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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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1. KAPITEL
    Alle Männer drehten sich nach Kia Benton um, auch Brant Matthews. Nicht dass er nicht schon viele schöne Frauen in seinem Leben gesehen hätte. Aber keine hatte bisher einen solchen Eindruck auf ihn gemacht wie diese Frau, die gerade den Ballsaal des Hotel Shangri-La in Darwin betrat. Darwin, Australiens nördlichste Stadt, wurde im ganzen Lande um seine Schönheit beneidet, doch, sofern man einen Vergleich zwischen einer Frau und einer Stadt anstellen wollte, dieser Frau mit ihrer Anmut und ihrem Liebreiz konnte sie keinesfalls das Wasser reichen.
    Für diesen Abend, an dem an Glanz und Glamour nicht gespart wurde, hatte Kia sich besonders sorgfältig zurechtgemacht. Sie sah hinreißend aus mit dem leuchtend hellen Haar, das sie in einem kleinen Nackenknoten zusammengefasst hatte, und dem sehr geschickten Make-up, das ihre blauen Augen noch größer erscheinen ließ, als sie eh schon waren.
    Brant lächelte verstohlen. Ganz eindeutig die Augen einer Frau, die es gewohnt ist zu verführen, dachte er. Sein Blick glitt über die nackten Schultern und das silbern schimmernde Kleid, das den Busen eng umschloss, über die schmalen Hüften fiel und offenbar lange Beine verbarg.
    Welcher Mann spürte da nicht sofort den Wunsch, diese Frau zu besitzen? Doch es war nicht nur Kias Aussehen, das Brants Interesse weckte. Sie hatte Klasse und strahlte etwas aus, was bei Frauen sehr selten zu finden war, nicht einmal bei seiner Exverlobten, Julia. Julia war sowieso nur an einem interessiert.
    Brant presste kurz die Lippen zusammen. Richtig, er durfte nicht vergessen, dass Kia in dem Punkt nicht anders war. Beide Frauen wollten das Gleiche.
    Geld.
    Auf dem Rückflug von Europa hatte er ihr Foto in der Zeitung gesehen, im Gesellschaftsteil, den sein Platznachbar gerade las. Und die Art und Weise, wie sie sich an den Arm seines Partners Phillip gehängt hatte, hatte ihn gleich misstrauisch gemacht. Sie stellte dieses gewisse selbstzufriedene Lächeln zur Schau, als habe sie endlich das erreicht, was sie sich schon lange vorgenommen hatte. Wer war diese Kia Benton? Brant war bisher der Meinung gewesen, Phillip sei immer noch mit seiner Sekretärin zusammen.
    Er hatte versucht, möglichst unauffällig den Text zu entziffern. „Ist einer von Australiens reichsten Junggesellen seiner persönlichen Assistentin ins Netz gegangen? Wie persönlich diese Beziehung ist, kann uns wohl nur Miss Kia Benton selbst verraten.“
    Ja, diese Frau wusste sicher, wie sie sich jemanden angeln konnte. Aber sie ahnte nicht, dass Brant sie unfreiwillig bei einem Telefongespräch belauscht hatte, als er am nächsten Tag ins Büro kam.
    „Natürlich versuche ich, einen reichen Mann zu finden“, sagte sie, gerade als er an Phillips offener Bürotür vorbeiging. Dabei lehnte sie an seinem Schreibtisch und sah aus, als gehöre ihr das Unternehmen. Dann lachte sie und fügte hinzu: „Aber man kann doch genauso gut einen reichen wie einen armen Mann lieben.“
    Aha, genau deshalb hatte sie sich seinem Geschäftspartner so unentbehrlich gemacht. Nach zwei Monaten fraß Phillip ihr bereits aus der Hand. Es war sonnenklar, sie war auf einen reichen Mann aus, diese hübsche falsche Person.
    „Sind sie nicht das perfekte Paar?“, schwärmte eine der Frauen und riss Brant aus seinen düsteren Gedanken. Aber die Wirklichkeit war nicht viel besser, denn er hasste Weihnachtspartys, ein notwendiges Übel, das es jedes Jahr aufs Neue zu überstehen galt.
    „Ja, sie sehen fabelhaft zusammen aus“, sagte eine andere, und alle Augen wandten sich der Tür zu, wo Phillip und Kia nebeneinander unter dem Schild „Fröhliche Weihnachten“ standen.
    Die Frau des Chefs der Rechtsabteilung legte ihrem Mann die Hand auf den Arm. „Also, ich weiß ja nicht, was für Zaubermittel ihr in euren Büros versprüht, aber sie ist wirklich wunderschön.“
    „Ja, und außerdem noch so hochintelligent“, meinte Simon mit väterlichem Stolz.
    Wunderschön und hochintelligent.
    Nun, offensichtlich verstand sie es ausgezeichnet, diese Mittel einzusetzen. Brant ärgerte sich, dass auch er von ihr fasziniert war, aber er konnte nichts dagegen tun.
    Verdammt, warum hatte er sie nicht vor Phillip kennengelernt? Aber vor zwei Monaten war er nach Paris gegangen, um dort die neue Niederlassung einzurichten. Phillip wollte nicht, weil er schwer in seine damalige Freundin Lynette verliebt war. Als Brant einen Monat später zurückkam, hatte Phillips alte Sekretärin gekündigt, und
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