Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnten nicht weiterfliegen, denn sie mußten damit rechnen, aus einem Versteck heraus unter Beschuß genommen zu werden.
    Sie stecken irgendwo in diesem Felsengewirr! dachte Rhodan.
    Vielleicht sahen sie ihn sogar und warteten, daß er näherkam, damit sie einen gezielten Schuß abgeben konnten.
    Unwillkürlich ließ Rhodan sich tiefer sinken. Als er zwischen den Felsen landete, erkannte er, daß es praktisch unmöglich war, hier zwei Menschen zu finden, denn die Anzahl der Unterschlupfmöglichkeiten war zu groß.
    Ob die Gegner überhaupt die Absicht hatten, sich zu verstecken und ihnen aufzulauern? Dazu waren sie wahrscheinlich zu klug.
    Rhodan nahm an, daß die beiden anderen weiterflohen, um einen möglichst großen Abstand zwischen sich und die Verfolger zu bringen. Dieses Land bot ihnen die Chance, sich den entscheidenden Vorsprung zu verschaffen. Rhodan mußte anerkennen, daß sein Gegenspieler die Gelegenheit sofort erkannt hatte. Rhodan II hatte begriffen, daß er die beiden Jäger völlig verunsichern konnte.
    Rhodan und Atlan konnten nicht wie bisher weiterfliegen, denn sie mußten trotz allem damit rechnen, daß zumindest einer ihrer Gegner in einem Versteck auf eine Schußmöglichkeit wartete.
    Die beiden Verfolger waren gezwungen, sich mit äußerster Vorsicht durch das unwegsame Land zu bewegen.
    Wieder fragte sich Rhodan, wie er anstelle seines Widersachers gehandelt hätte. Er hätte eine Entscheidung gesucht. Doch das bedeutete nichts. Der andere konnte sich anders entschieden haben.
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe.
    Er war ratlos.
    Geduckt rannte er zwischen den Felsen weiter. Jeden Augenblick mußte er damit rechnen, unter Beschuß genommen zu werden. Jetzt wußte er nicht einmal, wo sich der Arkonide aufhielt.
    Plötzlich blitzte es ein paar hundert Meter von Rhodan entfernt auf.
    Er blieb wie angewurzelt stehen.
    Dort drüben war Atlan.
    Und dort drüben war zumindest einer der beiden Gegner.
     
    3.
     
    Rhodan II war allein. So schnell es ging, rannte er an den sich überall auftürmenden Felsmassen vorbei. Er hatte eine kurze Auseinandersetzung mit seinem Sohn gehabt, denn Danton II war der Ansicht gewesen, daß sie sich irgendwo verstecken und den Verfolgern auflauern sollten. Durch Handzeichen hatte Rhodan II seinem Sohn klargemacht, daß er damit nicht einverstanden war. Nun war Danton II allein zurückgeblieben.
    Rhodan II konnte ein triumphierendes Lächeln nicht unterdrücken. Rois Handlungsweise kam ihm sehr entgegen. Roi würde die beiden anderen in einen Schußwechsel verwickeln und sie zumindest einige Zeit aufhalten. Rhodan II würde dadurch einen Vorsprung bekommen, den er bis Station Wasserball halten wollte.
    Vielleicht war es ein Fehler, schon jetzt an die Erreichung des Stützpunkts zu denken, denn auf einer Flugstrecke von noch über siebentausend Kilometer konnte viel passieren.
    Rhodan II blieb einen Augenblick stehen, um Atem zu holen und sich zu orientieren. Der Zellaktivator erlaubte ihm, seinen Körper voll einzusetzen. Der Kräfteverlust wurde immer wieder schnell ausgeglichen.
    Rhodan II warf einen Blick auf sein Vielzweckgerät am rechten Handgelenk. Es würde ihn sicher zum Stützpunkt führen.
    Wut und Enttäuschung über den Verlust der MARCO POLO II waren verraucht. Vielleicht gab ihm der Untergang des Schiffes endlich Gelegenheit, den verhaßten Doppelgänger zu erledigen.
    Zum erstenmal konnte Rhodan II sich nicht als Sieger des Marathonrennens feiern lassen. Er würde jedoch einen viel wichtigeren Sieg erringen. Danach wurde es Zeit, daß er die Führungsmannschaft des Solaren Imperiums säuberte. In dieser schweren Krise hatten einige seiner engsten Mitarbeiter Schwächen gezeigt. Das hatte schon während des Verhörs des anderen Ras Tschubai durch Galbraith Deighton begonnen.
    Einige von Rhodans Freunden hatten sich wie hypnotisierte Kaninchen verhalten.
    Sobald der Doppelgänger tot war, wollte Rhodan II sein Reich mit äußerster Härte säubern. Die Galaxis sollte einmal mehr erkennen, wer der Herrscher war. Die humanistischen Parolen des anderen Rhodan hatten für Unruhe unter den Völkern der Galaxis gesorgt. Rhodan II wollte ihnen beweisen, daß kein Grund zum Aufbegehren bestand.
    Der Diktator gab sich einen Ruck.
    Er durfte keine kostbare Zeit mit Überlegungen verlieren. Noch war der andere Rhodan am Leben.
    Rhodan II rannte weiter.
    Als er wenig später noch einmal zurückblickte, sah er es weit hinter sich zwischen den Felsen aufblitzen. Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher