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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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flachen Felsen hinauf und spähte über den Rand.
    Es war niemand zu sehen.
    Atlan würde seine Deckung nur sehr vorsichtig verlassen, denn er konnte nicht sicher sein, ob er den Angreifer mit der Bombe getroffen hatte.
    Danton II kannte die augenblickliche Position seines Gegners nicht, er konnte sie nur erahnen. Er hielt jedoch nichts von einem blindlings vorgetragenen Angriff. Auf keinen Fall durfte er sich zu einer Kurzschlußreaktion hinreißen lassen.
    Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr. Sein Kopf fuhr herum. Er sah gerade noch den zweiten Verfolger zwischen den Felsen verschwinden.
    Der andere Rhodan war da!
    Jetzt stand Roi zwei Gegnern gegenüber.
    Danton II ließ sich von dem Felsen rutschen und landete sicher auf den Beinen. Er packte seine Waffe fester und rannte davon.
    Als er sicher war, daß die Entfernung zwischen ihm und den beiden anderen groß genug war, schaltete er sein Flugaggregat ein und flog dicht über den Felsen davon.
    Erst jetzt löste sich seine Spannung. Er spürte, daß ihm der Schweiß ausbrach. Sein Anschlag war fehlgeschlagen, weil er überstürzt gehandelt hatte. Eine so gute Gelegenheit, den anderen Atlan zu erledigen, würde so schnell nicht wiederkommen.
    Rois Augen suchten die Eislandschaft ab. Weder von seinem Vater noch von den Verfolgern war etwas zu sehen.
    Der Sohn des Diktators sehnte eine Entscheidung herbei, gleichgültig, wie sie auch ausfallen sollte. Er ahnte jedoch, daß ihm noch schwere Kämpfe bevorstanden.
     
    *
     
    In dieser großen Stille fiel Rhodan II das unregelmäßige Geräusch sofort auf. Er zuckte zusammen und verlangsamte den Flug. Schließlich hing er bewegungslos über dem vereisten Land und lauschte.
    Da war es wieder!
    Es kam von der Luftzufuhr seines Schutzanzugs, die eigentlich geräuschlos hätte funktionieren müssen.
    Alarmiert ließ Rhodan II sich auf den glatten Boden hinabsinken. Er hatte die Felslandschaft hinter sich gelassen und überflog jetzt eine große Ebene. Am Horizont zeichnete sich eine Bergkette ab.
    Rhodan II wußte genau, daß sein Leben von der Funktionstüchtigkeit seines Schutzanzugs abhing.
    Eine Unregelmäßigkeit in der Luftzufuhr brauchte nicht schlimm zu sein, aber sie konnte ein Alarmsignal sein, das gefährliche Veränderungen im Gesamtsystem ankündigte.
    Rhodan II überprüfte alle Funktionen des Schutzanzugs. Er konnte keine Schäden feststellen. Wahrscheinlich war ein Filter oder ein Ventil ein bißchen verschoben und erzeugte dieses merkwürdige pfeifende Geräusch.
    Der Diktator wollte auf keinen Fall die einmal gewonnene Zeit wieder verlieren. Er durfte aber auch nicht leichtsinnig sein.
    Er atmete ein paarmal tief ein. Die Kapazität des Sauerstoffaggregats war nicht beeinträchtigt.
    Es war nur ein störendes Geräusch, das etwa bei jedem zehnten Atemzug auftrat.
    Rhodan II startete wieder und flog weiter. Er konnte nicht verhindern, daß er sich fast ausschließlich auf das Pfeifen der Luftversorgungsanlage konzentrierte.
    Nach einiger Zeit trat das Pfeifen häufiger auf. Es wiederholte sich nach jedem fünften Atemzug. Es wurde jetzt von einem flatternden Geräusch begleitet, als würde sich eine dünne Membrane heftig bewegen.
    Rhodan II konnte sich dieses Nebengeräusch nicht erklären.
    Es beunruhigte ihn. Prüfend atmete er die Luft ein.
    Er konnte nicht richtig durchatmen. Auf seiner Brust lag ein dumpfer Druck.
    Er lächelte verzerrt. Unsinn! dachte er. Er durfte sich doch nicht von einer solchen Kleinigkeit beunruhigen lassen.
    Die Atmung funktionierte einwandfrei. Der Druck auf der Brust resultierte aus einem psychischen Zwang. Die gesamten äußeren Umstände waren daran schuld.
    Allein die Vorstellung, daß etwas mit seinem Atemgerät nicht in Ordnung sein könnte, ließ ihn schwerer atmen. Das war psychologisch erklärbar.
    Aber warum reagierte er auf eine so geringfügige Veränderung so heftig? Lag das an den Ereignissen der letzten Tage und Stunden? War er ungewöhnlich reizbar?
    Nein, dachte er. Es war eine physische Reaktion seines Körpers. Er bekam tatsächlich weniger Luft.
    Er schüttelte den Kopf. Er mußte aufpassen, daß dieser Gedanke nicht zu einer Zwangsvorstellung wurde. Die Luftzufuhr funktionierte genauso gut wie vorher.
    Warum, zum Teufel, besaß er kein Kontrollinstrument, auf dem er das einströmende Sauerstoffvolumen ablesen konnte?
    Aber er war gar nicht so sicher, ob er in einem solchen Fall dem Instrument getraut hätte. Ein solches Instrument konnte
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