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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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wir uns erbarmungslos bekämpfen."
    „Das befürchte ich auch!" Rhodan Ifühlte sich wie ein Gefangener. Warum war keiner von ihnen bereit, eine andere Lösung zu akzeptieren?
    „Es ist fast, als hätte man uns programmiert", stellte Rhodan II niedergeschlagen fest. „Manchmal frage ich mich, an wessen Stelle wir hier angetreten sind."
    Rhodan Iflog jetzt auf eine langgezogene Hügelkette zu. Hinter dieser Erhebung lag die Ebene mit dem Kleintransmitter. Die Ortungsimpulse kamen jetzt deutlich zur Wirkung.
    Rhodan blickte sich um.
    Er konnte den Gegner nicht sehen.
    Das hatte jedoch nichts zu bedeuten.
    Rhodan Ifühlte, wie sich alles in ihm anspannte. Er hatte versucht, jede innere Erregung abzulegen, nun spürte er, daß esnoch schlimmer wurde. Sein Mund war ausgetrocknet, die Pulsschläge schienen in seinem Gehirn zu dröhnen.
    Die ganze Zeit über hatte er sich bemüht, in dem Gegner einen Fremden zu sehen, aber je näher die Entscheidung kam, desto überwältigender wurde die Vorstellung, daß er hierher gekommen war, um gegen sich selbst zu kämpfen.
    Er erreichte die Hügelkette und blickte in die große Ebene.
    Vor ihm lag die stählerne Kuppel von Punkt Notration!
     
    8.
     
    Atlan schätzte, daß er sechs- bis achthundert Kilometer zurückgefallen war. Das war identisch mit einem Vorsprung von einer knappen Stunde für die beiden Rhodans. Der Arkonide hörte über Helmfunk die Gespräche der beiden Männer, hütete sich aber, daran teilzunehmen. Die Art und Weise, wie Rhodan Iund Rhodan II miteinander sprachen, überraschte den Lordadmiral nicht. Seine Unterhaltung mit Danton II haftete noch in seinem Gedächtnis.
    In dieser ungewöhnlichen Situation war jede Äußerung zu verstehen.
    Rhodan Iund Rhodan II mußten unter starkem psychischen Druck stehen, das ging aus all ihren Worten hervor.
    Atlan fühlte, daß die Spannung auf ihn übergriff. Obwohl er die Auseinandersetzung vorläufig nur über den Helmlautsprecher verfolgen konnte, zog sie ihn völlig in ihren Bann.
    Er erinnerte sich an die Fabel der beiden Könige, die sich nackt und unbewaffnet in der Dunkelheit eines Zimmers gegenüberstanden, um anstelle ihrer Völker den Krieg zu entscheiden. Als die Sekundanten nach der abgelaufenen Zeit das Licht eingeschaltet hatten, um den Sieger zu ermitteln, hatten beide Könige in entgegengesetzten Winkeln des Zimmers gekauert.
    Auch hier auf D-Muner kämpften die Anführer der Menschheit und der Parallel-Menschheit stellvertretend für ihre Völker. Doch auf der Eiswelt gab es im Kampfgebiet keine Dunkelheit. Die beiden Männer dachten auch nicht daran, sich irgendwo zu verkriechen. Sie mußten eine Entscheidung herbeiführen.
    Der Arkonide ahnte, daß er nicht mehr in diesen Kampf eingreifen konnte.
    Er hätte auch damit gezögert, wenn er eine Gelegenheit dazu bekommen würde.
    Dies war Rhodans Kampf.
    ES hatte keinen Zweifel daran gelassen, daß Rhodan Iden Diktator von der Parallel-Erde besiegen mußte, wenn die MARCO POLO mit ihrer Besatzung in ihr Heimatkontinuum zurückkehren sollte.
    Das Gespräch zwischen den beiden Rhodans war verstummt.
    Atlan ahnte, was das bedeutete.
    Großadministrator Iund Großadministrator II waren am Ziel angekommen.
    Jetzt ging es um Leben oder Tod.
     
    *
     
    Als sich Rhodan Inoch einmal umdrehte, entdeckte er Rhodan II schräg hinter sich, Der Abstand zwischen ihnen betrug jetzt vielleicht zwölfhundert Meter.
    Rhodan flog mit Höchstgeschwindigkeit auf die Kuppel zu.
    Das Gebäude, in dem der Kleintransmitter untergebracht war, durchmaß etwa achtzig Meter und war zehn Meter hoch. Es gab nur einen Eingang, eine drei Meter hohe und zwei Meter breite Schleuse.
    Rhodan konnte diese Schleuse nicht sehen, sie lag auf der anderen Seite der Kuppel.
    Obwohl sich jetzt alles in Sekundenschnelle abspielte, erschienen Rhodan die Bewegungen zeitlupenhaft. Er hatte das Gefühl, durch eine zähflüssige Masse zu fliegen, in der sich alles nur mit quälender Langsamkeit abspielte. Ein zweiter Effekt in dieser Situation war, daß er alles mit übergroßer Deutlichkeit vor sich sah. Die Stahlkuppel reflektierte das Sonnenlicht so stark, daß es Rhodans Augen weh tat.
    Wieder sah Rhodan sich nach seinem Gegner um.
    Rhodan II war noch am Ende der Ebene, er raste in einer Höhe von fünfzig Metern über das Eis.
    Rhodan Iverlangsamte seinen Flug. Er schwebte über die Kuppel hinweg, so dicht, daß er das Dach fast streifte.
    Schon im Flug drehte er sich. Das Land versank hinter der
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