlieren, nicht wahr?
    Die Gerechtigkeit kann niemals verlieren!
    O ja, sie kann verlieren. Sie ist dabei, zu verlieren.
    Vielleicht diesen einen Zug, aber am Ende wird sie siegen. So war es immer.
    Eine Weile schwiegen die Stimmen. Sie schwiegen nur eine Sekunde, vielleicht aber auch Ewigkeiten - es machte keinen Unterschied. Sie waren zeitlos.
    Ich halte mich nur an die Spielregeln.
    Sicher, das tun wir beide, aber sie dürfen nicht einseitig ausgenutzt werden.
    Tue ich das?
    Unsere Spiele dürfen die Kräfte des Universums nicht übersteigen, so war es abgemacht. Wer seinen Tisch zerschlägt, muß auf dem Boden essen.
    Und wer die Ewigkeit herausfordert, wird mit ihr kämpfen müssen, Partner im Spiel!
    Ich werde kämpfen!
    Gut! Ich gebe zu, die letzte Phase meines jetzigen Zuges ist hart, aber sie wird unsere Figuren nicht vernichten. Wir werden weiterspielen können. Aber er wird auch meine Position ungemein verstärkt haben. Das ist alles.
    Ich wollte nur warnen, nicht mehr.
    Akzeptiert. Wir spielen weiter. Ich bin noch immer am Zug.
    Abermals schwiegen die beiden Stimmen, und im Kosmos war nur noch das Rauschen der Ewigkeiten zu hören, die sich ablösten, während alte Universen vergingen und neue entstanden.
     
    *
     
    Unter ihnen lag Kreehlos.
    Die Männer der KOGHANOR drängten sich vor den Bildschirmen, um den sagenhaften Planeten zu sehen, von dem die wenigsten von ihnen jemals zuvor gehört hatten.
    Julian Tifflor und Gucky hatten Kreehl zwischen sich stehen.
    Sie betrachteten stumm die blühenden Landschaften, die grünen Wälder und Täler, die blauen Seen und die ausgedehnten Meere mit des zahllosen Inseln. Es gab keine großen Städte und künstlich errichtete Steinlabyrinthe, keine Betonpisten mit rasendem Verkehr, keinen Schmutz. Es gab nur kleine sechseckig angelegte Ansiedlungen aus wabenartigen Hütten und schmale Verbindungswege durch bunte Gärten.
    „Meine Heimatwelt", sagte Kreehl einfach.
    Waringer, der hinzugekommen war, meinte: „So muß einst die Erde ausgesehen haben, aber das ist schon zulange her. Was haben die Menschen nur aus ihr gemacht!
    „Der Fortschritt brachte die Veränderung", erinnerte ihn Tifflor bitter. „Ohne diesen Fortschritt hätten wir die Heimat der Kreehl niemals kennengelernt."
    „Und deshalb mußte sich die Erde so verändern?" Waringer schüttelte den Kopf. „Es war eine planlose Entwicklung, die auch Rhodan nicht mehr aufzuhalten vermochte. Die Expansion in den Weltraum kam zu spät, sonst hätte die Erde das ursprüngliche Paradies bleiben können, als Heimat der Menschen."
    „Und wie hätte man sie jemals gegen die Invasionen verteidigen können, die unvermeidlich blieben?"
    Waringer deutete auf den schweigsamen
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