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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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D-Muner, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen.
    Eis und Schnee reflektierten die Sonnenstrahlen. Trotz des Blendschutzes in seinem Helm empfand Rhodan II die Helligkeit auf der Planetenoberfläche als schmerzhaft.
    Alle seine körperlichen Reaktionen waren in den letzten Stunden übersteigert.
    Er blickte zur Seite, wo Roi Danton II noch immer damit beschäftigt war, die nutzlose Hyperfunkanlage zu bedienen.
    Rhodan II lächelte geringschätzig.
    Glaubte sein Sohn etwa an Wunder?
    „Hör auf damit!" sagte er schroff. „Sie haben die Antenne oben auf der Linse getroffen. Alle Versuche sind sinnlos."
    Sein Sohn unterbrach seine Arbeit und blickte auf die Kontrollen.
    Rhodan II wußte genau, wonach Roi sah. Auch er blickte immer wieder auf den Bildschirm.
    Der flackernde Peilimpuls war immer noch da.
    Die Verfolger!
    In Rhodan II krampfte sich alles zusammen. Er verwünschte sein Pech. Ohne den Verlust der MARCO POLO hätte er es dem anderen Rhodan schon gezeigt!
    Rhodan II gestand sich ein, daß er während des Marathon-Rennens unvorsichtig und leichtsinnig gehandelt hatte. Er hatte sich selbst in diese Lage gebracht. Wie hatte er den Gegner nur so unterschätzen können?
    Der andere Rhodan war hinter ihm her!
    Rhodan II biß die Lippen aufeinander, bis es schmerzte.
    Er war ein Gejagter in seinem eigenen Imperium. Der andere hatte die Gunst der Stunde genutzt und sich an seine Spur geheftet.
    „Früher oder später wird uns eines unserer Schiffe orten", sagte Danton II zuversichtlich.
    „Da bin ich nicht so sicher", gab Rhodan II zurück. „Wir sollten uns lieber auf den USO-Stützpunkt dort unten verlassen. Wenn wir ihn vor den anderen erreichen, haben wir alle Trümpfe in der Hand."
    Sein Gesicht wurde starr. Nur die Augen glitzerten. Die Gegner des Diktators waren ihm in solchen Augenblicken immer ferngeblieben. Auch Danton II kannte diese Anzeichen.
    „Natürlich wissen auch die anderen von der Existenz dieses Stützpunkts", fuhr Rhodan II fort. „Es wäre unsinnig, sich darauf zu verlassen, daß ausgerechnet für D-Muner keine Parallele vorhanden sein sollte."
    „Natürlich", sagte Danton II.
    Rhodan II vermutete, daß auch das verfolgende Kleinraumschiff nicht völlig in Ordnung war, da es sonst längst aufgeschlossen hätte. Vielleicht wollten die Verfolger auch nur auf einen günstigeren Zeitpunkt warten.
    Rhodan II hatte ein paar geschickte Ablenkungsmanöver geflogen. Einmal war der Peilimpuls sogar für eine gewisse Zeit von den Bildschirmen verschwunden gewesen.
    In der Raumlinse fühlte Perry Rhodan II sich eingeengt. Es war gerade genügend Platz, daß zwei ausgewachsene Personen, flach auf dem Bauch liegend, sich innerhalb des Beiboots aufhalten konnten. Trotzdem war Rhodan II froh, daß ihm die Flucht von seinem brennenden Flaggschiff gelungen war.
    Das Ende seiner MARCO POLO hatte Rhodan schwer getroffen.
    Der Nimbus der Unzerstörbarkeit hatte dieses Schiff begleitet.
    Nun existierte es nicht mehr!
    Allen Gesetzen der Parallelität zum Trotz gab es aber noch die MARCO POLO des Gegners.
    Rhodan II gab einen erstickten Laut von sich. Er schloß die Augen und blickte zur Seite. Danton sollte nicht sehen, daß sein Vater von Wut und Enttäuschung fast übermannt wurde.
    Was nützte ihm jetzt alle militärische Macht, wenn er von seinen Befehlsempfängern abgeschnitten war? überlegte Rhodan II. Er war völlig auf sich allein gestellt.
    Nein, Michael war noch bei ihm!
    Aber konnte er sich auf seinen Sohn verlassen? Er würde doch versuchen, vor allem das eigene Leben zu retten.
    Als Rhodan II aufblickte, war der Peilimpuls vom Bildschirm verschwunden. Das hatte jedoch nichts zu bedeuten. Die Raumlinse war hinter der Planetenkrümmung verschwunden und setzte zum Landemanöver an.
    „Wir müssen jetzt notgedrungen die Geschwindigkeit herabsetzen", sagte Rhodan II und manipulierte an den Kontrollen. „Ich wundere mich, daß das Triebwerk noch mitmacht. Wir dürfen es nicht unnötig strapazieren, sonst wird es vielleicht im entscheidenden Augenblick versagen."
    „Was hast du vor?" erkundigte sich Roi Danton II.
    „Wir müssen so nahe wie nur irgend möglich am Stützpunkt landen", erwiderte Rhodan II. „Wir müssen vor den anderen bei Wasserball sein."
    „Wasserball" war der Name des USO-Stützpunkts auf D-Muner.
    „Da sind sie wieder!" stellte Danton II lakonisch fest.
    Rhodan II unterzog sich erst gar nicht der Mühe, einen Blick auf die Kontrollen zu werfen. In wenigen Augenblicken
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