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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik
Autoren: Unbekannt
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befanden sich bereits im Innern der Positronik.
    Immerhin...
    „Die wäre richtig!" sagte Gucky und tippte mit der Pfote auf eine der Verschlußluken. „Aus dem einfachen Grund, weil wir in diesem Raum schon gewesen sind und wieder herauskamen.
    Selbst wenn die Positronik alle Energieschirme und Kraftfeldgitter einschaltet, bleibt eine schmale Stelle frei, durch die eine Teleportation möglich ist."
    „Also haben sich eure vergeblichen Angriffe doch gelohnt!"
    „Ja, es sieht so aus. Ich kann also die Druckbehälter leicht in diesen Raum bringen, ohne mir die Fluchtmöglichkeit abzuschneiden. Und einige Spezialisten sind dann leicht nachzuholen."
    „Die Druckbehälter müssen noch vorbereitet werden", erinnerte ihn Tifflor. „Aber das dürfte kein Problem sein."
    „Und es ist genauso einfach, die Sporen aus den Terkonitflaschen in die Druckbehälter zu kriegen. Na, Waringer wird Augen machen, wenn wir ihm unseren Plan unterbreiten."
    In diesem Augenblick richtete sich Kreehl nebenan auf.
    „Ihr wollt also die Sporen für euch die Arbeit tun lassen?"
    Tifflor nickte.
    „Ja, ganz richtig. Warum? Ist das falsch?"
    „Natürlich ist es nicht falsch, aber es ist typisch. Das System gilt für das ganze Universum. Selbst der größte Feind kann zu einem nützlichen Verbündeten werden, wenn man ihn an der richtigen Stelle einzusetzen versteht. Dann muß man ihn auch nicht töten."
    Er sank wieder auf sein Bett zurück und schloß die Augen.
    Gucky warf Tifflor einen Blick zu.
    „Na, was habe ich gesagt? Ist Kreehl nicht ein kluges Kerlchen?
    Bringt hier die größten Wahrheiten vor und tut so, als schliefe er.
    Ich werde mit ihm mal intensiv über die philosophische Problematik existenzgefährdender Realitäten diskutieren müssen."
    „Was verstehst du denn darunter?" erkundigte sich Tifflor verblüfft.
    „Gucky zuckte die Schultern.
    „Keine Ahnung, aber wenn ich mit Kreehl darüber gesprochen habe, werde ich es sicherlich wissen..."
     
    *
     
    Waringer und die anderen Wissenschaftler zeigten sich über den Plan Tifflors und Guckys im ersten Augenblick nicht gerade begeistert, im Gegenteil. Sie waren entsetzt bei dem Gedanken, die mühsam isolierten Sporen wieder freizulassen.
    Pera Kondor warf ein: „Wir hatten für heute ohnehin einen entscheidenden Angriff gegen die Positronik geplant, Solarmarschall. Mit tausend Männern und schweren Handstrahlern. Wir würden in die unterirdische Anlage eindringen und..."
    „Verzeihen Sie, Major, aber ich muß gestehen, daß Ihr Vorschlag mich enttäuscht. Nach allem, was ich über Ihre drei bisherigen Unternehmen gehört habe, ist ein vierter Angriff mit soviel Menschen ein absoluter Unsinn! Die Hälfte würde dabei getötet werden. Der Erfolg wäre gleich Null. Glauben Sie nur nicht, daß Qualität durch reine Quantität ersetzt werden kann!"
    „Aber meine Leute..."
    „Ihre Leute würden sinnlos geopfert, Major. Sie wissen doch nun, daß überall in der positronischen Anlage Energiefallen installiert sind. Wir würden nach dem Eindringen Ihres überdimensionalen Einsatzkommandos nichts anderes mehr zu tun haben, als die Überlebenden unter größten Schwierigkeiten zu befreien und in Sicherheit zu bringen. Dem gigantischen Ziel kämen wir dabei um keinen Millimeter näher."
    Und Kreehl fügte ruhig hinzu: „Ich muß feststellen, daß manche Terraner immer glauben, die Masse mache es. Ich hingegen bin überzeugt, daß der Plan Tifflors gut ist. Fast könnte Gucky ihn allein durchführen."
    Nun begann die Diskussion erst richtig. Major Kondor verhielt sich ruhiger als bisher und erwähnte den Plan des Großangriffs nicht mehr. Es ging auch jetzt mehr um wissenschaftliche Probleme. Die Frage tauchte auf, wie sich die Sporen verhalten würden, wenn sie das Plasma erreichten.
    „Sie werden die einzelnen Segmente oder Knoten befallen und zerstören", erklärte Tifflor. „Darin werden Sie, meine Herren, ja wohl zustimmen können. Weiter dürfte feststehen, daß sie das Kreislaufsystem der Nährleitungen nicht verlassen können, wenn das Material wirklich so widerstandsfähig ist, wie vom Zentralplasma angegeben. Sie würden also für alle Zeiten dort verbleiben, bis man sie befreit. Und das würde natürlich nur unter größten Sicherheitsmaßnahmen geschehen. Meine Herren, ich sehe noch immer kein Risiko, den Plan durchzuführen."
    „Ich auch nicht mehr", gab Waringer zu.
    Weitere Gegenargumente wurden durchgesprochen und verworfen.
    Die Endabstimmung ergab, daß die
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