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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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zurückgekehrt. Roi Danton, der über Funk mit Rhodan und Atlan in Verbindung trat, berichtete, daß keiner der Männer aus der Parallelwelt den Rückfall des Schiffes mitgemacht hatte. Nach der Rückkehr des Schiffes hatten sie sich nicht mehr an Bord befunden.
    „Damit hatte ich gerechnet", sagte Rhodan. „Die alten Grenzen existieren wieder. Es gibt keine Verbindung mehr zwischen uns und dieser anderen Welt."
    Danton erkundigte sich nach Einzelheiten, aber die beiden Männer auf D-Muner waren nicht sehr gesprächig.
    „Ich werde später alles erfahren", sagte Roi. „Ich habe gerade einen Funkspruch empfangen. Das Marathon-Rennen ist auch bei uns in vollem Gang. Im Augenblick liegt ein halutisches Schiff vorn. Sein Vorsprung ist so groß, daß es kaum noch eingeholt werden kann. Und es gibt noch etwas Interessantes zu berichten.
    Hier schreiben wir die gleiche Zeit wie in der Parallelwelt. Auch hier schreibt man den einunddreißigsten Oktober."
    Eine halbe Stunde später landete ein Kreuzer der USO auf D-Muner und nahm die beiden erschöpften Männer an Bord.
    Die MARCO POLO, die überholt werden mußte, befand sich bereits auf dem Flug zur Erde.
    Rhodan und Atlan begaben sich in die medizinische Station des Schiffes, wo sie sich untersuchen ließen. Die beiden Schiffsärzte stellten keine körperlichen Schäden fest.
    „Ich begreife nur langsam, daß wir wieder zu Hause sind", sagte Rhodan, nachdem sie sich in eine Kabine zurückgezogen hatten. Man hatte ihnen ein anspruchsvolles Menü zubereitet. Es stand unangetastet vor ihnen auf dem Tisch. „Die vergangenen Tage sind mir unwirklich vorgekommen. Ich fange bereits an zu glauben, daß alles gar nicht stattgefunden hat."
    Atlan ließ sich am Tisch nieder.
    „Das ist gut so", sagte er zu seinem Freund. „Warum willst du dich daran erinnern können?"
    Rhodan hob die Augenbrauen.
    „Sollte ich es vergessen? Ich verstehe auch alles als Mahnung.
    Ich habe gesehen, daß es auch einen anderen Rhodan gibt, einen bösartigen Diktator. Etwas von ihm ist auch in mir."
    „In jedem von uns", erwiderte Atlan, „existieren zwei Persönlichkeiten, eine gute und eine schlechte. Das ist schließlich eine längst bekannte Geschichte."
    Rhodan zwang sich zu einem Lächeln.
    „Ich bin sicher der einzige Mensch, der seiner anderen Persönlichkeit mit der Waffe in der Hand gegenübergestanden hat!"
    Atlan füllte die beiden Gläser.
    „Setz dich!" empfahl er seinem Freund. „Es gibt Rotwein zum Essen. Das bringt dich sicher auf andere Gedanken. Außerdem bist du nicht der einzige, der sein zweites Ich bekämpft hat. Jeder von uns tut das immer wieder."
    Rhodan nahm jetzt ebenfalls Platz. Er blickte auf die gefüllten Schüsseln.
    „Gutes Essen macht dich philosophisch", meinte er.
    Atlan sah ihn über den Tisch hinweg an.
    „Es gibt unzählige Theorien über Gut und Böse", erinnerte er seinen terranischen Freund. „Das brauche ich dir nicht zu erklären. Seit Jahrtausenden hat sich der Mensch gewisse Regeln geschaffen, die genau bestimmen, was gut und was böse ist. Vielleicht gibt es irgendwo Wesen, die völlig anders programmiert sind und die unsere Wertvorstellungen nicht teilen."
    Sie begannen zu essen.
    „Eines ist tröstlich", sagte der Arkonide abschließend. „Ein böser Mensch könnte dieses Essen genauso als ausgezeichnet empfinden wie ein guter Mensch."
    Er blinzelte Rhodan zu. Er hob sein Glas.
    „Das ist es, was uns verbindet, die Guten und die weniger Guten. Wir wollen leben und unseren Spaß daran haben."
     
    ENDE
     
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